Epilog - Dank, Selbstwertgefühl und ein Fazit

Im Jahre 2020 hatte ich ein Jubiläum, 20 Jahre Darmkrebsoperation. Ich kann also davon ausgehen, dass dieser Krebs nicht mehr wiederkommt. Ich weiß natürlich aus meinen persönlichen Erfahrungen, dass man vor Krebs nie sicher ist. Der Schwarze Hautkrebs, nach 10 Jahren, hat es mir deutlich gemacht. Dagegen scheint die jetzt festgestellte Vorstufe vom Hellen Hautkrebs eher harmlos.
In den 20 Jahren habe ich meinen Traum verwirklicht, eine eigene Website ins Internet zu stellen und wenn ich mit meiner Dokumentation Menschen helfen kann, ist mein Ziel erfüllt. Solange es geht werde ich meine Erfahrungen weiter sammeln und veröffentlichen. Aus der anfänglich kleinen Seite, hat sich nun eine entwickelt, die über 100 Seiten umfasst. Die Thematik ist umfassender geworden und der Aufbau anspruchsvoller. Ich, der vom Webdesign überhaupt keinerlei Ahnung hatte, habe mich zum (fast) Profi entwickelt. Nicht zuletzt haben mir die Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Aufbau meiner Webpräsenz auch geholfen, schwierige Probleme zu meistern. Ich hätte niemals gedacht, dass das Schreiben über Probleme, diese wesentlich leichter lösen lässt.
Ich habe trotz meiner verschienen Handicaps viel erlebt, besonders meine Reisen in Europa haben bei mir bleibenden Eindrücke hinterlassen. Ich bin mir da sehr sicher, ohne der Krankheit hätte ich das nicht erlebt. Klingt komisch ist aber so.
Deshalb fällt es mir auch nicht schwer jetzt zurückblickend zu sagen, ich hatte trotz Wende, Strafrente, Krebs und Scheidung ein erfülltes Leben, vielleicht geht es ja trotz der gegenwärtigen Lage noch etwas weiter!
Meine Krankheit hätte ich ohne die Hilfe meiner Familie nicht so überstanden. Ich bin froh, dass man sich auch in der heutigen, immer kälter werdenden Zeit hilft. Es gibt aber auch noch paar andere Menschen die ich nicht missen möchte. Wenn kein unmittelbarer Partner da ist, steht man mit vielen Problemen sowieso alleine da, denn Außenstehende, die nicht mit den Problemen der Krankheit, Erwerbsunfähigkeit, Trennung und Hilfe vom Staat konfrontiert sind können vieles überhaupt nicht nachvollziehen.
Deshalb ist es auch verständlich für mich, dass nicht alle Besucher meiner Webpräsenz meine Schreibweise, aber auch meine politische, kritische Einstellung tolerieren. Es ist aber meine Sicht auf die Dinge, manche meinen sogar, ich müsste dem Staat doch dankbar sein. Dazu gibt es von mir, hier am Ende der Dokumentation eine klare Aussage, die ganz einfach ist. Ich habe mir die gesundheitliche Situation nicht ausgesucht und den Staat auch nicht.
Ich bin auch, besonders in den letzten Jahren immer kritischer geworden, was die Regierung betrifft. Es ist eben nicht meine Regierung. Mehr darüber gibt es in meiner Dokumentation nachzulesen.
Mein besonderer Dank gilt natürlich den behandelnden Ärzten, den Physiotherapeuten, den Schwestern und Pflegern, ohne Ausnahme, ich hatte immer den Eindruck, umsorgt zu sein. Das vertrauensvolles Verhältnis, hat bestimmt auch zur Genesung beigetragen hat. Einigen Ärztinnen bzw. Ärzten, wie meinem Hausarzt, meiner Onkologin, meiner damaligen Diabetologin in Schöneweide und meiner Neurologin in Karlshorst, den Rheumatologinnen der Charité und meiner HNO Ärztin, habe ich viel zu verdanken.
Ausdrücklich möchte ich mich auch bei der Sozialarbeiterin des Bezirksamtes in der Beratungsstelle für Behinderte und Krebskranke, einer sehr einfühlsamen, kompetenten Frau, bedanken. Sie war immer eine zuverlässige Ansprechpartnerin, die ich besonders gebraucht habe. Denn es war mein erster Kontakt nach der Entlassung aus dem Krankenhaus und mit ihr konnte ich viele Probleme klären.
Mein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl ist ständig gewachsen, ich habe neuen Mut geschöpft und mich nicht aufgegeben. Meine Ziele habe ich entsprechend meinen Möglichkeiten konsequent verwirklicht und wenn man diese heimtückische Krankheit einmal überstanden hat, in Anbetracht der Begrenztheit meiner Gesmatlebenszeit, kommen mir manche Probleme der Menschen, um es einmal mit drastischen Worten zu sagen, wie ›KLEINSCHEISS‹ vor.
Leider habe ich nicht nur positives erlebt, es gibt immer noch eine Vielzahl von Menschen, die mit Krebskranken oder überhaupt mit Kranken wenig anfangen können. So habe ich doch recht häufig Berührungsängste erlebt, obwohl heute Krebs kein Tabuthema mehr ist, aber die Angst vor Krebs scheint bei vielen Menschen recht tief zu sitzen. Manche denken vielleicht immer noch, Krebs ist ansteckend.
Wenn meine Internetpräsenz auch zum Abbau dieser Probleme beitragen kann, wäre ein weiteres wichtiges Ziel verwirklicht. Ich hoffe es wird nicht der letzte Satz sein, den ich schreibe. Ich bewundere die Menschen, wie z.B. die Sängerin Anastacia die den Krebs besiegt haben, zolle ihnen meine Hochachtung, aber auch sie sind vor Rückschlägen nicht gefeit. Viele haben ganz andere Plattformen, von denen sie ihre Erfahrungen weitergeben können. Da ich leider eine solche Öffentlichkeitspräsenz nicht habe, bleibt mein Hauptbetätigungsfeld das Internet. Wie sich diese Präsenz entwickelt hat sehe ich deutlich an den Besuchern auf meiner Webseite

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