Visit London and Daytrip to Oxford
from 7th September until 11th September
Wie immer habe ich den Aufenthalt lange vorgeplant. Den Flug buchte ich schon im Mai, bezahlte dafür für 72.66 Euro. Vom Airport Luton orderte ich wieder eine Hin- und Rückfahrt bei easyBus für 7.00 GBP ebenfalls rechtzeitig im Mai. Nach dem Ausdruck der Buchungsbestätigung stelle ich fest dass als Ankunftsort London Victoria Buckingham Palace Road Stop 6 angegeben war und als Bus war die Linie 757 angegeben, eigentlich die Green Line. Für die Buchung des Hotels ließ ich mir noch etwas Zeit, ich wolle wenn möglich wieder in das Strand Palace Hotel. Dort war ich beim letzten Aufenthalt mit der Lage und dem Konfort zufrieden gewesen. Bei easyJet waren mir die Preise zu hoch, ich suchte etwas ohne Frühstück, die 12.00 oder 14.00 GBP wollte ich mir sparen. Bei Gtahotels fand ich ein gutes Angebot, 316 Euro für vier übernachtungen, billiger geht es nicht, das buchte ich im Monat Juli.
FFür die einzelnen Tage machte ich einen Plan, die übersicht über London habe ich jetzt, nun wollte ich mir einige Punkte genauer ansehen, dazu holte ich mir im visitBritain Center den London Planner für August und September, zusätzlich studierte ich meine Reiseführer. Ich bekomme eine Vielzahl von Newslettern und holte mir noch einige Informationen im Internet.
Ein Problem musste ich noch abklären, meine Oyster Card hat nur noch ein Guthaben von etwas über 3.00 GBP, damit kommt man nicht sehr weit in London. Ich legte mir zuerst ein Account beim Transport for London an, dazu musste ich meine Karte personifiziert. Ich habe eine fiktive Adresse in London, damit ich täglich die neusten Verkehrsinformationen bekomme. Transport for London hat mir dazu gleich eine Firma (Medical Couriers Lt.) dazu gegeben. Den Account bekommt man nur mit Visakarte eröffnet. Die ich mir schon vor einigen Jahren, bei PayPack besorgt habe, da mir die Volksbank keine gab! Es ist schon bequem im Ausland, damit bezahlen zu können.
Ich hatte in der Informationsbroschüre zur Oyster Card gelesen, dass sich die Karte, wenn das Guthaben unter 5.00 GBP ist, am Terminal selbstständig auflädt um die Summe die ich angegeben habe, 20.00 GBP. Ob es klappt werde ich sehen.
Geld habe ich hier in Berlin in der Wechselstelle am Alexanderplatz umgetauscht, für 200 Euro bekam ich 130.00 GBP, es lohnt sich aber nicht. In London, man muss natürlich suchen, aber es gibt genug Wechselstuben, im Hotel sollte man nicht tauschen. Wenn man mindestes 100 Euro umtauscht, bekommt man 66.70 GBP. Je mehr man umtauscht umso günstiger wird der Kurs. Wieder etwas gelernt, darum habe ich mich, ehrlich gesagt, noch nicht gekümmert.
The First Day Friday 07.09.2007
Am Tag zuvor habe ich, nach dem Termin bei der HNO - ärztin die restlich Sachen in den Trolley gepackt, die Fotoausrüstung und Dokumente gescheckt. Es war wieder so eine Wetterlage, wo ich nicht genau wusste welche Klamotten ich mitnehme. Meist war ich bisher immer zu warm angezogen. Obwohl wenn man in London mit der Tube fährt ist man immer zu warm angezogen. Also gemischte Sachen waren angesagt, für London war leicht wechselhaftes Wetter angesagt, um die 20 Grad. Wie immer nahm ich einige Schnittchen mit und noch paar gebratene Bouletten, man weiß ja nie! Ich habe ja kein Frühstück gebucht.
Der Flieger ging um 10.10 Uhr und die Abfertigungsschalter öffneten um 8.10 Uhr, sonst flogen wir später ab, ich konnte in aller Ruhe nach dem Frühstück losgehen und die eine Station mit der S-Bahn war auch schnell zurückgelegt. Ich war der 8. Passagier der eincheckte und somit in der Boarding Group A. Die Sicherheitskontrolle erfolgte in gewohnter Weise, mit meinem Gürtel gab es Probleme, obwohl der Vorkontrolleur meinte ich könne ihn umlassen, als es aber beim Durchlaufen unter den Metallspürgerät hupte, wurden die Schuhe noch zusätzlich abgeprüft. Besonderes Interesse erweckte meine kleine Taschenlampe, die an der Fototasche hing, die habe ich mir extra für die Nachtaufnahmen zugelegt, weil ich im Dunkeln nicht so gut sehen kann und mit dem Auge ist es noch schwieriger geworden. Die Kontrolleurin besah sie sich ganz genau, erkannte aber die Funktion nicht, ich trat dazu und klärte sie auf, es war ja nicht verboten.
In der Lounge herrschte mäßiger Betrieb, ich besah mir den Shop und stellte fest, das der Whisky relativ billig war, aber was soll es und auf dem Rückflug gab es keine Möglichkeiten hier her zu kommen, schade eigentlich. Bei Maché habe ich dieses Mal nichts gegessen, die Baguette und Semmeln waren viel zu groß für den kleinen Hunger. Ich schlendere durch die Bereiche und kaufte mir bei Burger King eine Cola, dabei stellte ich fest, dass es jetzt auch einen Irish Pub gibt.
Pünktlich, 9.30 Uhr wurde die Passagiere für den Flug EZY 2104 nach London Luton zum Boarding aufgerufen, von der Lounge ist es ein ziemlich langer Weg, es gibt nur wenige Sitzplätze, also lief ich gleich los. Es schein so als ob es nur noch die Boarding Group A und B gibt. Ich bekam einen Sitzplatz und das war gut so, denn die Maschine hatte genau eine Stunde Verspätung, man hätte uns noch eine Weile in der Lounge sitzen lassen können. Der Raum wurde immer voller, es flogen viele Fußballfans mit, denn am Wochenende spielte Deutschland gegen Wales. Ich überlegte, ob ich meinen Flugtag künftig auf Donnerstag verlege oder werden es tatsächlich immer mehr Leute, die nach London fliegen.
Es geht eigentlich immer ziemlich schnell, wenn der Flieger gelandet ist, wird das Gepäck ausgeladen, das neue eingeladen, dann wird die Maschine aufgetankt und erst dann können die Passagiere zusteigen. Zuerst steigen die Speedy Boarding Leute ein, dass sind die, die durch Zahlung von zusätzlichen Euros, egal wenn sie einchecken als erstes einsteigen können, das gibt es noch nicht so lange. Dann kommen die Kinder und Behinderten und danach die Gruppe A. Meist dauert es bevor die Passagiere mit Kindern ihren Platz bezogen haben, es entseht ein Rückstau, aber ich bekomme schon meinen Fensterplatz in der 5 -7 Reihe. Der Flieger war voll, neben mir saßen zwei Engländerinnen, genau mit einer Stunde Verspätung erfolgte der Start, also wird es Probleme mit dem Bus in Luton geben. Der Flug war ruhig, über dem ärmelkanal gab es sogar etwas Sicht, ich leistete mir einen Cappuccino für 2.50 Euro.
In Luton standen vor der Einreisekontrolle ebenfalls viele Menschen an, aber vermutlich sind zwei Flieger angekommen, es dauerte noch einmal, so dass ich erst nach 12.00 Uhr den Airport verließ. Am mir bekannten Terminal für den easyBus konnte, ich keinen ausmachen. Dort standen sonst immer welche, also musste ich mich erst einmal orientieren. An einem anderen Terminal standen zwei Busse der Green Line, die auch nach London fährt, dorthin begab ich mich und ich war nicht der Einzigste. Am Bus bemerkte ich auch das Logo vom easyBus, es schien so, dass es den Kleinbus nicht mehr gibt. Es ging sehr hektisch zu, der erste Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt und fuhr los. Schon jetzt merkte ich es wird wieder heiß in London und meine Bekleidung war nicht darauf abgestimmt. Der nächste Bus fuhr vor, der Fahrer stieg aus und verschwand. Vor den Bus tänzelte eine Person herum, es schien so als ob die etwas zu sagen hatte. Am Bus gab es drei Klappen für das Gepäck, eine für die Victoria Street, eine für die Finchley Road, Baker Street und eine für Marble Arch/Oxford Street. Zuerst versuchte die Aufsicht, das Gepäck einzuladen, mein Trolley wurde wunschgemäß in die Klappe Baker Street verstaut. Plötzlich verschloss sie alle Klappen und verschwand entnervt, obwohl noch jede Menge Menschen mit ihren Gepäckstücken draußen standen. Wir, deren Gepäck schon einladen war, standen vor der verschlossen Fahrertür, alsbald erschein der Fahrer, vielleicht mein Alter und öffnete die Tür, es ging alles klar, er akzeptierte die Buchung, ich saß und konnte mich den Beobachtungen hingeben. Es dauerte nun fast eine halbe Stunde bis wir losfuhren, er musste sich nun alleine um die Verladung der Gepäckstücke kümmern, er lud immer paar Gebäckstücke ein, die Leute warteten vor der Tür, dann kontrollierte er die Buchungen, bzw. es konnte auch beim Fahrer bezahlt werden, so ging es immer hin und her. Es standen noch viele Leute vor dem Bus als es endlich losging, er hat tatsächlich den Bus bis zum letzten Platz gefüllt. Klimaanlage war fehl am Platz, aber der Verkehr nach London auf der Autobahn war nicht so schlimm wie ich dachte. Er sagte die Stationen durch und an der Baker Street stieg ich genau um 13.40 Uhr aus, das erste Mal durchgeschwitzt.
Jetzt musste ich meine ganzen englischen Kenntnisse herauskramen, es ging um die Oyster Card, die Sache mit dem Guthaben. Zwei Leute standen vor mir, so relaxt geht es z.B. in der Victoria Street nicht zu, 10 bis 20 Leute stehen dort immer vor den ebenfalls 10 bis 20 geöffneten Schaltern. Es gelang mir nicht wirklich mein Problem zu klären, schließlich bezahlte ich 20.00 GBP und ich konnte wieder fahren. Die Belege zeigen, dass ich immerhin 5 Minuten mit dem Schaltermenschen gesprochen habe, natürlich auf Englisch. Was ich noch bekam, war ein Ausdruck von der letzten Reise, aber nicht vollständig, auch das muss ich mir noch einmal durcharbeiten, vielleicht klappt es ja jetzt nach dieser Reise.
In London ist es nicht nur wichtig mit welcher Linie man fahren will, man muss auch wissen ob man southbound or northbound fahren muss. Ich habe mir wie immer, einen Auszug aus dem Tube Plan gemacht, Zone 1 und 2, damit ich nicht mit dem kleinen Plan vorlieb nehmen muss, der wirklich viel zu klein ist. Auch nach zur fünften Reise habe ich immer wieder am Anfang damit ein Problem, aber ich wusste, ich fahre mit der Bakerloo in Richtung Elephant ∧ Castle. In der vierten Station, Charing Cross musste ich wieder aussteigen. Wer bis jetzt noch nicht geschwitzt hat wird nun vom endgültigen Schweißausbruch unweigerlich eingeholt. Die Tube in London hat nur heiße Luft zu bieten. Wie man sich trotzdem in Schwung hält steht auch geschrieben, aber darüber später, ich will ja meine, wenn es möglich währe, Wahlheimat nicht verteufeln.
Ich kam am richtigen Ausgang in Charing Cross raus, natürlich wieder über den unsäglich langen Gang, nun ging es auf Strand direkt zum Strand Palace Hotel. In 10 Minuten war ich dort und ich schwitzte noch mehr, als ich die lange Schlange vor der Rezeption sah. Mindestens 20 – 30 Menschen standen, durch die gesamte Halle an. Meine Dusche war in weite Ferne gerückt, im der Hotellobby waren umfangreiche Renovierungsarbeiten zu Gange. Ich schwitzte noch mehr, zog natürlich meine Jacke von Esprit aus, hatte aber immer noch den Pollunder, langärmliches Hemd an und den Schlips um, unter dem Motto "arm aber sexy". Dann nahte die nächste Katstrophe, eine Hotelangestellte kam mit Schreibtafeln, zum Glück waren sie vor mir alle, aber sie kam zurück, mit noch mehr Tafeln. Das fehlte mir noch, etwas ausfüllen, aus dem Auge tränt es und von der Stirn tropft es. Ich wurde gefragt ob ich einchecken will, da war ich wieder der SIR und nahm die Tafel. Ich habe zwar, Vor- und Familiennamen verwechselt, aber es war nicht so wichtig, nun musste ich auch noch den Ausweis rausholen um die Ausweisnummer einzutragen und die ist sehr klein geschrieben. Die ganze Aktion half, den fünf Damen am Tresen ist kein Vorwurf zu machen, vielleicht lag es am Zeitpunkt, denn der Check In war erst 14.00 Uhr möglich. Als ich dran war, beantwortete die Fragen abwechselnd mit Ja und Nein, ich glaube es hat geklappt, denn es gab keine Probleme.
Ich bekam mein Zimmer im 5. Stock 599 und es war mir wieder nicht gelungen es in den verschlungenen Gängen auf Anhieb zu finden, aber dafür klappte die öffnung auf Anhieb. Der erste Blick, gibt es ein Bad mit Dusche und Toilette, beides war da, sogar mit Wanne. Nun erst einmal die Sachen runter und in die Dusche, ich war wieder wirklich in London angekommen, die Mutter noch schnell angerufen, Sonja meldete sich mit bei ULLMANN, sie tranken Kaffee, dort war es schon 16.00 Uhr, Evelyn und Schwager Roland waren auch da. Ich aß mein erstes mitgebrachtes Brot und brühte mir einen Kaffee auf, das Equipment dazu ist in England immer vorhanden und eine Dose mit Kaffee und Tee auch.
Ich hatte schon meinen Plan, aber zuerst ging ich in den Pub Wellington gleich an der Ecke zur Waterloo Bridge und nur wenige Meter vom Hotel entfernt. Es hat wirklich gut getan, etwas gewöhnungsbedürftig ist am Freitagnachmittag in London anzukommen, man wächst nicht wirklich in die Szene hinein, alle Londoner haben Feierabend und sitzen im oder neben den Pub und strahlen eine wirkliche Gelassenheit aus. Sicherlich sind es auch die, die Arbeit haben und das Leben genießen können, ich habe auch die Kehrseite oftmals erlebt. Dort wo tagsüber die unerschwinglichen Cashmere Schals und Pullunder verkauft werden, liegen die Obdachlosen am Eingang unweit von der Glamour Welt von Londoner West End. Sie werden vermutlich geduldet, es lugt die Armut nicht nur hier in London durch.
Nach dem Stella Pint musste ich wieder ein Stück zurücklaufen, bis zum Busstop Adelphi/Strand, von dort ging es mit der Linie 15 zum Haltestelle Tower Hill. Dort war der Ausgangspunkt meines Nachmittages. Ich lief gemächlich zur Thames hinunter, das Wetter war schön, ich hatte mich akklimatisiert. Am Tower Millennium Pier beobachtete ich die Touristen und bekam, vermutlich angezogen durch meine semiprofessionelle Fotoausrüstung, die ersten Bitten um Fotos. Die Tower Bridge ist erfahrungsgemäß ein beliebtes Fotomotiv als Hintergrund. Ich mache es gerne, auf meinen Bildern sind bei solchen Motiven möglichst keine Personen. Der Beefeater war heute nicht zu sehen und die berühmten Raben auch nicht. Ich lief The Moat Street in Richtung St Katherine's Dock. Die Hafenanlagen wurden 1828 eröffnet. Hier löschten die Schiffe ihre unterschiedlichsten Ladungen: Tee, Marmor, aber auch lebende Schildkröten, denn Schildkrötensuppe war eine beliebte viktorianische Delikatesse. Bis zum frühen 20. Jahrhunderts florierte das Geschäft, doch für die riesigen Frachtcontainer waren die Anlagen nicht groß genug, weshalb man ein Stück flussabwärts neue baute. Das Dock wurde 1968 geschlossen. Heute gilt St Katharine's Dock als ein gelungenes Stadtsanierungsprojekt – mit Läden, Wohnungen Hotel und Jachthafen. In den restaurierten Lagerhäusern haben im Erdgeschoss Geschäfte und Restaurants Einzug gehalten, in den oberen Etagen befinden Büroräume. Besonders empfehlenswert der Pub Dickens Inn. Vom St Katharine's Pier hat man einen schönen Blick zum Butler's Wharf, der Komplex ehemaliger viktorianischer Lagerhäuser wurde zu einem Wohn – und Geschäftsviertel umgebaut. Früher lagerten hier Tee und Gewürze.
Die Thames Bridge überquerte ich auf der linken Seite, konnte den eindrucksvollen Blick auf Canary Wharf genießen, das nächste Mal werde ich mir das Butler's Wharf etwas näher ansehen. Die Ausstellung in der Tower Bridge ist für morgen geplant, weil man das kombinieren kann, mit dem Besuch des Monument.
Heute war die City Hall dran, ein zehngeschossiges schiefes Glas – Beton – Ei, in dem seit 2002 der Bürgermeister Londons regiert. Das Rathaus wurde von Norman Forster gebaut, der auch die Reichstagskuppel in Berlin entworfen hat. Das Gebäude liegt direkt am The Queen's Walk, bevor ich rein gehen konnte, erfolgte die Kontrolle wie am Flughafen, bevor ich alles Metall aus der Hosentasche gekramt habe, verging einige Zeit und jedes Mal piepe es wieder. Ich war schon leicht entnervt, bis ich den letzten Penny gefunden habe, aber es ist ja irgendwie OK. Das Gebäude, also die zugänglichen drei Etagen machten einen nüchternen, kühlen Eindruck und von der Sicht hatte ich mir mehr versprochen. Vom Eingang fuhr der Fahrstuhl nämlich nur eine Etage hoch und eine runter. Ich nahm an, vom 10. Stock Bilder machen zu können, aber egal welchen Knopf man drückte, er fuhr nur bis zum ersten Stock. Es gab auch keinerlei Hinweise, nur noch weiter Sperren. Oder hatte ich etwas nicht richtig gescheckt?
Als ich wieder auf dem Fußweg war, erfolgte das, was ich im Plan hatte. Vor der Tower Bridge stand die "Lady Daphne" und wollte unter der Brücke durch, dazu mussten die mittleren Teile hochgeklappt werden. Ich habe mir die Zeiten im Internet bei Google gesucht und den "Lift Schedule" ausgedruckt. Ich war überrascht, dass es wirklich passiert. Die "Lady Daphne" ist kein großes Schiff, aber passt eben nicht durch. Die ganze Aktion dauerte nicht sehr lange, die Brücke wurde auch nicht ganz hochgeklappt, aber eine Attraktion ist es schon. Die Fotos sind auch prima geworden.
Gleich daneben liegt das Unicorn Theatre (Einhorn-Theater), ein Edelstein in den Londoner Familien – Angeboten, die ausgezeichnete Qualität der Produktionen sind gleichermaßen für Erwachsene und Kinder interessant. Shows, Geschichtenerzählungen, Buchbesprechungen und andere besondere Ereignisse sind hier zu finden. Eine Veranstaltung fand statt und ich erinnerte mich daran, dass ich hier, bei einer andern Londonreisen von so einer übereifrigen Aufsichtsperson zusammengeschissen wurde, weil ich auf irgendeinem Kabel stand, ich war vielleicht frustriert gewesen. Zumal es dunkel war und ich es nicht sehen konnte. Die schwarzen Sicherheitsleute sind besonders scharf habe ich mehrfach festgestellt.
Langsam schlenderte ich weiter auf The Queen's Walk in Richtung The Horniman at Hay's einen Pub den ich schon kannte, hier trank ich ein Amstel - Pint, eines meiner Lieblingsbiere. Er liegt direkt neben der Hay's Galleria. Man muss sich erst einmal zurechtfinden, ich meine überall sitzen die Londoner und genießen ihren Feierabend beim Bier oder Wein, selbst kommt man sich in dieser Atmosphäre zuerst fremd vor, aber es gibt sich, deshalb ist vielleicht der Donnerstag besser als Anreisetag. Es ist innen und außen voll, es darf ja im Pub nicht mehr geraucht werden, ich fand draußen oberhalb des Thamesufers einen Platz an einem Tisch, auffällig, die Tische sind festgeschraubt und die Stühle ebenfalls, aber so, dass sie sich noch nach vorn oder hinten schieben lassen. Es wird schon seine Gründe haben, denn Holz schwimmt sicherlich gut in der Thames. Im Pub selbst gibt es ein Obergeschoss (upper floor), dort wird man bedient, dass habe ich in mehreren Pub's gesehen. Ich verstehe zwar nicht alles was erzählt wird, aber ich fühle mich wohl hier, überhaupt gefallen mir die Englischen Pub's. Beim Pint möchte ich einiges über das eventuelle Ende einer Britschen Tradition erzählen.
Last Orders Please
Ich denke jeder der Großbritannien besucht, war schon einmal abends in einem der typischen britischen Pub's, wie bei uns ist das Zentrum des Pub's, der Tresen mit der Bierzapfanlage. Die Zapfanlage besteht in der Regel aus mindestens fünf und bis zu zehn Zapfhähnen mit den verschiedensten Biersorten. Hier bestellt man sich sein Bier, bezahlt es und bekommt es dann randvoll ohne Schaum eingeschenkt. Dass das schaumlos klappt, hat den Grund in der Zapfanlage. Während wir in Deutschland mit Kohlendioxid oder Strickstoff mit hohem Druck aus dem Fass ins Glas einschenken – wobei es natürlich ordentlich schäumt – haben die Briten Handpumpen mit denen das Bier mit Muskelkraft fast schaumfrei ins Gals befördert wird.
Die Briten männlich wie weiblich gehen gern in den Pub. Sie lassen sich kaum davon abbringen, das ist seit Hunderten von Jahren so. Selbst das 2005 eingeführte Rauchverbot hat die Umsätze zwar für einige zeit einbrechen lasen, aber mittlerweile steht um die Eingänge der Pub's immer ein Traube Raucher, die ihrem Laster frönen. Bei größerem Pubs können bis zu 50 Gäste sein, es ist auch kein Problem, das Bier ist bezahlt, die Gläser werden gewöhnlich stehen gelassen, die Schankwarte sammeln sie irgendwann ein. Das Rauchverbot macht jetzt sogar Webung für die Pub's, dort wo die Menschentraube, – masse steht, ist der Eingang zum Pub. Dass der Brite seinem Pub treu ist weiß natürlich auch die Regierung. Großbritannien hat nach Schweden und Irland die höchsten Alkoholsteuern in der EU.
Nun kann es passieren, dass man es ich nach dem Abendessen gemütlich gemacht und auf einmal erklingt eine Glocke. Vielleicht hat man diese auch schon gesehen, sie sieht so ähnlich wie ein Schiffsglocke aus und sich gedacht bloß nicht dran kommen, sonst muss ich einen Runde für den gesamten Pub ausgeben, aber das ist nicht der Sinn. Denn dazu ertönt ein lauter Ruf: Last Orders Please!! Ein Blick auf die Uhr lässt einen erstaunen, gerade einmal 22.30 Uhr.
Jetzt soll schon Schluss sein? Wer zu langsam ist, den bestraft das Leben. Viele Touristen, die dieses Schauspiel das erste Mal erleben, sind an diesem Abend nur zu einem Bier gekommen.
Der Brite dagegen hat um 22.40 Uhr sein zweites Bier bereits angetrunken und stellt sich das letzte Volle gleich daneben.
Punkt 23.00 Uhr ist es dann soweit. Die Handpumpen des Biers werden mit großen Ketten und Vorhängeschlössern blockiert und die Schnapsflaschen werden zurück in die Bar gestellt, bevor ein herabgelassenes Gitter den Zugriff auf die Flaschen verwehrt. 15 Minuten später ist alles vorbei, man wird sanft aus dem Pub gebeten.
Mancher Gast, der seinen Alkohol zu schnell "genoss", findet sich frustriert und manches Mal auch etwas aggressiv auf der Straße wieder. Waren die Straßen zwischen 21 und 23 Uhr wie leergefegt, so sind auf einmal viele Menschen zu sehen. Alte Rivalitäten brechen wieder aus und so manche Schlägerei findet zwischen 23.15 und 24.00 Uhr statt. Zu dieser Zeit haben die Bobbys - die britischen Polizisten - auch Hochkonjunktur. Was kaum einer weiß die Sperrstunde ist auf die Deutschen zurückzuführen. Nicht, dass wir es ihnen vorgemacht hätten. Die Wurzeln liegen im zweiten Weltkrieg. So manche Munitionsfabrik flog in Großbritannien in die Luft, weil die Arbeiter alkoholisiert am Arbeitsplatz erscheinen. Die britische Regierung sah sich gezwungen etwas dagegen zu unternehmen. Und so wurde in den letzten Kriegsjahren die Sperrstunde - indirekt durch die Deutschen - eingeführt.
Am 24.11.2005, 60 Jahre nach Kriegsende, fiel nun auch endlich dieses Gesetz. Zwar haben die Konservativen bis zum letzten Moment gegen die Aufhebung der Bestimmung alle Hebel in Bewegung gesetzt, doch vergebens.
Großbritannien leidet, wie kein zweites auf der Welt, unter privaten "Saufgelagen". Man führte das vor allem auf die strengen Sperrstunden zurück. Vor allem Jugendliche trinken bis zum Umfallen, das wird mit Binge Drinking bezeichnet. Eben um dieses Binge Drinking zu begrenzen und die rivalisierenden Pubbesucher auf der Straße nicht zu gleicher Zeit aufeinander treffen zu lassen, fällt die Sperrstunde komplett.
Jeder Wirt darf in Zukunft selbst bestimmen, wann er seinen Pub in der Nacht schließen möchte, ein Pub könnte an 7 Tagen jeweils 24 Stunden "also immer" geöffnet sein. Ob das jetzt in die falsche Richtung ausschlägt uns sich so mancher Gast gar nicht mehr von seinen Pub trennen will? Das wird zwar hin und wieder der Fall sein, doch ein Großteil der britischen Pubs befinden sich in der Hand von wenigen Pubketten, die natürlich Probleme haben werden, für eine solche öffnungszeit das ausreichende Personal bereit zu stellen. Jede dieser Ketten und die privat geführten Pubs werden ausprobieren, was der Kunde wünscht. Ein Teil wird länger öffnen und ein Teil wird nach wie vor an der alten Regelung festhalten. Am Ende des Tages wird herauskommen, was man sich vorgestellt hat. Eine Lockerung der öffnungszeiten und eine Entzerrung der "Heimgänger".
Ob die alte Glocke in Zukunft verstummt? Ich hoffe, dass möglichst viele Pubs an dieser alten Tradition festhalten werden. Man findet heut in London die unterschiedlichsten öffnungszeiten, die Glocke auch noch. Ich habe festgestellt, von Sonntag bis Donnerstag gibt es kürze öffnungszeiten und am Wochenende länger, mach einer zu, sucht man sich den nächsten, wenn man will. Besonders um Leicesters Square herum sind viele Pub's bis 03.00 Uhr offen. Das war der kleine Ausflug in die Pubgeschichte
An diesem Wochenende fand in der Hay's Galleria, dort wo früher Dampfer ihre Lebensmittelladungen löschten, das Oyster and Seafood Festival statt. Ich geriet in eine riesige Menschenmenge, alle aßen sie Fisch oder tranken etwas. Das Oyster and Saefood Festival startete die Britische Oyster (Auster) Saison. Das ist Londons größter Fisch und Meeresfrucht Markt, mit exotischen Zutaten. Man kann lernen wie der Fisch filetiert wird um sein eigenes Meisterwerk zu erschaffen. Demonstriert von der Nationalen Förderation von Fischverkäufern und Seefischköchen. Es gibt am laufenden Band Versteigerungen von Fischen, auch von solchen die ich noch nie im Leben gesehen habe. Es wurde viel zum Kosten angeboten, ich habe mir eine Auster mit einem Glas Champagner genommen, umsonst natürlich. Viele Unterhaltungskünstler traten auf, karibische Band's spielten und für die Unterhaltung der Kinder war auch gesorgt. Eine gelungene bunte Veranstaltung, die mir sehr gut gefallen hat. Bevor ich alle Bilder im Kasten hatte überquerte ich den Event mehrmals und setzte dann meinen Weg fort.
Die Hauptrichtung war die London Brigde und weiter zum Borough Market in Southwark. Vielerlei Vergnügungen waren einstmals in der City verboten, sodass Amüsierfreudige nach Southwark kamen. In der Borough High Street lockten zahllose Tavernen:
Die mittelalterlichen Höfe, die an der Strasse liegen zeigen ihren ehemaligen Standort. Der George Inn ist heute der einzige Gasthof Londons mit Galerie. Am Fluss florierte die Prostitution. Im späten 16. Jahrhunderts entstanden hier Theater, Gärten und Tierkampfplätze (für Bären und Hähne). Shakespeares Truppe war im Globe Theater zu Hause, dessen Rekonstruktion sich unweit des ehemaligen Standortes befindet. Londons historischer Vorort wurde umfangreich saniert: Die Attraktionen in Thames Nähe umfassen die Shouthwark Cathetral, die Tate Modern und die Millennium Bridge.
Mein Weg führte mich entlang der Thames, über den Queen's Walk. Ein wirklich schöner Anblick, man kann die Skyline von London sehr gut sehen und natürlich fotografieren. Eindrucksvoll, die alten, historischen Gebäude am Ufer der Thames und die modernen im Hintergrund, in der nun langsam aufkommenden Abendsonne, ergaben sich wunderschöne Motive.
Nach einem kurzer Blick auf den Komplex von London Bridge Station und London Dungeon, lief ich weiter in Richtung Southwark Cathedral über die Tooley Street , hier geht der Weg unter der London Bridge hindurch, ich sah vor jedem Pub die Trauben der Raucher stehen, es ist tatsächlich so, dort wo eine Traube steht, ist ein Pub. Vorbei an der Cathedral. Obwohl ein Teil der Kirche aus dem 12. Jahrhundert stammt, wurde sie erst 1905 zur Kathedrale erklärt. Viele mittelalterliche Elemente der ehemaligen Klosterkirche sind noch erhalten. Vor einigen Jahren wurde die Kathedrale restauriert und neue Gebäude zum Komplex hinzugefügt. (Souvenirgeschäft und Cafe).
Der legendären Borough Market war der Endpunkt, ein exklusiver Obst - und Gemüsemarkt, dessen Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Am jetzigen Standort, unter den Bahngleisen der Canon Street Railway Bridge, ist er erst seit 1756 angesiedelt. Er war schon geschlossen und ich kann nicht wirklich sagen, ob mich der Anblick begeistert hat. Bis zum Vinopolis, das sich ganz der Weinherstellung und Genießens widmet, ein Projekt, was ich vielleicht auch einmal angehen sollte, ab jetzt war mir eher nach Bier zumute. In The Rake, diesem außergewöhnliche kleine Pub, der kleinste in London, mit 3,90 m mal 2,10 m. Betrieben vom Bierspezialist Utobeer, der auch einen Stand auf dem Borough Market hat. Es gibt 100 verschieden Biere, einschließlich Blondes, Frucht - und Champagnerbier. Es war kein hereinkommen, Freitag eben. Ich habe die Menschen nicht gezählt, aber einschließlich Biergarten, vielleicht 50 bis 70 Personen.
Das machte aber nichts, 50 Meter weiter in Richtung Kathedrale fand ich einen Pub der nicht so überlaufen war. Hier gab es sogar mein Lieblingsbier, Budweiser, um daran zu kommen musste ich allerdings einen schmale, steile Treppe in den Keller steigen. Ich dachte nach, wie es wohl ist, wenn man hier ein Bier zuviel getrunken hat. Freundlich, wie immer wurde ich am Tresen empfangen, bestellte mein Bier und leistete mir noch eine Tüte Walkers, Steak - Onion flavour potato crips, nicht so eine Riesenportion wie hier in Deutschland üblich. 34,5 Gramm, aufgeschlüsselt nach Calories, Sugar, Fat, Saturates und Salt, in England längst durchgesetzt, in Deutschland nicht möglich, wie mit dem Rauchverbot.
Das Bier und die Crips nahm ich mit nach oben und setzte mich auf die andere Straßenseite, auf den Sims eines Fensters. Vor hier aus konnte ich das Treiben am Pub gut beobachten und ließ mir das Pint schmecken. Die Pint's kosten in der Regel meist, um die drei Pound. Ich bin doch schon eine ganze Zeit unterwegs, beschloss deshalb noch einmal in den Keller hinabzusteigen. Es hat gut getan, mich fasziniert immer wieder die Gelassenheit der Londoner.
Jetzt war langsam Zeit daran zu denken, den Heimweg anzutreten, mein Weg führte mich noch am St. Mary Overie Dock in der Cathedral Street vorbei, wo man seit 1997 die Rekonstruktion von Sir Francis Drakes berühmten Flagschiff Golden Hinte aus dem 16. Jahrhundert besichtigen kann. Jahrzehnte war das Schiff als schwimmendes Museum zwischen England und Nordamerika unterwegs. Auch hier genossen viele Menschen ihren wohlverdienten Feierabend.
Nun wurde es wirklich Zeit, das Hotel aufzusuchen, aber so oft werde ich über die London Bridge im Leben nicht mehr gehen, deshalb lief ich zu Fuß über die Brücke, machte noch paar Fotos. Hinter der Brücke stieg ich in den Bus der Linie 521, der Bus fuhr bis Aldwych, hier hieß es aufpassen, denn der Bus fährt dann wieder über die Waterloo Bridge auf die andere Seite der Thames. Manchmal frage ich mich, sehe ich aus wie ein Engländer, denn ich oftmals werde ich angesprochen und um Auskünfte gebeten. Hier waren es Spanier, die zum Trafalgars Square wollten, klar konnte ich denen erklären mit welchem Bus sie dorthin kommen. Dazu mussten sie auch in Aldwych aussteigen und von dort mit dem Bus 11,23 oder 15 fahren. Ich konnte die paar Schritte bis zum Hotel gut zu Fuß laufen.
Im Hotel angekommen, entledigte ich mich erst einmal der Fotoausrüstung, kochte mir einen Kaffee, aß eine Spiegeleischnitte, paar Bouletten. Nebenbei stieg ich unter die Dusche.
Gegen 21.00 Uhr verließ ich das Hotel wieder, ohne Fotoausrüstung. Ich ging zum Piccadilly Circus, den Weg kannte ich schon auswendig. Ich wollte doch sehen, ob am Hotel Regent Palace etwas tut. Es hatte sich noch nichts getan, alles vernagelt, einschließlich der Irish Pub Klaghans.
Im Imbiss, gegenüber vom Hotel leistete ich mir ein Baguette, gestärkt lief ich noch eine Runde durch das Rotlichtviertel von Soho, man wird schon animierte in die Lokale zu kommen, aber dazu bin ich nicht hier, trotzdem interessant zu sehen.
Zurück schlenderte ich über Leicester Square und Covent Garden, tags wie nachts sind hier immer eine Unmenge Menschen unterwegs. Ich liebe diese Atmosphäre. Auf der Suche nach der All Bar One, verlief ich mich, ich muss mir wieder eingestehen, mit der Orientierung hapert es manchmal doch. Aber ich fand sie natürlich, hier war ebenfalls alles voll, draußen wie drinnen, dass da auf der Straße gestanden wurde interessierte niemand. Besonders voll wird es hier im Londoner Westend wenn die Vorstellungen in den umliegenden Theatern aus sind.
Mein Amstel Pint bekam ich trotzdem, ich bemühe mich auch immer, auch wenn es noch so laut ist, mich höflich auszudrücken, also: I would like a Pint Amstel or Amstel Pint! das lieben die Engländer. Ein Bier reichte mir, denn es war schon gegen Mitternacht. Zum Abschluss lief ich noch einmal bis zum Trafalgar Square, wo ebenfalls immer Leben ist. Es wurde etwas aufgebaut, es handelte sich um einen Event bei dem es um Becks Bier ging, schon wieder Bier. Mehr konnte ich nicht erkunden, vor der National Galerie setzt ich mich hin und schaute, den Skatern zu, die sich mit Plastikbechern einen Pacur aufgebaut hatten und immer wieder rissen die Fußgänger die Becher um. Aufgeregt hat sich von den Jungendlichen keiner, es ging friedlich zu. Am Trafalgar Square entdeckte ich an einer Laterne ein Schild, auf dem sinngemäß stand, wer nach den Tauben mit den Schuh tritt, muss 50 Pound Strafe bezahlen, undenkbar in Deutschland.
Nun war es Zeit ins Hotel zu gehen, paar Snacks wären nicht schlecht überlegte ich mir, die kleinen Geschäfte haben so gut wie keine Schließzeiten und die ausländischen Besitzer sind immer freundlich, man kann ruhig sagen wo man herkommt, die englische Sprache sollte man aber etwas beherrschen. Ich kaufte mir noch paar Walkers, jetzt Roast Chicken), viele Sorten waren vorrätig. Nun kommt etwas eigenartiges, das Bier, eine Büchse ZYWIEC - polnisches Bier, wollte der Inhaber mir nicht verkaufen, nach 24 Uhr ist es verboten Alkohol zu verkaufen. Vorsichtig äußerte ich, wo ich her komme und dass ich das nicht kenne. Was kam, er wickelte mir das Bier in Zeitungspapier, lächelte freundlich und ich konnte sie kaufen. Nach dem Wannenbad, sah ich noch TV und schlummerte ich friedlich ein.
The Second Day Saturday 8. September 2007
Es war 8 Uhr, ich hatte meine Morgentoilette hinter mir, Kaffee war auch schon gekocht, heute konnte ich noch vom mitgebrachten Proviant zehren. Vom Wetter konnte ich nichts sehen, mein Blick ging in einen Hinterhof, schmal, ich sah nur ein Stück vom Himmel, was aber zur Wetterdeutung nicht ausreichte. Der Kaffee war sowieso noch heiß, deshalb verließ ich das Hotel und besah mir das Wetter von draußen, kalt war es nicht aber die Sonne schien auch nicht. Vorm Hotel standen die Raucher um sich die erste Kippe schmecken zu lassen, im Hotel ist das Rauchen, auch auf den Zimmern verboten. Wie lange ist es eigentlich her, dass ich die letzte Zigarette geraucht habe, vor 5 Jahren, ganz schön lange schon. Auf Strand war noch sehr wenig los.
Nachdem ich mein Frühstück beendet hatte, plante ich den heutigen Tag.
Es war hauptsächlich Fußmarsch geplant, zuerst wollte ich Lincoln's Inn durchstreifen, danach durch Londons City laufen, mit Besichtigung des Monuments, danach in Richtung Ledenhall Place, mit seiner Markthalle, den Abschluss bildetet das Swiss Re Center, von den Londoner Gherkin genannt, die Essiggurke. Das ist der Vormittag, am Nachmittag wollte ich mir The Great River Race auf der Thames ansehen und am Abend zum Canary Wharf paar Nachtfotos machen. Ein ganz schön anspruchsvoller Plan, den ich mir da vorgenommen habe.
Mit dem Bus Linie 6 fuhr ich bis Aldwych, eigentlich hätte ich das Stück auch laufen können, der Start meines Rundganges war die St. Clement Danes, dem Gotteshaus der Royal Air Force, entworfen im Jahre 1680 von Christopher Wren. Sie steht auf einer Verkehrsinseln und 9 Uhr läuten die Kirchenglocken die Melodie des alten Wiegenliedes "Oranges and Lemons", das dauert eine ganze Weile, ich hatte Zeit und hörte mir dieses Glockenspiel an. Weiter ging mein Weg am Royal Courts of Justice vorbei, der Gerichtshof, in dem alle bedeutenden Zvilprozesse stattfinden, wurde 1882 erbaut und besteht aus 35 Millionen Portlandziegeln. Die öffentlichkeit hat Zutritt, Listen geben an, wo welche Verhandlung stattfindet. Das Gebäude soll 1000 Räume haben, die durch 5,6 Kilometer Gänge verbunden sind. Heute zum Sonnabend war er geschlossen, ich will es gar nicht glauben, dass die öffentlichkeit hier rein kommt, ich werde es vielleicht einmal testen. Ein Kleinod ist die meisterlich gestaltet Uhr am Law Courts. Noch befand ich mich auf Strand und es herrschte überhaupt kein Verkehr, ungewöhnlich für London, den Grund werde ich bald erfahren.
Direkt gegenüber vom Justizpalast steht Twinings, der Laden verkauft seit 1706 Tee. Der Eingang stammt aus dem Jahre 1787, als das Geschäft noch Golden Lion heiß. Als nächstes kommt man am Temple Bar Memorial vorbei, welches die Grenze zwischen der City of London und Westminster markiert. Obenauf steht der Greif, das Symbol der City of London, Bei Staatsfeierlichkeiten muss die Queen hier anhalten und den Lord Mayor bitten, ihr den Zutritt zur City zu gestatten. Einst stand hier ein von Wren entworfener Torbogen (Temple Bar), eines der vier Reliefs die sich am Sockel des Denkmals befinden, zeigt wie er ursprünglich aussah.
Jetzt befand ich mich schon auf der Fleet Street, 200 Jahre war Fleet Street die Heimat des Britischen Journalismus. Die Strasse, in der sich wegen der zentralen Lage, City of London und Westminster alle Neuigkeiten schnell herumsprachen, entwickelte sich zum Synonym für die Presse, heute sind fast alle Redaktionen weggezogen. In der Mitre Tavern, Fleet Street 37, hat schon Shakespeare Stammgast. Es gibt viel zu entdecken, wenn man hinter die Fassade guckt. Die Erkundung des Middle Temple und Inner Temple ist für einen nächsten Besuch geplant, ich kann auch nicht wirklich sagen, ob man hier ohne weiteres Zutritt bekommt, ich konnte nur durch ein verschlossene Gittertür sehen, einige Fotos habe ich auch gemacht, natürlich holte ich mir die Genehmigung des Wachmanns ein. Es sieht alles sehr vornehm aus und wird von Juristen bevölkert. Vorbei ging es an der berühmten Weinbar El Vino, gegenüber der Fetter Lane, wo sich heute noch Journalisten und Juristen treffen.
Jetzt führte mich mein Weg weiter zum Lincoln's Inn, dem dritten Inns of Court. Dieses ruhige, gediegene Viertel ist ausgesprochen geschichtsträchtig. Ein Teil der Gebäude von Lincoln's Inn stammt aus dem späten 15. Jahrhundert. An Wochentagen eilen hier Anwälte mit dicken Aktenbündeln unter dem Arm zwischen ihren Kanzleien und dem Law Courts hin und her.
Ich musste ein Stück zurück laufen und dann in die Chancery Lane einbiegen, in der Fleet Street befindet sich ein vornehmes, teures Geschäft, wo sich die Anwälte und Richter ihre Roben mit Zubehör kaufen können, nebst den bekannten Perücken. Was auffällt, die Geschäfte haben hier am Sonnabend nicht geöffnet.
In der Chancery Lane kommt man am auffälligen Law Society vorbei, dem Sitz der Anwaltskammer, eines der interessantesten Gebäude im Justizviertel. Die 1832 fertig gestellte Frontfassade wird von vier Säulen dominiert. Charles Holden, der spätere Konstrukteur der Londoner U - Bahn Stationen hat hier ebenfalls mitgewirkt, er erschuf den nördlichen Gebäudeteil, der an der Carey Street liegt, wo sich auch das Konkursgericht befindet. In Anspielung darauf wird die Strasse auch "Queer Street" genannt, was soviel wie Pleitestrasse bedeutet.
Ein Stück lief ich direkt an der Rückseite vom Law Court entlang um dann rechts in die Serle Street einzubiegen und gleich wieder links in die Portugal Street. Vorbei am Royal College of Surgeons, dem sogenannten "Chirurgenkollege", entstanden 1836. In der sich anschließenden Portsmouth Street steht der Old Curiosity Shop. Ob dieses Geschäft "Der Raritätenladen" ist den Charles Dickens in seinem gleichnamigen Roman beschreibt oder nicht, das Haus stammt jedenfalls aus dem 17. Jahrhundert. Er ist einer der ältesten in Central London und vermittelt einen lebhaften Eindruck davon, wie London vor dem Großen Feuer 1666 ausgesehen hat. Das Gebäude steht unter Denkmalsschutz und wird hoffentlich noch lange erhalten bleiben. Hier habe ich auch einen Pub gesehen, wo die Bierfässer noch über eine Luke in den Keller kommen, aus Holz, direkt auf den Fußweg.
Lincoln's Inn Fields umschließt einen, nicht gerade gepflegten Park, der wie alle Parks abends abgeschlossen wird. Die übervollen Abfallbehälter machten auch nicht gerade einen einladenden Einruck. Trotzdem gönnte ich mir hier eine Pause, machte mir paar Notizen für die Reiseerinnerungen und konnte sogar ein Eichhörnchen fotografieren. Ich dachte daran, dass hier viele Menschen unter der Herrschaft der Tudors und Stuards starben, die den falschen Glauben hatten oder in Verdacht standen, die Krone verraten zu haben. 1640 wollte William Newton hier bauen, er musste den Studenten und anderen Anwohnern versprechen, dass dies ein öffentlicher Platz bleiben wird. Dem Einsatz dieser Initiative ist es zu verdanken, dass Juristen heute hier Tennis spielen oder auf einer Parkbank ihre Akten studieren können. Aber es gibt hier auch eine Suppenküche für Obdachlose, die ich in London nicht selten angetroffen habe.
Ein Torbogen, gebaut 1845 führt zum Lincoln's Inn, ich sah einige Erwachsene und Kinder hineingehen, vielleicht es könnte sein, dass heute Schuleingang ist, denn es war September. Da ich es genau wissen wollte, fragte ich beim Pförtner nach, denn am Wochenende ist er geschlossen. Ich habe es rausbekommen, es war so, allerdings laufen die Kinder nicht mit Zuckertüten rum.
Ein Teil der Gebäude von Lincoln's Inn stammen aus dem späten 15. Jahrhundert.
Die Häuser 12, 13 und 14 im Lincoln's Inn Fields gehören zum Sir John Soane's Museum, von draußen machten die Gebäude gar nicht den Eindruck eines Museums. Sir John Soane hinterließ sein Haus 1837 dem Staat mit der Auflage, dass nichts daran verändert werden dürfe. Als einer der führenden Baumeister des 19. Jahrhunderts war er auch für den Bau der Bank of England verantwortlich. Nachdem er einen wohlhabenden Verwandten seiner Frau beerbt hatte, kaufte er Nr. 13 und später die 12 und 14 dazu. Die gezeigte Sammlung ist ein Sammelsurium als schönen, manchmal wertvollen, zuweilen eigenartigen und oft lehrreichen Dingen, architektonische überraschungen bieten auch die Gebäude.
Zurück lief ich über den Kingsway und landetet ich wieder am Aldwych, heute fuhren keine Busse auf der Fleet Street bis zur St. Paul's Cathedral, es wurde an der Strasse gebaut, sicherlich nur am Wochenende möglich, sonst würde das totale Chaos herrschen. Mein nächstes Ziel war Old Bailey, so weit war es nicht, so konnte ich die Fleet Street noch einmal genießen. Jetzt noch über den Lugate Circus, wo schon das Hinweisschild zum Smithfield Market steht, der so glaube ich hier weg soll. In der Ferne konnte ich auch das Holborn Viadukt sehen. Noch ein Stück Lugate Hill hoch und dann links in Old Bailey einbiegen Diese kurze Strasse ist seit ewigen Zeiten mit Verbrechen und Strafvollzug verbunden. Die neuen Central Criminal Courts, über dem hochoben Justitia thront, wurden 1907 an dem Platz des Newgate Prison errichtet, dem seinerzeit schmutzigsten und übel riechenden Gefängnis der Stadt. Noch heute bringen Richter an bestimmten Tagen, wohlriechende Sträußchen mit ins Gericht. Gegenüber servierte damals Magpie and Stump Execution breakfasts bis 1868 die öffentlichen Hinrichtungen abgeschafft wurden. Die heutigen Verhandlungen sollen ebenfalls der öffentlichkeit zugänglich sein.
Nun war es bis zur Mittagspause nicht mehr weit, es war auch schon nach 12 Uhr, die Pause wollte ich an der St. Pauls Cathedral machen. Ich kam noch an der Station City Thameslink vorbei. Für mich ein wichtiger Punkt, weil ich vielleicht beim nächsten Londonbesuch wieder den Zug von Luton nehme, mal sehen wie die Rückfahrt sich zum Flughafen gestalten wird. Von hier brachte ich nur in Richtung St. Pauls Cathedral laufen und dann mit den Bus die paar Stationen in Richtung Strand fahren. Zur Probe lief ich den Weg gleich einmal ab, zum Glück habe ich mich nicht zu warm angezogen, denn die Sonne schien. Vorbei an der Tube Station St. Pauls und schon war ich im Paternoster Square, ein sehr sauberes Areal vor der St. Pauls Cathedral. In der Boulangerie - Paul kaufte ich mir ein Chicken - Baguette und eine Coke, "Paul" hat nichts mit der St. Pauls Cathedral zu tun, die gibt es oft in London. Vor der Boulangerie waren Tische und ich beschloss hier die Hälfte meines Baguettes zu essen. Kaum hatte ich mich hingesetzt flanierte eine Hochzeitsgesellschaft an mir vorbei, die gerade hier in St. Pauls geheiratet haben, das musste ich natürlich festhalten. So oft bekommt man das auch nicht vor Gesicht. Ich folgte ihnen bis auf die Treppe vor der Kathedrale, wo schon Diana herunter schritt. Das hat sich schon einmal gelohnt. Hier fand ich auch den Grund für die Sperrung, die Strasse direkt an der Cathedral bekam einen neuen Belag.
Mein nächstes Ziel war The Monument vorbei am College of Arms, der Blick lohnt sich allemal, es wurde 1484 von Richard III. begründet. Welche Familien, das Recht auf ein britisches Wappen haben wird bis heute hier entschieden. Von der Upper Thames Street hat man einen schönen Blick auf die Millennium Bridge über die Thames. Davor befindet sich ein freier Platz, auf dem kein Skateboard gefahren und auch kein Alkohol getrunken werden darf. Sofort sind die Bobbys da und man wird zu Recht gewiesen. Ich war es nicht, Skateboard kann ich nicht fahren und Alkohol würde ich in London niemals in der öffentlichkeit trinken. Nun lief ich ein Stück auf der Queen Victoria Street entlang, dann die Cannon Street bis zur Cannon Street Station, auch diesen Bahnhof schaute ich mir natürlich an.
Cannon Street ist ein Bahnhof in der City of London, dem Finanzdistrikt von London. Die Anlage, die auch eine unterirdische Station der London Underground umfasst, befindet sich in der Travelcard -Tarifzone 1, zwischen dem Nordufer der Themse und der Cannon Street. Im Jahr nutzten 19 Millionen Fahrgäste den Bahnhof und 5 Millionen die U-Bahnstation.
Unmittelbar nach Verlassen des Kopfbahnhofs überqueren die Gleise die Themse auf der Cannon Street Railway Bridge. Die Zufahrtsstrecke zweigt auf der anderen Seite des Flusses bei einem Gleisdreieck ab, dass sich auf der Hauptstrecke zwischen den Bahnhöfen Charing Cross und London Bridge befindet. Ursprünglich gab es acht Bahnsteige, doch Ende der 1990er Jahre wurde der Bahnsteig 1 bei Umbauarbeiten entfernt. Es gibt je einen Eingang an der Cannon Street (Nordseite) und am Dowgate Hill (Westseite).
Der Bahnhof wird von Zügen der Gesellschaft Southeastern, die zu den südöstlichen Stadtteilen von London verkehren. Es fahren auch direkte Züge nach Kent und East Sussex, jedoch nur während der Hauptverkehrszeit.
Die Station der London Underground befindet sich unter der Bahnhofshalle, knapp unterhalb der Oberfläche. Hier verkehren Züge der District Line und der Circle Line. Eingänge befinden sich an der Cannon Street, am Dowgate Hill und am Ende der Bahnhofshalle. Ende der 1970er Jahre gab es Pläne, die Jubilee Line über Cannon Street zu führen, die zwanzig Jahre später gebaute Verlängerung nach Osten verläuft heute jedoch südlich des Flusses.
Der Bahnhof wurde am 1. September 1866 durch die South Eastern Railway eröffnet. Er steht auf dem Gelände des ehemaligen Stahlhofs, dem Londoner Kontor der Hanse. Das von John Hawkshaw entworfene, ca. 210 Meter lange Gebäude bestand ursprünglich aus einem einzigen, fast halbkreisförmigen Gewölbe aus Glas und Stahl, getragen von einem Ziegelsteinviadukt über der Upper Thames Street.
Das fünfstöckige City Terminus Hotel wurde während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt. Bei Umbauarbeiten in den 1960er Jahren wurde das Hotel durch ein Bürogebäude ersetzt. Dabei musste das Gewölbedach dem Neubau weichen. Die einzigen überbleibsel des ursprünglichen Gebäudes sind zwei 36 Meter hohe Ziegelsteintürme auf der Südseite, die man vom anderen Thamesufer sehr schön sehen kann.
Am 6. Oktober 1884 eröffnete die Metropolitan District Railway (heute District Line) den U-Bahnhof Cannon Street. Mit dem Abschnitt zwischen Mansion House und Tower Hill wurde die letzte Lücke der Ringstrecke geschlossen, die rund um die gesamte Innenstadt verläuft.
Es hatte einen Grund warum ich The Monument heute besichtigen wollte, mit der Eintrittskarte für 6.50 Pound konnte man auch The Tower Bridge Exhibition besuchen, deshalb habe ich diese Ausstellung am Freitag nicht besichtigt. Die überraschung war mir gelungen, der Turm war zu und wird gerade renoviert. Erst Ende 2008 wird er wieder geöffnet. Auf dem Vorplatz, der mit Bänken und Tischen bestückt war, habe ich den Rest meines Frühstücks verzehrt. Entweder wussten es die anderen Menschen, dass der Turm geschlossen ist, denn es tauchten nicht viele hier auf. Obwohl man doch von da oben eine gute Sicht haben muss. Er bleibt bei mir im Plan. Die Sonne meinte es gut, gesättigt, setzte ich die Abarbeitung meines Planes weiter in die Tat um.
Als nächstes schaute ich mir das Mansion House an, der offizielle Sitz des City of London's Lord Mayor, dem Bürgermeister, 1753 errichtet. Die Pracht der Staatsgemächer ist dem Amt des Bürgermeisters angemessen. Während seiner Amtsperiode ist er gleichzeitig der Präsident der City. Zuvor kam ich noch an der Pfarrkirche St. Stephen Walbrook des Lord Mayor vorbei, Wrens schönsten Sakralbau in der City.
Mein nächstes Ziel ist das Swiss Re Tower, The Gherkin oder Essiggurke, auf den Weg dorthin kam ich an solchen geschichtsträchtigen Gebäuden vorbei, wie der Bank of England, die 1694 gegründet wurde, um den Krieg gegen Frankreich zu finanzieren. Heute ist sie die bedeutendste britische Bank, überwacht die im Umlauf befindliche Geldmenge und ist für die Herausgabe neuer Banknoten zuständig. Das dortige Museum erzählt die Geschichte des faszinierenden englischen Finanzsystems. Gegenüber liegt die Börse die Royal Exchange, sie wurde 1565 als allgemeines Handelszentrum eröffnet. Noch heute ist die Royal Exchange einer der Orte, wo der neue Monarch ausgerufen wird.
Der Leadenhall Market an der Whittington Avenue, er ist heut zum Sonnabend geschlossen, aber ich konnte durchgehen. Das sehenswerte viktorianische Einkaufsgelände entstand 1881, auf dem Leadenhall Market wird hauptsächlich Wild, Geflügel, Fisch und Fleisch angeboten. Es gibt aber auch eine Reihe von Geschäfte die von Pralinen bis Wein und sonstige Köstlichkeiten verkaufen. Weihnachten soll es hier besonders schön sein, wegen der festlichen Beleuchtung.
Langsam näherte ich mich dem nächsten Highlight meiner Tour, dem Swiss Re Tower, 2004 fertig gestellt, entworfen vom Architekt Sir Norman Forster. Das 180 Meter hohe Gebäude aus Glas und Metall wurde auf einem Platz errichtet, auf dem ein von der RAF gesprengtes Gebäude stand. Das Gebäude ist so gigantisch, es passt trotz Weitwinkel nicht aufs Bild. Interessant sind die Spiegelungen in der Glasfassade, mein Winkelsucher leistete mir beim Fotografieren sehr gute Dienste. Ich brauchte mich nicht wie andere Fotografen verrenken oder auf die Erde zu legen. Da hat sich doch die Ausgabe zur Vervollständigung meines Equipments gelohnt.
Unmittelbar daneben, steht das futuristische Lloyd's of London. Lloyd's wurde im späten 17. Jahrhundert gegründet und leitet seinen Namen von dem Kaffeehaus ab, in dem sich Versicherer und Reeder trafen, um Schiffsladungen zu versichern. Bald wurde es zum führenden Versicherungsunternehmen, das sowohl öltanker als auch Stimmen von Sängern versicherte.
Das heutige Gebäude wurde 1986 fertig gestellt und zählt mit zu den interessantesten modernen Bauten in London. Alle Rohrleitungen laufen außen entlang, in der Nacht wird es angestrahlt, für eine nächste Reise habe ich mir den Fotostopp schon vorgemerkt.
Auch hier waren einige Strassen wegen Bauarbeiten gesperrt, deshalb lief ich über die Fenchurch Street und Gracechurch Street bis fast zur Tube Station Monument zurück und stieg dann in den Bus 149 ein, der fuhr direkt bis zum Bus Station London Bridge, es war gegen 14 Uhr, ich hatte noch Zeit bis zum Great River Race. Vor 15 Uhr war nicht mit den Booten zu rechnen. Also wieder einmal Zeit, mir London Bridge Station zu betrachten, er war wesentlich größer als die Cannon Street Station, viele Leute liefen hin und her. Ich überlegte ob ich ein Pint in Pub trinke. Es war ziemlich frisch geworden in der letzten Stunde, gar kein richtiges Bierwetter mehr. Ich setzte mich auf eine der Bänke, aß den letzten Bissen von Baguette und betrachtete den Bahnhof.
Der Bahnhof London Bridge ist einer der Hauptbahnhöfe von London. Er befindet sich im Stadtteil London Borough of Southwark, am südlichen Ende der London Bridge. Der Bahnhof in der Travelcard -Tarifzone 1 besteht aus drei Teilen: Einem Durchgangsbahnhof, einem Kopfbahnhof und einer unterirdischen Station der London Underground. Der Bahnhof wird durchschnittlich im Jahr von 39 Millionen Fahrgästen genutzt, die U-Bahnstation von 45 Millionen.
In der näheren Umgebung befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie z.B. London Dungeon, Southwark Cathedral, Tower Bridge, HMS Belfast, City Hall und Tate Modern.
Der Durchgangsbahnhof liegt auf der Nordseite. Die Strecke führt im Gegensatz zu allen anderen Londoner Hauptbahnhöfen noch weiter ins Stadtzentrum hinein. Die Züge von Southeastern verkehren zu den Bahnhöfen Charing Cross und Cannon Street, die Thameslink - Züge der Gesellschaft First Capital Connect durchqueren die Innenstadt im Snow-Hill-Tunnel und verkehren weiter in die nördlichen Vororte. In der Gegenrichtung lauten die Ziele Kent und Südost-London.
Vom Kopfbahnhof aus verkehren Züge von Southeastern nach Süd-London, Surrey und Sussex. London Bridge ist einer von 17 Bahnhöfen, die von der Bahninfrastrukturgesellschaft Network Rail verwaltet werden.
In der U-Bahnstation unter dem Vorplatz kreuzen sich auf zwei Ebenen die Northern Line und die Jubilee Line. Es gibt je einen Eingang an der Tooley Street und an der Borough High Street, von wo aus Rolltreppen hinunter zu den Bahnsteigen führen. Wie in den übrigen im Jahr 1999 eröffneten Stationen der Jubilee Line-Verlängerung sind auch hier die Bahnsteige durch eine Glaswand von den Gleisen getrennt. Die in regelmäßigen Abständen in der Wand angebrachten Türen (platform edge doors) öffnen sich synchron zu den Türen der Waggons. Neben der Verbesserung der Luftzirkulation und der Sauberkeit soll dadurch auch eine erhöhte Sicherheit der Fahrgäste erreicht werden.
London Bridge ist der älteste Bahnhof Londons. Der erste Kopfbahnhof wurde am 14. Dezember 1836 durch die London and Greenwich Railway, die spätere South Eastern Railway (SER), eröffnet. Unmittelbar daneben baute die London and Croydon Railway, die spätere London, Brighton and South Coast Railway (LB&SCR) eine eigene Bahnhofhalle, die am 15. Juni 1839 den Betrieb aufnahm.
Im Jahr 1844 beseitigte man die Trennwand zwischen beiden Gebäuden. Doch bereits sechs Jahre später wurde die Anlage abgerissen und durch einen gemeinsamen Neubau ersetzt, der am 3. Januar 1851 eröffnet wurde. Kaum fertig gestellt, erwies sich die Anlage als zu klein. Aus diesem Grund riss man 1853 den LB&SCR-Bahnhofsteil ab, baute ihn neu und erweiterte ihn 1866 nochmals; dies ist der heute noch existierende Kopfbahnhof.
Den Bahnhofteil der SER riss man zu Beginn der 1860er Jahre ab, um das Fundament um einige Meter zu erhöhen. Damit war es nun möglich, die Strecke weiter in das Stadtzentrum hinein zu verlängern. Der heutige Durchgangsbahnhof nahm am 11. Januar 1864 den Betrieb auf. 1978 führte British Rail einen umfassenden Umbau der gesamten Anlage durch.
Die U-Bahnstation wurde am 25. Februar 1900 durch die City & South London Railway (heute Northern Line) eröffnet, als Teil der Neubaustrecke zwischen Borough und Moorgate. Zuvor verkehrten die Züge zur Endstation in der King William Street und fuhren dabei etwa 100 Meter am Bahnhof London Bridge vorbei. Die Neubaustrecke ermöglichte die Anbindung des Bahnhofs an das U-Bahn-Netz.
Zweimal war die Station geschlossen. Vom 28. November 1923 bis zum 20. April 1924 wurde das Lichtraumprofil des Tunnels erweitert, um die Kapazität zu erhöhen. Die zweite Schließung erfolgte 1999 zwischen dem 2. Juli und dem 5. September, um die Verteilerebene im Hinblick auf die bevorstehende Eröffnung der Jubilee Line zu erweitern. Die Inbetriebnahme der Bahnsteige der Jubilee Line erfolgte am 7. Oktober 1999, die Züge fuhren hier allerdings schon seit dem 24. September ohne Halt durch. Während der Bauarbeiten waren einige römische Gegenstände ausgegraben worden, darunter Vasen und Fragmente eines Mosaiks. Einige der Gegenstände sind in der Station ausgestellt.
Ich hatte außerhalb des Bus Station ein großes Plakat gesehen, dort war ein Bild vom London Bridge Tower, der vom Architekten Renzo Piano entworfen wurde, er sieht aus wie eine gigantische Glasscherbe und soll 2009, unweit vom Tate Modern, fertig gestellt werden. Wieder ein Grund London einen Besuch abzustatten. Vielleicht sogar zur Einweihung.
Jetzt beschloss ich doch noch ein Pint zu trinken und ging dazu in den Pub The Mudlark, der Name muss etwas etwas lustiges enthalten, oder etwas schlammiges, oder es geht einfach um die Lerche. Ich werde es heute nicht herausbekommen. Ich holte mir ein Pint und setze mich an einen Tisch, der Pub war relativ leer. Im Pub bekam ich eine Karte, die sich Dick Whittington Ale Trail nannte, erst einmal einstecken, als ich wieder zu Hause war las ich mir diese durch. Für die nächste Reise vorgemerkt. Es sind insgesamt sechs Routen aufgezeichnet mit den ältesten und schönsten Pub's in London. Bei jedem Pint oder Essen bekommt man einen Stempel, bei sechs Stempeln ein T - Shirt.
Jetzt war es Zeit an die Thames zu gehen, der Thames Phad war leicht zu finden, hier an der London Bridge kann man nicht an der Thames weiterlaufen, man muss die Brücke überqueren, ich wollte aber eh in die andere Richtung. Auf dem River war es ziemlich stürmisch und manche Boote hatten zu tun um nicht zu kentern. Viele Menschen standen am Fluss und feuerten die Spaßgesellschaft an.
The Great River Race findet jährlich im September statt, die Strecke geht über 22 Meilen. Der Start ist 12.55 Uhr in Richmond, es starten 250 Boote in 35 Klassen, mit 275 Ruderer oder Paddler, das Ziel ist in Greenwich gegen 16 Uhr.
Die Fahrt auf der Thames geht durch die;
Richmond Bridge - Chiswick Bridge - Hammersmith Bridge - Putney Bridge - Wandsworth Bridge - Battersea Bridge - Lambeth Bridge - Westminster Bridge - Tower Bridge.
Ich stand zwischen London Bridge und Tower Bridge, an der Hay's Gallaria, wo das Oyster and Seafood Fest immer noch im vollen Gange war. Es ist schon ein Spektakel, aber bis alle Boote durch waren habe ich nicht gewartet. Noch einmal über den Austermarkt, heute gab es neben Versteigerungen von Fischen auch wieder viele Kostproben gratis, besonders gut hat mir der Salmon (Lachs) geschmeckt, mein Fazit so etwas habe ich noch nicht gesehen.
Danach ging ich noch einmal in den Pub The Horniman At Hay's, der heute auch ziemlich leer war, draußen wo am Freitag noch das Leben pulsierte war überhaupt niemand. Ich hatte nun Zeit meine Stichpunkte aufzuschreiben und überlegte wie es weiter geht, es lag noch einiges vor mir. Jetzt war es nach 15.30 Uhr. Auf dem Rückweg zur London Bridge kamen immer noch Boote die Thames entlang geschippert. Ich wollte vorerst zurück zum Hotel. über die London Bridge hatte es keinen Sinn, denn auf Grund der Bauarbeiten fuhren die Busse nicht zum Strand.
Ich nahm den Bus der Linie RV 1, der machte zwar eine Rundfahrt durch Southwark, auch ganz interessant und fuhr dann über die Waterloo Bridge zum Covent Garden. Hier schien wieder die Sonne und Covent Garden war stark frequentiert. überall zeigten die Straßenkünstler ihre Fähigkeiten, Zauberkünstler, Jongleure, Verkleidungskünstler, welche balancierten über ein Seil. Viele Zuschauer, vor allem Kinder, der Covent Garden hat eben etwas Unnachahmliches. Mein Hotel ist nur paar Minuten entfernt von hier. Nun war es gleich 18 Uhr, ich kochte mir einen Kaffee und hatte doch tatsächlich noch etwas zu essen in Reserve. Ich musste erst einmal etwas verschnaufen, ich weiß gar nicht wie viele Kilometer ich gelaufen bin, gefühlte 20 bestimmt.
Wie geht es weiter, ich wollte noch paar Aufnahmen in Canary Wharf machen, ich hatte doch meine neue Errungenschaft mit, kein Stativ, sondern ein Lindspack. Da wird sich der Unbedarfte fragen, was ist denn das, noch nie davon gehört. Einfach erklärt, ein kleiner Stoffbeutel, gefüllt mit Linsen, als Unterlage für die Camera bei Langzeitaufnahmen. Mit einem Fernauslöser eine wunderbare Sache, die Idee hatte ich, nähen musste ihn meine Schwester. Praktisch auch, wenn man mal nichts mehr zu essen, kann man sich eine Linsensuppe kochen. Ok, kleiner Scherz von mir.
Gegen 19 Uhr fuhr ich los, im Bahnhof Charing Cross holte ich mir noch ein Baguette mit Ei und Tomate, für nicht einmal 3 Pound. Charing Cross mit seinen ewiglangen Gängen. Ich merkte es schon, mit Jacke in der Tube, man ist hier immer zu warm angezogen. Der Wind der durch das geöffnet Fenster kommt macht die Sache auch nicht besser. Ich fuhr mit der Bakerloo bis Waterloo und stieg dort um in die Jubilee. Nach vier Stationen stieg ich in Canary Wharf aus, erst einmal an die Luft, da war ja eine All Bar One, ich glaube der Flüssigkeitsverlust musste mit einem Amstel Pint ausgeglichen werden. Danach, na ja die Grunderkrankung meldete sich, eine Toilette fand ich im menschenleeren Shopping Komplex Canary Wharf. Es war irgendwie eigenartig und ich dachte hoffentlich schließt nicht jemand ab und ich muss die Nacht hier verbringen. Aber es war nicht der Fall, ich fand noch zwei Zeitungen, die ich einsteckte um sie dann in meiner zweiten Heimat zu lesen, auch um mein Englisch zu verbessern. Deshalb ist es gut, wenn ich meinen Fotorucksack dabei habe. Hier in Canary Wharf zieht es immer gewaltig, es ist gar nicht so einfach den Canada Tower, ins Bild zu bekommen.
Er hat 50 Stockwerke, mit 250 Meter ist er das höchste Gebäude Londons.
Zurück fuhr ich mit der Jubilee bis zur London Bridge, um auch hier noch paar Nachtaufnahmen zu machen. Natürlich nahm ich den falschen Ausgang und stand plötzlich dort wo ich noch nie gestanden habe, aber dann fand ich den Thames Phad, es gestaltete sich schwierig Fotos zu machen, weil das Geländer rund war und mein Linspack keinen Halt fand. Danach ging ich über die Treppe auf die London Bridge. Mir kommen schon hin und wieder die Gedanken, hoffendlich ist es nicht das letzte Mal, also viele Bilder machen, später kann ich daraus bestimmt in Form einer DVD etwas machen. Das Geländer der Brücke war ideal für das Linspack, deshalb sind die Bilder gut geworden. Ich musste wieder Bilder für die Touristen machen und meine Technik wurde bestaunt. Ich habe sogar das Linspack kurzzeitig ausgeliehen.
Jetzt, nachdem ich die London Bridge hinter mich gelassen habe, musste ich überlegen wie ich am besten zum Hotel komme. Ich hätte gleich am Monument in die Tube einsteigen sollen, aber ich hatte genug von der heißen Luft in der Röhre. Auf Grund der Baustellen, habe ich das mit dem Bus leider nicht hinbekommen. Ich war froh, als ich an der Tube Station St. Paul's landete, von dort fuhr ich mit der Central Linie bis zum Oxford Circus, und dann mit der Bakerloo bis Charing Cross, es war nun schon nach 22.00 Uhr, ich schwitzte gehörig. Ich steuerte noch einmal mein Pub All Bar One an, der war brechend voll, aber mein Pint bekam ich natürlich, neben meiner Jacke hatte ich auch noch den Fotorucksack dabei, es gelang mir nur ganz langsam, mich zu akklimatisieren. Es war mir im Pub zu laut, stört mich sonst eigentlich nicht, ich habe mir davon eine Tonkonserve gemacht, später für die DVD's, außerdem war es ein anstrengender Tag. Noch vor 24 Uhr verließ ich den Pub und bekam auch noch meine Büchse Bier Zywiec beim Kaufmann und als Snack nahm ich Walkers Ready Salted - potato crips. Als ich wieder auf die Strasse kam, stauten sich die Fahrzeuge bis zum Hotel, ich wollte wissen was los ist und lief in Richtung Charing Cross. Dort war das Event von Beck's gerade zu Ende, es handelte sich um einen Musikevent, die Teilnehmer meist junge Menschen strömten vom Trafalgars Square in alle Richtungen. Die Strassen waren übersät von leeren Flaschen. Es ging trotzdem friedlich zu, die Polizei unternahm überhaupt nichts, obwohl die meisten angetrunken waren. Wer den Trafalgars Square kennt, weiß was der für ein neuralgischer Punkt in Sachen Autoverkehr ist. Ich staunte wie ruhig es zuging, nach 30 Minuten war alles vorbei, ohne Schlagstöcke und weiß ich noch. Deshalb habe ich auch Achtung vor den Bobbys.Ein eindrucksvoller Tag neigte sich dem Ende zu, noch ein Bad, das Bier, die Crips und TV, das war es dann, ich schwebte in die Nacht hinein.
The Third Day Sunday 9. September 2007
Nach dem Aufstehen stellte ich fest, dass mir doch die Füße etwas wehtaten, aber der heutige Tag ist vom Plan her nicht minder anstrengend. Nachdem ich meinen Kaffee aufgebrüht hatte, holte ich mir an einem Cafe gleich neben den Hotel zwei Croissants, dabei konnte ich gleich das Wetter abchecken, es schein wieder warm zu werden. Ich sah auch, dass ich nicht der Einzigste bin der sich so sein Frühstück zusammenstellt, ich hätte dabei eh kein Problem damit.
Beim Kaffee durchdachte ich meinen Plan, anspruchsvoll wie immer; The Brick Lane Festival, Walk Regent's Canal, Visit Camden Market, Visit Abbey Road Studios, Primose Hill und nicht zu vergessen, die Besichtigung meiner virtuellen Firma. Ich denke mit 20 bis 30 Kilometer muss ich wohl rechnen. Ok gehe ich es an, es wird bestimmt nicht genau nach Plan gehen, das es eben das Schöne wenn man alleine unterwegs ist, nach den vergangenen Zwangsjahren genieße ich das richtig. Zunächst wollte ich zur Victoria Street Station fahren, dort sollte mein Bus am Dienstag nach Luton abfahren. Ich wollte mir die Haltestelle schon einprägen. Hier vom Strand mit der Buslinie 11 über Trafalgars Square, Whitehall und Victoria Street, ca. 15 Minuten. Da hatte ich wieder meinen Plan ohne die Engländer gemacht, durch Whitehall konnte der Bus nicht fahren, es war gesperrt. Ich sah viele ältere Menschen in Uniform und mit reichlich Orden verziert, war mir da etwas entgangen? Am Victoria Embankment, wo der Bus gewöhnlich nicht entlangfährt, stieg ich an der Bridge Street aus und lief die Parliament Street in Richtung Horse Guards Parade hoch, vorbei an Downing Street No.10, hier konnten nur Fußgänger gehen, überall standen Absperrgitter. Es hatte sein gutes, ich konnte mir den Wachwechsel der Horse Guards Parade ansehen, Sonntag immer 10.00 Uhr, es ist schon eindrucksvoll, ich habe es ja schon einmal in voller Länge gesehen. Die Uniformierten liefen immer noch hin und her, aber langsam füllte sich die Straße, es handelte sich um eine Parade der Royal Navel, der Kriegmarine, ich denke es hing wohl mit dem zweiten Weltkrieg zusammen. Zu fragen habe ich mir nicht getraut, die Gründe muss ich wohl nicht weiter erläutern. Als die Parade an mir vorbeigezogen war, gab es eine Kundgebung, die ich mir aber nicht weiter anhörte. Durch King Charles Street, vorbei am Cabinet War Rooms, Winston Churchills Hauptquartier im Zweiten Weltkrieg, lief ich in Richtung Victoria Street. Das Cabinet ist öffentlich zugänglich, aber solche Sachen muss ich für schlechtes Wetter aufheben. Jetzt befand ich mich am Rande vom St. James's Park, der war heute auch nicht mein Ziel, aber ich konnte endlich einmal bei New Scotland Yard vorbeilaufen, dazu musste ich nur den Broadway durchlaufen. Bei einer der letzten Reisen habe ich schon einmal Anlauf genommen, aber ich fand es nicht, heute klappte es, ein unspektakuläres Gebäude, nur durch das sich drehende Schild kann man es lokalisieren.
Danach ging es weiter auf der Victoria Street zur Victoria Street Station, ein großer Bahnhof, der Bus sollte von Buckingham Palace Road Stop 6 losfahren. Ich lief außen am Bahnhof vorbei und fand sie auch gleich, ein Bus von Green Lines stand da, wenige Leute wollten mitfahren, Sonntagmittag wo sollen die auch herkommen. Zurück ging ich durch den Bahnhof und kaufte mir ein Baguette und eine Coke bei Upper Crust. Die erste Pause hatte ich mir wohl auch schon verdient, auf einer der Bänke im Bahnhof hielt ich diese ab und lauschte den Lautsprecherdurchsagen. Mittlerweile war es schon 12 Uhr, musste ich etwa meinen Plan schon jetzt korrigieren, ja das Brick Lane Festival strich ich heraus. Jetzt musste ich mit der Tube zur Warwick Avenue fahren. Mit der Piccadilly bis zum Oxford Circus, dann mit der Bakerloo bis zur Warwick Avenue, die schon in der Tarifzone 2 liegt, aber bisher hatte ich noch genug auf meiner Oyster Card. Die Wanderung sollte 2 Stunden dauern und 5 Kilometer lang sein. Statt quer durch den Regent's Park, wie ursprünglich geplant, verläuft der 1820 eröffnete Regent 's Canal nördlich davon. Er verband früher den Grand Junction Canal (bei Little Venice in Paddington) mit den Londoner Docks im Osten. Das Argument, die derben Sprüche der Kahnführer könnten die vornehmen Anwohner stören, führte eben dazu, dass er nicht durch den Park gebaut wurde. Der zunächst viel genutzte Kanal, bekam bald Konkurrenz durch die Eisenbahn und verlor seine Bedeutung. Heute hat man diesen Wasserweg für die Freizeitnutzung erschlossen. Der ehemalige Treidelpfad wurde in einen Fußweg umgewandelt. Zwischen Little Venice und Camden Look werden auch Bootsfahrten angeboten.
Mein Spaziergang beginnt in Little Venice und endet am Trödelmarkt beim Camden Lock. Ich plante noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt Primrose Hill und einen zu den Abbey Road Studios, wo die Beatles ihr ersten Aufnahmen machten. Das erste Teilstück beginnt in Little Venice und geht bis Lisson Grove, dort wo ich den Weg verlassen wollte um zu den Studios zu kommen. Hatte ich den richtigen Ausgang gefunden, den linken wo die Kanalbrücke ist, nee hatte ich nicht, ich irrte schon gleich durch paar mir unbekannte Straßen, ich kannte sie natürlich alle nicht, aber auch vom Namen waren sie mir kein Begriff. Ich muss sowieso sagen, manchmal habe ich mächtige Probleme mich zu orientieren in London. Kann das am Linksverkehr liegen?
Schließlich fand ich das Eisentor, das zum Kanal führte, das hübsche Becken mit den festgemachten Booten ist Little Venice, ob es wirklich hübsch ist, liegt wohl am Betrachter, ich fand es nicht so. Am Fuß der Treppe ging ich links unter der blauen Eisenbrücke hindurch, danach musste ich schon wieder auf die Straße, hier liegen die Hausboote und da darf man nicht durchgehen, alles machte einen nicht sehr professionellen Eindruck, als ob hier nur Aussteiger wohnen. Die Edgware Road sollte ich noch überqueren und dann den Aberdeen Place hinab. Von weitem sah ich schon den Pub Crockers, es war aber keine Rast geplant, als ich wieder am Canary Way war und meinen Spaziergang fortsetzten wollte, stellte ich fest, dass ich schon unter der Park Road hindurch war. Die Lisson Grove hatte ich verpasst, oder es ging kein Weg nach oben, denn irgendwelche Hinweisschilder suchte ich vergeblich. Viele Menschen spazierten hier nicht, hin und wieder kam ein Schiff vorbei, mit freundlichen Leuten. Auf einer der Bänke verspeiste ich den Rest vom Baguette und trank die Coke aus.
Die Abbey Road Studios sehe ich heute nicht mehr, zum Umkehren hatte ich keine Lust. Das Grün auf der rechten Seite zeigte mir, dass ich den Regent's Park erreicht habe. Hier sah es schon vornehmer aus, große Villen standen am Kanal, aber es folgte sofort der nächste Black out, den Londoner Zoo sah ich noch und dann lief ich in die falsche Richtung, nämlich nicht zum Primrose Hill, sondern direkt in den Regent's Park. Am Eingang stand zwar eine Orientierungstafel, aber mein Standort war nicht, wie sonst üblich markiert, der rote Punkte fehlte. Ich war so verquer, dass ich dachte ich bin in Primrose Hill und suchte fieberhaft den Berg wo ich ganz London sehen konnte. Ich lief zum Sport Pavillon & Teehouse, kaufte mir eine Coke, etwas weiter stand eine ein Wagen wo es Fritten gab, ich leistete mir eine Pappe voll. Nun wollte ich zuerst die Lage klären und erkannte ich auch, dass ich im Regent's Park war.
Hier, am Sonntag wird an allen Ecken und Enden irgendwelcher Sport oder Bewegungen betrieben. Ich schwitzte schon ohne sportliche Betätigung. Wo ich nun mal hier war, suchte ich mir eine schattige Bank, aß meine Fritten und dachte ein wenig über die Geschichte des Parks nach. Er wurde 1812 angelegt, der romantische See bietet vielen Wasservögel Lebensraum. Im Open Air Theater werden im Sommer Shakespeare - Stücke aufgeführt. Die ausgezeichneten Sport - und Freizeitmöglichkeiten habe ich mit eigenen Augen gesehen. Um die Orientierung wieder zu erlangen musste ich aus dem Park raus und einen Straßennamen finden, fand ich auch und stellte fest, dass ich auf der andern Seite vom Park war. Ich hätte zur Tube Station Baker Street laufen können. Ich wollte aber auf den Berg, es half nichts, quer durch den Park und neuen Anlauf genommen. Am dem Ausgang war der Standort eingetragen und es bereitete mir nun keine Schwierigkeiten Primrose Hill zu finden. Ich musste die Prince Albert Road zurücklaufen, nur keinen Fehler jetzt mehr machen, hier leben wohl auch nicht die ärmsten Londoner, ein exklusives Wohngebiet, hier nördlich vom Regent's Park sind die Reichen und Schönen, wie Jude Law, Kate Moss oder Gwen Stefanie zu Hause, und ich verstand schnell, warum. Elegante viktorianischen Reihenhäuser, Boutiquen und Cafes säumen adrett die Straßen, während man vom Hügel selbst eine wundervolle Aussicht auf die Stadt hat. Das Land hier gehörte einst Heinrich VIII, wurde aber 1842 zum öffentlichen Raum erklärt. Trotzdem verströmt diese Gegend auch heute noch königliche Exklusivität.
Jetzt brauchte ich nur noch die Ormonde Terrasse finden, es klappte und ich sah den steilen Weg zum Gipfel, man staunt immer wieder was für Berge es in London unweit vom Stadtzentrum gibt. Viele Sonntagsspaziergänger waren auf den Wegen unterwegs, oben hat man einen schönen Blick auf die Skyline der City. Eine Tafel bezeichnet die wichtigen Wahrzeichen. Der 1990 erbaute Canary Wharf (Canada) Tower, Londons höchstes Bauwerk, ist noch nicht eingetragen. Auf einer Bank, direkt auf dem Gipfel vergönnte ich mir eine Ruhepause, es ging nämlich ziemlich steil empor. Nachdem ich meine Bilder geschossen hatte machte ich mich zum Abstieg bereit. Leider war die Sicht wieder nicht wirklich klar, aber die Aussicht gefiel mir besser wie in Hampstead Heath, vielleicht erwische ich in London auch einmal einen klare Tag und dann steige ich noch einmal hier hoch, aber ohne Umwege. Der Abstieg sollte in östliche Richtung erfolgen, ich durchschritt das Tor an der Kreuzung Regent's Park Road/Primrose Hill Road. Auf der Regent's Park Road herrschte reges Treiben, ein Wettkampf der Skater war im Gange. Ich steuerte zuerst den viktorianischen Pub Queens an, ein Pint hatte ich mir wahrlich verdient, es war ein gemütlicher Pub, freundliche Damen am Tresen, eigentlich hatte ich bisher niemals missmutiges Personal gesehen, auch wenn de Pub noch so voll war. Draußen vor dem Pub standen, auf dem Fußweg, ebenfalls Tische, für die Raucher, ob dort jemand die Abstände von da nach da, wie in Deutschland vermessen hat, ich glaube es nicht. Ich befand mich jetzt schon im Londoner Stadtteil Camden, auf der Regent's Park Road gab es für mich wieder etwas zu entdecken, gegenüber vom Pub in der Nr. 122 wohne einst Friedrich Engels 24 Jahre lang, Karl Marx kam oft zu Besuch hierher, sicherlich haben beide des Öfteren im Queens ein Pint getrunken. Nun ging mein Weg weiter auf der Regent's Park Road, nach genau 135 Meter bog ich links in die Fitzroy Road ein. Zwischen Nr. 41 und 39 rechts liegt der Eingang zu den 1882 errichteten Primrose Hill Studios, wo der Musiker Sir Henry Wood und der für seine zauberhaften Bilder bekannte Illustrator Arthur Rackham zu Hause waren. Hinter dem Haus Nr. 23 in dem der Dichter W. B. Yeats lebte, bog ich rechts in die Chalcot Road und links in die Princess Road ein, die an einer viktorianischen Volksschule vorbeiführt, ob diese noch in Betrieb ist, konnte ich nicht feststellen, aber übrig war noch das Schild am Eingang, Girls only . Vorher kam ich noch am Pub The Princess of Wales vorbei, irgendwie fernab von der Hauptstraße, trotzdem voll und es hallte auch Musik heraus. Ich kann nicht jeden Pub besuchen, aber er sah schon einladend aus. Die Gegend hier machte auf mich einen verlassenen Eindruck, viele Häuser standen leer. Ich glaube viele Londontouristen kommen hier nicht her. Man sollte aber auch diese Seite Londons kennenlernen. Von der Princess Road bog ich links in die Gloucester Avenue ein, irgendwo sollte mich auf der anderen Seite der Straße eine Treppe wieder zum Kanal bringen, noch vorbei am Wassersportzentrum Pirate Castle vorbei, hier standen sogar Wohnhäuser am Kanal und bald sah ich Camden Lock.
Der Camden Lock Market, er hat sich seit seiner Eröffnung 1974 rasch ausgebreitet, an der Chalk Farm Road und der Camden Hight Street einlang. Kunsthandwerk, neue und alte Street Fashion, Schalllatten, Bücher und Antiquitäten machen den Hauptteil des Angebots aus. Ein Muss für alle die diese lebhafte Atmosphäre spüren wollen. Ich bin durch Camden schon bei einer vergangenen Reise mit dem Bus gefahren und dachte ich bin in einer anderen Welt. Heute konnte ich diese andere Welt, leibhaftig erleben. Mittlerweile war es fast 17 Uhr, im Pub direkt an der Schleuse gönnte ich mir noch ein Pint und danach schlenderte ich durch den Markt, gekauft habe ich nichts, aber beeindruckt war ich schon, man konnte auch von der Galerie, das Treiben von Oben beobachten, aber soviel Markt ist kaum verkraftbar. Deshalb machte ich mich über die Camden Hight Street auf den Weg zur Tube Station Camden Town und fuhr mit der Northern Lines zur Old Street. Was habe ich hier verloren, eine unspektakuläre Gegend, ich suchte auf der East Road die Firma Medical Couriers Ltd, im Lewis Day Building, hier in London N1 6AB habe ich meine virtuelle Firma, kurz erklärt, um den Newsletter von London Transport zu erhalten musste ich eine Adresse in London haben. In einer Zeitung habe ich mir die Hausnummer 76 rausgesucht, wusste aber nicht was sich dahinter verbirgt. Die Firma hat mir nun London Transport zugewiesen. So schnell kommt man in London zu einer Firma und nun wollte ich doch zumindest wissen wo sie sich befindet und wie das Gebäude aussieht. Fotos habe ich auch gemacht, damit ich damit angeben kann. Vom U - Bahnhof war es ungefähr 15 Minuten zu laufe, ein Gebiet mit vielen Firmen, aber auch Wohnhäusern, das konnte ich nun auch abharken. Es hat eine Weile gedauert, bis ein passender Bus kam, dabei ist immer daran zu denken, die Oyster Card hochzuhalten wenn man mitfahren will, denn auch wenn es eine normale Haltestelle ist, manchmal fährt der Bus trotzdem durch, mittlerweile habe ich es begriffen. Ich fuhr bis zur Liverpool Station und stieg dort in den Bus Nr. 23 um, mit dem ich bis ins Hotel fahren konnte. Das Lesegerät für die Oyster Card beim Fahrer war defekt, also brauchten die Fahrgäste nichts bezahlen, das kann ruhig öfter passieren, obwohl die Busfahrten in London am billigsten sind und es gibt auch keine Tarifzonen. Als ich im Hotel ankam, war es schon 20 Uhr, war das alles für Heute? Nee, aber erst einmal Duschen, wie angenehm, wenn die auf dem Zimmer ist, gleiches gilt auch für die Toilette, da muss man eben paar Pound mehr bezahlen.
Ich hatte in der Nähe von Leicesters Square einen Laden gesehen wo es Fish and Chips gab, das wollte ich mir heute noch gönnen und später in der All Bar One noch ein Pint. Die Portion Fish and Chips war ziemlich groß und ich wurde freundlich bedient, es hat aber leider nicht so gut geschmeckt, wie in Glasgow, mit 10.45 Pound, einschließlich einer kleinen Flasche Bier, relativ teuer. Es war auch kein Haddock wie in Schottland. Aber man kann nicht nur von Baguette leben und außerdem war der heutige Tag wieder reichlich mit Laufkilometern bestückt. Noch einmal über Leicesters Square und dann wie schon erwähnt in die All Bar One, heute zum Sonntag fast leer. Um 23 Uhr machte der Pub zu und ich begab mich ins Hotel. Die Nacht tat mir gut, ich durchdachte noch kurz meinen morgigen Tag und schlummerte bald ein.
The Fourth Day 10. September Monday
Heute Morgen gab es nur einen Kaffee, wichtig ist den Kaffee aus der Dose zu nehmen, damit der Roomservice sie wieder aufgefüllt. Ich hatte die Absicht nach Oxford zu fahren, die Züge nach Oxford fuhren vom Paddington Station. Der Bus Nr. 23 fährt vom Hotel dorthin, ich konnte mir Zeit nehmen. Das Wetter war noch nicht richtig einzuschätzen, im Wetterbericht war jedenfalls kein Regen in Sicht. Die Busfahrt dauerte ca. 20 Minuten und schon stand ich im Bahnhof.
Der Bahnhof Paddington ist einer der Hauptbahnhöfe von London. Er liegt im Westen des zentralen Stadtbezirks City of Westminster. Die Anlage, bestehend aus einem Kopfbahnhof der Eisenbahn und drei separaten Stationen der London Underground, die befindet sich in der Travelcard -Tarifzone 1. Der Bahnhof wurde im Jahr durchschnittlich von 28 Millionen Fahrgästen genutzt, die U-Bahnstationen von 38 Millionen. Vom oberirdischen Kopfbahnhof aus verkehren die Züge von First Great Western nach Südwestengland, Bristol, Bath und Südwales sowie die Vorortszüge in die westlichen Vororte Londons und ins Tal der Themse. Der Heathrow Express verkehrt ohne Zwischenhalt zum Flughafen London-Heathrow. Das Ziel des Zuges Heathrow Connect ist ebenfalls der Flughafen, allerdings legen die Züge einige Zwischenhalte ein. Paddington ist einer von 17 Bahnhöfen in Großbritannien, die von der Bahninfrastrukturgesellschaft Network Rail verwaltet werden. Der erste Bahnhof im Stadtteil Paddington war ein provisorischer Endpunkt der Great Western Railway (GWR) an der Westseite der Bishops Bridge Road, die ersten Züge der GWR verkehrten 1838. Nach der Eröffnung des repräsentativen Hauptbahnhofs wurde der ursprüngliche Endpunkt in einen Güterbahnhof umgewandelt. Nach Jahren des Zerfalls entsteht auf diesem Gelände am Grand Union Canal eine gemischte Wohn- und Gewerbezone namens Paddington Waterside. Das 1854 eröffnete Hauptgebäude zwischen Bishops Bridge Road und Praed Street wurde von Isambard Kingdom Brunel entworfen, der später mit einer Statue in der Bahnhofshalle geehrt wurde. Die meisten architektonischen Detailarbeiten gehen jedoch auf das Konto seines Partners Matthew Digby Wyatt. Das Glasdach wird von drei Reihen mit schmiedeeisernen Stützen getragen. Die dazwischen liegenden Bögen sind 20,73 Meter (68 ft), 31,09 Meter (102 ft), 21,33 Meter (70 ft) breit. Die Länge des Daches beträgt 213,06 Meter (699 ft). Vor dem Bahnhof, an der Praed Street, baute Philip Charles Hardwick zwischen 1868 und 1874 das Great Western Hotel. Von 1906 bis 1915 erfolgte eine markante Erweiterung des Bahnhofs, als man an der Nordseite einen vierten, 33 Meter (109 ft) breiten Bogen hinzufügte. Dieser gleicht den drei älteren Bögen. Die oberirdische Station der Hammersmith & City Line befindet sich auf der Nordseite des Bahnhofs parallel zur Haupthalle, die Station der Circle Line und der District Line in einem Einschnitt vor der Südseite und die Station der Bakerloo Line tief im Untergrund. Am 10. Januar 1863 eröffnete die Metropolitan Railway die erste U-Bahn der Welt; die Strecke führte von Paddington nach Farringdon. Die Bahnsteige befinden sich nördlich der Haupthalle in einem parallelen Nebengebäude, der Tunneleingang liegt unter der Praed Street. Der ursprüngliche Name der Station lautete Paddington - Bishop's Road und wurde am 10. September 1933 in Paddington geändert. Heute hält hier die Hammersmith & City Line. Die Metropolitan Railway eröffnete am 10. Oktober 1868 eine Zweigstrecke nach South Kensington, mit einer Station in einem Einschnitt südlich der Haupthalle. Diese Station hieß ursprünglich Paddington - Praed Street, wurde aber am 11. Juli 1948 in Paddington umbenannt. Hier verkehren heutzutage die Circle Line und die District Line. Am 1. Dezember 1913 wurde die unterhalb der Haupthalle in einem Tunnel gelegene Station der Baker Street & Waterloo Railway (heute Bakerloo Line) eröffnet. Der Roman 16 Uhr 50 ab Paddington von Agatha Christie beginnt in einem Zug, der von Paddington abfährt und von wo aus eine Reisende einen Mord beobachtet; der Roman wurde auch verfilmt.
Die Züge nach Oxford fahren jede halbe Stunde, also kein Grund zur Hektik, bei Upper Crust holte ich mir mein obligatorisches BAGT EGG TOM COLD d.h. ein kaltes Baguette mit Ei und Tomate, für 2.55 Pound, genau um 10:18 AM. Danach hatte ich erst einmal mit dem Fahrkartenautomaten zu kämpfen, ich wollte mich nur informieren und dann das Ticket am Schalter kaufen. Man muss immer aufpassen mit den Fahrzeiten, das mit der sicheren Rückfahrt habe ich nicht wirklich begriffen, egal es wird schon irgendwie klappen. Ich habe zwischenzeitlich sogar daran gedacht nicht zu fahren. Die Fahrkarte kostete Hin und Zurück 17.50 Pounds, mit der Visa Card bezahlt, ich fuhr mit dem Zug 10:52 Uhr vom Bahnsteig 14, ganz außen neben der Hammersmith & City Linies. Der Zug war leer und ich bekam wieder eine Frage, von einer jungen Frau, gestellt, ob das der Zug nach Oxford ist. Sehe ich schon wie ein Engländer aus!
Mit der Gesellschaft First Great Western fuhr ich über Ealing Broadway - Haves & Harlington - Slough - Maidenhead - - Twyford - Reading - Tilehurst - Pangbourne - Goring & Streatley - Chosey - Didcot Parkway - Cullham - Radley und kam 11:46 Uhr pünktlich in Oxford an. Die Strecke ist nicht wirklich interessant, aber paar Besonderheiten gab es doch zu beobachten, es erfolgte keine Fahrkartenkontrolle und in Chosey sah ich am Bahnsteig einen Ladies Waiting Room.
Der Bahnhof in Oxford ist relativ klein, der Weg in das Hauptgebäude ging über eine Überführung. Beim Duty erkundigte ich mich zuerst, mit welchem Zug ich frühestens zurückfahren kann. Er erklärte mir, dass ich keinen Beschränkungen unterliege, es bezieht sich auf die Richtung von London nach Oxford. Damit klärte sich das Problem ebenfalls. In Oxford herrschte strahlender Sonnenschein, bloß gut, dass ich gefahren bin. Ich entschloss mich eine Stadtrundfahrt zu machen, das Ticket kostete 9.50 Pound, wie üblich mit Hop On - Hop Off. Der Start war direkt am Bahnhof.
Oxford ist die Hauptstadt der ehemaligen Grafschaft und des heutigen Distrikts Oxfordshire in England. Die Stadt liegt an der Themse 60 Meilen nordwestlich von London, hat über 150.000 Einwohner und ist Sitz der alten und berühmten Universität Oxford. Anders als der große Rivale Cambridge ist Oxford eine Industriestadt. In Oxford geht es um die perfekte Beherrschung der englischen Sprache. Jeder kennt es, das Oxford English, das "Hochenglisch" und den Oxford Dictionary, den "englischen Duden". Die Universität Oxford in der Hauptstadt des Distrikts Oxfordshire versorgt das Land mit Eliten. Früher waren das Priester, Kolonialbeamte und Lehrer, heute findet man Oxford-Absolventen in den Londoner Anwaltskanzleien, den Banken der Hauptstadt, bei der BBC oder dem Secret Service. Hier studierten unter anderen Tony Blair, Maggie Thatcher, Bill Clinton und der deutsche Philosoph Theodor W. Adorno. Die Universität Oxford gründete sich Anfang des 12. Jahrhunderts aus von Klöstern getragenen Schulen. Als König Heinrich II. englischen Studenten verbot, die Universität Paris zu besuchen, entwickelte sie sich schnell zur anerkannten akademischen Lehranstalt. Mitte des 13. Jahrhunderts bauten verschiedene religiöse Orden, darunter Dominikaner, Franziskaner, Karmeliter und Augustiner Studentenheime auf, sogenannte Colleges. Die Universität ist heute in 40 Colleges unterteilt, die im Lauf der Jahrhunderte von Privatleuten gegründet wurden. Wer dort angenommen wird, muss sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen machen. An einem dieser Colleges, dem Exeter College, bestand 1912 ein junger Mann aus Westengland mit Bravour die Aufnahmeprüfung für Englische Sprache und Literatur. Für den 18-jährigen Vollwaisen John Ronald Reuel Tolkien erfüllte sich damit ein Traum - er war in der Hauptstadt des Geistes angekommen. Später wurde Tolkien in Oxford Professor für Englische Sprache und Literatur. Seit 1790 verbindet der Oxford Canal die Stadt mit Coventry, das, wie Oxford, an der Themse liegt, und in den 1840ern stellten die Great Western Railway und die London and North Western Railway eine Verbindung nach London fertig. Im 19. Jahrhundert rückte der Streit um die Oxford-Bewegung in der Anglikanischen Kirche die Stadt in das Blickfeld der Bevölkerung. Das Rathaus von Oxford wurde zu Zeiten von Queen Victoria errichtet. Obwohl Oxford schon seit 1542 den Status einer City hat, wird das Rathaus weiterhin Town Hall genannt. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erlebte Oxford einen großen Aufschwung, nachdem sich vor allem Druckereien und Verlagshäuser dort niedergelassen hatten. Infolgedessen stieg auch die Zahl der Einwohner erheblich. Etwa zur gleichen Zeit gründete William Morris die Morris Motor Company in Cowley, einem Vorort von Oxford. Bis in die frühen 70er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein arbeiteten dort über 20.000 Menschen. Das von ihm begründete Werk produziert heute noch Autos und gehört mittlerweile als Produktionsstätte des Mini zum BMW-Konzern. Die Automobilproduktion brachte zahlreiche Gastarbeiter nach Oxford. Zusammen mit den Einwanderern aus Südostasien und den vielen Studenten geben sie der Stadt einen kosmopolitischen Charakter. Ich habe vorher überlegt, ob ich mit dem Zug oder mit dem Bus fahre, denn es besteht eine direkte Busverbindung zwischen Oxford und London Victoria Station. Wohl am bekanntesten dürfte die Rudermannschaft sein, die jedes Jahr gegen die Mannschaft von Cambridge in einem Rennen (Boat Race) auf der Themse antritt. Mein erster Stopp war am Christ Church College, ich musste mich erst einmal mit der College Problematik auseinandersetzen, in die meisten kam man nicht herein. Die weitläufige Anlage um die Christ Church Cathedral war aber zugänglich, ich glaube hier lagen auch paar Studenten im Gras, ein sehr schönes Fotomotiv ergab die Kathedrale, mir dem noch grünen Blättern am Gemäuer. Im weitern Verlauf kam ich an vielen der 40 Colleges vorbei, überall standen Fahrräder am Geländer angelehnt. Ich war begeistert, ich liebe solche alterwürdigen Bauten. Einige Geschäfte in denen man die komplette Bekleidung der einzelnen Colleges kaufen kann, nicht gerade billig. Auf den Straßen ein Gemisch von Menschen aus allen Ländern, besonders in der Fußgängerzone Cornmarket Street. Einen ersten Überblick hatte ich mir verschafft, jetzt nahm ich die zweite Busrunde in Angriff und stieg in der Beaumond Street wieder ein. Zunächst ging es zurück zum Bahnhof, danach vorbei an den meisten Colleges, vorbei am University Park bis zum St. Hugh's College und zurück bis zur Broad Street. Hier besuchte ich The Varsity Shop und wollte mir ein Souvenir kaufen. Da ich kein Spontankäufer bin sah ich mich im Laden um, ein T - Shirt mit dem Aufdruck Oxford University gefiel mir ganz gut.
Ein Highlight war der Carfax Tower, der wurde schon bei der Stadtrundfahrt erwähnt, das Wetter war klar und sicherlich hat man eine schöne Sicht über Oxford, ich hatte noch genug Zeit und eines ist sicher, nach Oxford komme ich nicht noch einmal. Unterweg kaufte ich noch ein paar Ansichtskarten und einen Schlüsselanhänger von Oxford, für den Fotorucksack. Der Carfax Tower ist aus dem 11. Jahrhundert, 1818 wurde Kirche St. Martins's wiederaufgebaut, der Turm jedoch erst zum Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Der steigende Verkehr machte eine Straßenverbreiterung nötig. Die Kirche wurde abgerissen, der Turm ist alles was von ihr übriggeblieben ist. Auf der Ostfassade wird die Kirchturmuhr von Figuren geschmückt, die die Glocken jede Viertelstunde läuten. Am Tower angekommen, besah ich mir diesen von außen, so hoch war der gar nicht, ich riskiere es, 2 Pound kostete der Aufstieg. Vorsichtshalber fragte ich, wo der Abstieg ist, über denselben Weg. Der nette Herr sagte mir aber, es sind Kameras installiert und er regelt dann den Verkehr. Beruhigend zu wissen.
Der Aufstieg erfolgte über Wendeltreppen und Stufen, ich war der Einigste, der sich das antat. Die Aussicht entschädigte mich, das Treiben in der High Street, der vermuteten Hauptstraße von Oxford sah interessant aus. Ich sah aber auch, dass Oxford tatsächlich auch Industrie hat. Der Abstieg war etwas beschwerlicher und mein Fotorucksack passte nicht durch, ich musste zurückstoßen und ihn abnehmen. Es hatte sich wirklich gelohnt. In der High Street musste ich eine neue Speicherkarte in den Fotoapparat einsetzten, vorher kaufte ich mir noch ein Eis, das erste in England überhaupt.
Wo war denn nun noch einmal The Varsity Shop, auf dem Weg dorthin kam ich noch an drei Colleges vorbei, in der Turl Street, am Lincoln College, am Jesus College und am Exenter College. Im Shop probierte ich einige Kleidungsstücke an, eigentlich trage ich die L oder XL, die waren alle zu groß gewesen, die M passte, ich konnte mich hier ungehemmt hin und her bewegen. Trotzdem beeilte ich mich, denn es gab nur eine Umkleidekabine und ich fing schon an zu schwitzen. Für knapp 30 Pound kaufte ich genau 16:29 Uhr auf Visa Card ein T - Shirt mit der Aufschrift Oxford University, nicht so auffällig. Bloß gut, dass ich mir die Zeit zur Anprobe genommen habe. Danach lief ich zur Beaumont Street zurück und fuhr mit dem Bus zum Bahnhof. Ich konnte an einer Bushaltestelle Schulkinder in Uniform beobachten, die machen sich in der Uniform genau so schmutzig wie andere Kinder auch. Aber es gefällt mir, mir dem Fotografieren bin ich immer etwas vorsichtig.
Am Bahnhof war noch eine halbe Stunde Zeit, ich kaufte mir, entgegen meiner Art, einen Muffin und ein Capuccino, als die junge Frau mich fragte ob ich den Cappuccino mit chocolate crumble haben will, waren meine Sprachkenntnisse erschöpft. Ich habe welche bekommen und setzte mich an einen freien Tisch. Es herrschte wenig Betrieb im Bahnhofsgebäude. Mir blieb gerade noch so viel Zeit die Postkarten zu schreiben, am Briefkasten war gerade der Postmann und ich konnte meine Karten direkt in seinen Postsack werfen.
Der Zug fuhr 17:38 Uhr ab und stand schon am Bahnsteig, viele Reisende wollten mitfahren und ich überlegte schon on ich den nächsten nehme. Dann stieg ich mit ein und bekam in einem vierer Abteil einen Platz, am Gang. Viele mussten stehen. In meinem Abteil saßen noch drei junge Frauen. Ich hatte Zeit, den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen, ich war froh mir Oxford angesehen zu haben. Ich dachte immer, dass die Leute London arbeiten und abends zurückfahren, da habe ich mich wohl getäuscht. Die jungen Frauen dösten vor sich hin, mache räumten ihre Taschen aus und wieder ein. Immer wenn uns ein Zug entgegen kam, flatterten die Fensterscheiben und einmal knallte es dermaßen laut, dass man dachte die Scheiben sind raus gesprungen. Die junge Frau neben mir war vermutlich gerade eingeschlafen, als das passierte und rutschte vor angst ganz dicht an mich heran. Sie dachte bestimmt an ein Terroranschlag. In den Londoner Vororten leerte sich der Zug, komisch eigentlich. Pünktlich kamen wir im Bahnhof Paddington an, ich genehmigte mir im Pub ein Pint Grolsch für 3.20 Pound, der süße Geschmack vom Muffin musste weg. Nun brauchte ich nur noch mit dem Bus bis zum Hotel fahren, es war zwar schon nach 19:00 Uhr, aber die Rush Hour war noch im vollen Gange, über Marble Arch, Oxford Street, Oxford Circus, Regent Street, Piccadilly Circus, Trafalgars Square brauchte ich 40 Minuten bis zum Hotel. Aber dafür war es fast noch eine Stadtrundfahrt, erst habe ich mich unten hingesetzt, warum weiß ich auch nicht genau, dann bin ich aber nach oben gestiegen, ganz vorn war Platz, in der Loge durch Londons Hauptstraßen.
Der Abend ließ mir noch paar Stunden übrig, eigentlich musste ich noch etwas essen, aber nicht schon wieder Ships and Fish, eine Kleinigkeit tat es auch. Deshalb lief ich zur Charing Cross Station, da wird es schon etwas geben, Burger King ist nicht so mein Ding. Da weiß ich immer nicht, was ich essen soll. McDonnald's stand noch zur Auswahl, aber direkt daneben gab es ein Spar Market, da war ich noch nie drin. Hier wurde ich fündig, es gab so etwas Ähnliches wie Bratkartoffeln und Zubehör. Ich nahm eine Pappschale voll, ziemlich billig, nicht einmal ein Pound. Auf der Straße ließ ich mir diese schmecken. Ich fand sogar den Pub heute wieder, den ich schon immer gesucht habe und einen neuen direkt gegenüber vom Hotel, an der Ecke Strand, Carting Lane. Sehr gemütlich und freundlich, wieso ich den noch nie gesehen habe, ich weiß es nicht, die Lane führt direkt zum Victoria Embankment hinunter. Für heute wollte ich mir aber keine Gedanken mehr machen und morgen gibt es kein Pint in London mehr erst am Airport Luton.
The Fifth Day 11. September Tuesday
Heute war der Abreisetag, da schwebt mir immer etwas Wehmut ums Herz herum, hoffentlich gibt es ein Wiedersehen. Gegen 9:00 Uhr verließ ich das Hotel, meinen Trolley ließ ich in der Gepäckaufbewahrung. Mein Geld war fast aufgebraucht, bei Thomas Exch Global tauschte ich noch einmal 100 Euro um, interessant zu wissen, dass der Kurs immer günstiger wird, je mehr man umtauscht. Der Kurs war sogar etwas günstiger wie in Berlin, deshalb werde ich dort wohl immer umtauschen. Im Bahnhof Charing Cross holte ich mir zwei ganz normale Croissants, danach fuhr ich mit der Bakerloo bis zum Piccadilly Circus, ich brauchte ein Tonkonserve von der Ansage Mind the Gap, es wird nur dort durchgesagt wo, man die Stufe bzw. Lücke zwischen Tube und Bahnsteig beachten muss.
Am 11. September war natürlich viel Polizei unterwegs, verständlicherweise. Danach fuhr ich weiter zum Oxford Circus um einmal bei Esprit vorbeizugucken. Dort sah ich ein T - Shirt was mir gefiel, gesenkt von 19.95 auf 9.99 Pounds, ein kleiner schwarzer Faden war vorn eingenäht worden. Ich kaufte es nicht, wegen meiner Unspontanität. Es wird mir noch zum Verhängnis werden, am heutigen Tag. Jetzt habe ich mir noch einen Besuch vorgenommen, im The Whisky Shop, der befand sich am Paternoster Square an der St. Paul's Cathedral, mit dem Bus Nr. 23 konnte ich direkt hinfahren fahren. Ich machte paar Fotos und holte mir das aktuelle Magazin, Whisky in England zu kaufen lohnt nicht, erstens der Transport und die Preise sind aufgrund der hohen Spritsteuer viel teuerer als in Deutschland. Vielleicht hat es den Verkäufer gefreut, dass ich London, ehrlichen Herzens gelobt habe. Eigentlich wollte ich im Hotel auf die Toilette gehen, aber die war geschossen, wegen Bauarbeiten, da hätte ich auch die Öffentliche im Paternoster Square benutzen können.
Jetzt kamen mir schon die Gedanken in den Kopf, warum hast du das Shirt nicht gekauft. Ich hatte die ganze Zeit meinen Fotoapparat mit Rucksack dabei, der bei der Wärme langsam zu Belastung wurde. Ich lief über den Covent Garden zum Leicesters Square und kaufte mir bei Crest of London ein Tasse, mit dem Aufdruck MIND THE GAP, dem Untergrundlogo und ein Teil vom der Tube Map für 3.99 Pound. Nun lief ich doch noch einmal bis zur Regent Street zu Esprit und kaufte das T - Shirt, den schwarzen Faden bekam ich übrigens zu Hause raus. Da hat sich der Weg doch gelohnt.
Mittlerweile war es 13:00 Uhr, gut das auf den Kassenzetteln immer die Uhrzeit drauf steht. Es war Zeit zum Hotel zu fahren und den Trolley zu holen, kurz vor dem Trafalgars Square hatte ausgerechnet der Bus einen Unfall, den ersten Unfall, den ich erlebt habe und dann gerade jetzt. Es sah nicht so aus, als ob es hier bald weiter geht, es nützte nichts, ich musste bis zum Hotel laufen. Um 15:20 Uhr ging mein Bus zum Airport. Es war einfach zu warm um die Jacke aus dem Trolley zu nehmen, vielleicht schaffe ich es am Airport. Mit dem Bus Nr.15 fuhr ich 14:00 Uhr zur Victoria Street, er fuhr aber nicht bis zum Bahnhof, sondern hielt auf der Victoria Street, weil der Fahrer Dienstschluss hatte. So kommt ein Problem zu anderen, vor dem Bahnhof bin ich noch einer alten Lady mit dem Trolley über den Fuß gefahren, mein I,m so sorry hat den Schmerz auch nicht gelindert. Den Bus Stop kannte ich schon und hoffte es wird alles gut gehen. Bei Upper Crust kaufte ich mir ein BADT EGG TOM COLD für 2.55 Pound kurz vor halb Drei, die eine Hälfte aß ich hier im Bahnhof Victoria Street, wo viel Betrieb herrschte. Einige Tonkonserven von den Ansagen im Bahnhof nahm ich noch auf und dann tat ich es doch und kaufte mir im Pub ein Pint Grolsch für 3.10 Pound bei Martina. Ich war alleine im Pub, an Hand der Quittungen stellte ich fest, dass alle Bistros und Pub's in den Bahnhöfen einer Gesellschaft gehören. Ich war froh, das ich nun nur noch ein Hürde zu nehmen hatte, die Busfahrt, auf dem Weg dorthin wollten mir paar Mädels die Hände massieren, leider hatte ich keine Zeit mehr.
15:00 Uhr stand ich am Busstopp, ein Bus fuhr grade davon und es stand eine lange Schlange an. Man musste den Koffer selbst einladen, der Fahrer saß teilnahmslos hinter dem Lenkrad und kontrollierte die Buchungsbestätigungen. Ich fand einen Sitzplatz, 15:20 Uhr war der Bus fast voll und startete, ich hatte einen Platz und lehnte mich zurück. Später stelle ich fest, dass ich blöderweise die Sonnenseite erwischt habe, im Leben habe ich die nie gehabt.
Schon in London standen wir im Stau, er hielt noch an verschieden Haltstellen an und immer noch quetschten sich Leute hinein. Es dauerte bis er dann wieder losfuhr, dann schaute er die Reihen durch, wie viel Plätze noch frei waren. Zu mir setzte sich eine junge Frau, die vollkommen aufgelöst war, weil sie Angst hatte, dass sie ihren Flieger verpasst. Eine einfache Unterhaltung auf Englisch war möglich, es war eine Polin gewesen. Ich dachte wenn wir aus London raus sind, geht es bestimmt besser, aber falsch gedacht, es staute und staute sich. Ich fing an zu schwitzen, ich war ärgerlich wegen dem Stau, dafür kann ja keiner etwas. 18:05 Uhr schlossen die Abfertigungsschalter und wir kamen nach 17:00 Uhr an. Jetzt kam das allerschlimmste, der Fahrer blieb im Bus sitzen und die Leute zerrten die Koffer raus, die lagen verstreut an der Haltestelle, jeder stolperte über die Koffer hinweg um an seine zu kommen, dass totale Chaos brach aus. Da ich weit hinten saß kam ich als einer der letzten raus, konnte meine Koffer aber schnell ordern und ging in den Airport. Dort erschlug es mich bald, solche langen Schlangen sah ich noch nie hier in Luton, lag es am 11. September oder was war hier los. Meine Jacke ließ ich nun im Trolley, den Beutel von Esprit hatte ich auch noch in der Hand. Ich war froh als ich an die Reihe kam, ich war der 57 Passagier und bekam die Boarding Gruoup B, ich war immer A.
Die Sicherheitskontrolle, es hat mich keiner kontrolliert, ich brauchte nur alles auf das Band legen, nicht einmal der Gürtel störte, die Kontrolleure. Im Flughafen konnte ich gerade ein Pint Staropramen für 2.95 Pound trinken, aß mein restliches Baguette und schon erfolgte das Boarding etwas später als 18:05 Uhr. Noch eine Überraschung wir mussten zum Gate 23, ein ganz kurzer Weg und es gab nur die Boardinggruppe A und B. Es war viel Platz im Flieger, neben mir blieben die zwei Sitze frei. Wir starteten 19:00 Uhr, zum Abschluss musste ich mir noch etwas Gutes tun, ich bestellte mir einen Bell's Scotch Whisky mit Eis für 3.00 Pound. Am Flughafen in Schonefeld konnte ich endlich meine Jacke aus dem Trolley holen und lief zur s - Bahn.
Es war wieder eine Reise mit vielen schönen Eindrücken, vielleicht etwas stressiger als sonst.