Liverpool Lime Street Station

Liverpool Lime Street Station

Southport Promenaden Express

Southport The Promenade Express

Southport Pier

Southport Pier

Southport Pier

Southport Pier

Liverpool Cathedral

Liverpool Cathedral

Manchester Cathedral

Manchester Cathedral

Manchester Metro Shuttle

Manchester Metro Shuttle

Manchester Piccadilly Station

Manchester Piccadilly Station

Cavern Club Mathew Street

Cavern Club Mathew Street

Kiverpool Mathew Street

Liverpool Mathew Street

Mathew Street am Morgen

Mathew Street am Morgen

Eleanor Rigby

Eleanor Rigby

Tunnel Stage Queensway

Tunnel Stage Queensway

City of Liverpool

City of Liverpool





Liverpool’s Mathew Street Music Festival and Cathedrals, Visit Manchester and Southport

from 25th until 31th August 2011

Mein Hauptreisegrund war Liverpools Mathew Street Music das Festival, das Event wollte ich schon immer besuchen, ich bin gespannt, was mich erwarten wird. Den Flug bei easyJet habe ich am 9. 3. 2011 gebucht, für 144,89 Euro, das erschien mir relative teuer. Bei LateRoom.com habe ich mein angestammte Hotel Lord Nelson gebucht, ohne Anzahlung. Die £330.00 für 6 Nächte mit Frühstück fand ich ok.
Zur Vorbereitung der Reise hatte ich genug Zeit, um mir das Übliche aus dem Internet herunter zu laden und auszudrucken. Bei Liverpool City Council habe ich mir einige Broschüren bestellt, damit ausgerüstet konnte es losgehen.

First Day 25th Thursday – Donnerstag
Outward flight Liverpool and first visit

Wenn der Flieger erst 17.40 Uhr losfliegt, wird die Zeit bis dahin zur Geduldsprobe, deshalb habe ich die Proviantvorbereitung erst an dem Tag gemacht, Spiegeleier und Bouletten braten, Brote schmieren und verpacken. Da verging wenigsten die Zeit den Trolley habe ich im Wesentlichen schon am Vortag gepackt, längere Zeit vorher hat keinen Sinn. Da weiß ich nämlich nicht mehr, was schon alles eingepackt ist, ja das sind die Erfahrungen.
Viel zu zeitig bin ich zum Flughafen losgefahren, mit dem Speedy – Boarding brauchte ich das gar nicht, na ja auf dem Flughafen gibt es immer etwas zu gucken. So langsam kam die Zeit heran, um zum Check-in zu gehen, der Trolley hatte nur ein Gewicht von 13 kg, bis zum Höchstgewicht von 20 kg war also noch Luft. Das Netbook hatte ich nicht mit, weil es im Hotel kein WLAN gibt. Die große digitale Spiegelreflexkamera von Minolta habe ich gar nicht mitgenommen, nur die Kompakte von Canon, deshalb brachte ich nur die kleine Umhängetasche.
Die Sicherheitskontrolle verlief ohne Probleme, trotz der Metallknöpfe, aber man kommt immer wieder ins Schwitzen, nicht vor Angst. Anschließend wird wegmäßig durch die Shops geführt, man muss durch, es gibt nur den Weg. Ich bekam einen Platz, mit Sicht auf das Tableau, auf dem angezeigt wird, wann das Gate geöffnet wird.
Im Wartebereich herrschte schon Betrieb, viele nervende Kinder, aber was soll es, ich hatte den iPod mit.
Die Flieger sind seit einigen Jahren immer voll, durch das Speedy Boarding, brauche ich mir aber keine Gedanken machen. Ich bekomme immer meinen Platz, wer sich neben mich setzt, ist mir eigentlich egal.
Ich kann mir es nie merken, trotz der vielen Flüge, in welche Richtung ich die Zeit umstellen muss. Jetzt habe ich mir eine Eselsbrücke gebaut, ich gehe davon aus, dass ich in Großbritannien wohne. Wenn ich hinfliege, stelle ich die Uhr vor und umgekehrt.Die Cabin Crew war freundlich, deshalb kaufte ich mir einen Whisky für £4.00, um diese Zeit kann man das schon machen, bezahlt habe ich mit schottischem Geld.
Der Flug war ruhig, die zwei Stunden sind eigentlich schnell vorbei, die Route führt über Amsterdam und die Nordsee, gelandet sind wir pünktlich. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn der Flieger über die Mersey einschwebt.
Liverpool Int. ist nicht so groß, nach der Gepäckausgabe ist man sofort in der Halle.
Mit dem Bus 500 von ARRIVA bin ich um 19.15 Uhr in Richtung City gefahren, ein Single Ticket für £2.70 fand ich nicht zu teuer. Die Busfahrer fahren immer, als ob sie auf der Flucht sind, gut wenn man einen Sitzplatz und das Gepäck sicher verstaut hat. Die Fahrzeit beträgt ca. 30 Minuten, es geht z. B. schon am Albert Dock vorbei, Liverpool hat mich wieder.
Die Haltestelle befindet sich am St Johns Shopping Centre, von hier sind es für mich ca. 10 Minuten bis zum Hotel. Ich habe noch eine junge Frau bis zur Lime Street Station mitgenommen, da laufe ich sowieso immer durch. Am Hinterausgang wieder hinaus, dann noch die steile Lord Nelson Street hinauf, in der zweiten Straße links, in der Hotham Street befindet sich das Hotel Lord Nelson.
Als ich gegen 20.00 Uhr ankam, war ich nicht der Einzige, drei Herren standen vor mir und es dauerte ewig, bis sie bezahlt und eingecheckt hatten.
Nun war ich an der Reihe, der Mensch hinter der Rezeption, kam mir etwas fahrig vor, ich legte ihm die Reservierung vor und meine Visakarte. Als er den Preis las, konnte er es gar nicht begreifen, wie billig ich hier einchecke. Er zeiget mir was die Herren vor mir bezahlt haben, für einen Tag weniger, das doppelte.
Hatte ich etwa ein Schnäppchen gemacht, na lange genug vorher habe ich ja gebucht. Noch hatte ich den Schlüssel nicht in der Hand, er kämpfte mir irgendeinem Gerät der mir die Quittung ausdrucken sollte, es schien nicht zu klappen. Dann bekam er es tatsächlich hin, das Gerät druckte zwar, aber nur in Spiegelschrift.
Ich bekam keine Schlüssel, sondern eine Keycard, was war denn da passiert.
Voller Erwartung stieg ich in den Fahrstuhl, da hatte sich jedenfalls noch nichts getan, aber das Zimmer war super. Es war frisch renoviert, ein großes Doppelbett stand mir zur Verfügung und ein großer Flachbildschirm, wie üblich ohne Fernbedienung. Aber man kennt sich aus.
Das Bad war ebenfalls funktionell eingerichtet, aber was fehlte, ein Kleiderschrank. Es gab so etwas wie eine Kommode mit 4 offenen Fächern, auf der Platte stand das übliche englische Equipment (Wasserkocher, Tassen, Tee, Kaffee, Zucker und Milch). Was überhaupt nicht ging, waren die Garderobenharken, direkt hinter dem TV – Gerät, man konnte die Hemden nur bei guter körperlicher Mobilität aufhängen. Jeder Gast hatte hier wohl einen Bügel hinterlassen, die Hemden und die Pullover musste raus aus dem Trolley.
Danach habe ich etwas gegessen, Mutter angerufen und mir die Fernbedienung an der Rezeption geholt, beim letzten Mal müsste ich noch £20 als Pfand hinterlassen, heute brauchte ich nur unterschreiben.
Anschließen bin ich in Richtung Mathews Street gegangen, beim Supermarkt TESKO Metro befindet sich ein Geldautomat von meiner Bank of Scotland, dort bekam ich aber kein Geld. Nachdem bei der zweiten Eingabe der Pin – Zahl auf dem Display angezeigt wurde, falsche Pin – Zahl habe ich es gelassen. Eine einbehaltene Visakarte kann ich mir nicht leisten. Hier in Liverpool ist es ja nicht wie in Deutschland, wo man manchmal keinen Automaten findet. In Liverpool stehen sie an jeder Ecke und die Plätze sind hell erleuchtet. Da habe ich in London ja schlechte Erfahrungen gemacht, an die ich ungern zurückdenke.
Mittlerweile ist es 21.00 Uhr geworden, auf der Mathew Street war wieder die Hölle los, alle Pubs waren schon gut gefüllt, obwohl das Leben hier erst viel später losgeht.
Im Irish Pub Flanaga’s, einer Liverpooler Kneipen – Institution, fand ich, trotz der vielen Biersorten, mein Fosters nicht. Da bin ich eigen, vielleicht ein Stella-Artois-Pint hätte ich getrunken, aber das gab es auch nicht. Die Mathew Street bevölkert von jungen Mädchen, oftmals gleich gekleidet, und ziemlich freizügig, egal ob dick oder dünn.
Im Cavern Club spielten ab 23.00 Uhr die Mersey - Beatles, man musste für alle Veranstaltungen £3.00-5.00 Eintritt bezahlen. Da hier ständig viele Leute anstanden, war mir schon klar, wie es im Keller zugeht. Ich kenne die Mersey – Beatles, eigentlich eine recht coole Truppe, die sich auch wie die Beatles anziehen.
Der Andrang im Cavern Pub war nicht weniger stark, aber es ging nicht so weit runter und es kostet keinen Eintritt. Im Pub spielte eine kanadische Band, alle im Rahmen des Mathew Street Music Festival. Man sieht viel Beatgruppen in der Mathew Street, die von Auftritt zu Auftritt tingeln, auch japanische Musiker.
Im Pub war es ebenfalls voll und die Luft war heiß und feucht, gar nicht meine Welt, ich blieb vorerst am Eingang stehen und besah mir das Treiben. Am Tresen stand ständig eine Traube und auf dem Fußboden klebte es schon wieder. Wer hier zum ersten Mal reinkommt und den Betrieb am Tresen sieht, bekommt bestimmt eine Krise. Man muss sich etwas vordrängeln, es geht relativ gemütlich zu, gut beraten ist man, wenn man seinen Wunsch sehr laut äußert, oder auf den entsprechenden Zapfhahn zeigt.
Ich habe zwei Fosters Pints getrunken je für £2.90, hier im Cavern Quartier sind die Preise in den Pubs gleich.
Es war mir einfach zu heiß hier unten, deshalb bin ich wieder an die frische Luft und habe paar Runden durchs Quartier gedreht. Ja, ja ich merke schon so fit wie früher bin ich auch nicht mehr.
Zum Abschluss bin ich noch in den Pub The Grapes gegangen, hier war ich noch nie drin. Es ist ziemlich klein hier, aber sehr gemütlich, mit freundlichen Leuten hinter dem Tresen. Der Pub gehört zu den wenigen echten Beatles – Sehenswürdigkeiten, zwischen den Auftritten im Cavern tranken die Beatles in The Grapes einige Biere. Weil es im Cavern Club damals kein Alkohol gab, damals gab es nur den einen Pub in der Mathew Street. Die Beatles spielten dort einige Hundert Male in den ersten Jahren der sechziger Jahre. Der Andrang war immer groß, The Grapes war immer bis zur Schließung um 22.00 Uhr zum Überlaufen voll. Die gemütlichen Hinterzimmer sind voller Erinnerungsstücke, Fotografien und dergleichen. Es gibt ein bestimmtes Foto von den Beatles, es zeigt die ›Fab Four‹ sitzend auf einer Bank, die immer noch an der gleichen Stelle steht, sogar die Tapete an der Wand ist noch vorhanden, sie ist bedeckt mit einem gläsernen Schutz. Eine kleine Tafel an der Wand über dem Kamin beschreibt das Ereignis. Das muss ich mir das nächste Mal noch etwas genauer betrachten. Auf der Bank kann man immer noch sitzen und sein Bier trinken.
Traditionelles Essen ist im Angebot, abends wird gute Unterhaltung, 7 Tage die Woche, mit vielen Künstlern bis 4 Uhr geboten.
Das ist Liverpool, deshalb zieht es mich immer wieder hin.
Noch ein Fosters im The Grapes und dann machte ich mich langsam zum Hotel auf. Um diese Zeit, also kurz nach 24.00 Uhr ist es besser, man geht gleich um den Lime Street vorbei, denn er wird geschlossen. Ich nahm die Houghton Street, die links um das St Johns Shopping Centre vorbeiführt.
Da wurde ich plötzlich von einer Dame angesprochen, ob ich ihr Geld geben könnte, na ja sagen wir mal für bestimmt Dienste.
In Großbritannien ist ja die öffentliche Prostitution verboten, also es geht nicht so wie in Hamburg zu. Selbst in Soho in London wird man eher selten angesprochen. Davon abgesehen, so hübsch sah sie nun auch wieder nicht aus!!
Hier auf dem Weg zum Hotel sah ich auf der Rückseite vom Einkaufscenter einen Pub von Wetherspoon The Fall Well, den kannte ich bisher noch nicht. Er ist vorgemerkt für einen Besuch, aber nicht heute.
Im Hotel habe ich mir noch einen Tee aufgebrüht und die restlichen Sachen aus dem Trolley ausgeräumt.
Ich war müde und habe eine ziemlich angenehme Nacht verbracht, ein zweites Kopfkissen hat mit dazu beigetragen.

Second Day 26th Friday – Freitag
Visit Southport and Liverpool Cathedral

Die Nacht war recht angenehm, bei offenem Fenster konnte ich wirklich gut schlafen. Ich war gespannt, ob das Frühstück immer noch so spartanisch ist wie bei den letzten Aufenthalten, auch das Frühstück hat sich verbessert. Üppig ist es nicht, aber mir reicht es.
Sehr freundlich wurde ich von der jungen Frau empfangen, die tagsüber an der Rezeption ist, sogar mit; »Welcome in Liverpool Mister Ullmann!«. Über die Jahre kennt man sich schon.
Ich hatte viel Zeit, heute wollte ich Southport an der Irish Sea einen Besuch abstatten, bis dahin kann ich noch mit dem Saveway Ticket von Merseyrail fahren. Southport liegt in der Area D, und ich komme von C, deshalb brauchte ich ein Ticket für All Areas. Das kostet £4.60, damit kann man den ganzen Tag fahren.
Im Ticket Office von Merseytravel an der Queen Square Bus Station kann man das u. a. kaufen, die liegt nur wenige Minuten vom Hotel entfernt. Den Weg nehme ich immer über die Lime Street Station, der Bahnhof ist nicht so groß, aber er hat sein Flair.
Kurz vor 9.00 Uhr stand ich im Travelcenter, hier gibt es auch umfangreiches Informationsmaterial, Ausflugstipps, Fahrpläne und Routenpläne, alles kostenlos.
Das Saveaway Ticket bekommt man glaube ich nur am Schalter, man kann das Ticket auch gleich für mehrere Tage kaufen. Ich brauchte nur ein Ticket für einen Tag, man bekommt eine Karte in der Größe von ca. 10 x 15 cm rausgereicht mit einer hochgeklappten Klebefolie. Danach rubbelt man den entsprechenden Tag, den Monat und das Jahr frei, anschließend wird die Klebefolie draufgeklappt. Änderungen sind nun nicht mehr möglich. Ich weiß nicht was passiert, wenn man sich verrubbelt.
Ich wollte von Liverpool Central mit Merseyrail Northern Line nach Southport fahren, vom Ticketoffice ca. 10 Minuten entfernt.
Ich hatte wieder einmal nicht richtig gelesen, das Ticket ist Montag bis Freitag nicht gültig von 6.31 – 9.29 Uhr, ich freute mich, dass ich den Train um 9.03 gerade noch so schaffe. Man ließ mich nicht durch, ich kam ins Grübeln, aber man klärte mich auf. Sooft bin ich schon auf die Nase gefallen, weil ich mir etwas nicht richtig durchgelesen habe. Schlau werde ich wahrscheinlich nicht.
Der nächste Zug fuhr 9.23 Uhr, also eine Minute vor der Gültigkeit, werden mich die Kontrolleure durchlassen. Ich vertrat mir die paar Minuten die Beine, es gab hier viele Shops, ja und sie ließen mich durch.
Es sind ganz gewöhnliche alte Züge, ja die gibt es in England auch noch. Ich konnte mir den Platz aussuchen, denn nach der Station Moorfields, war kaum noch jemand im Zug.
Die Strecke bietet eigentlich nichts sehenswertes, viele Golfplätze, ich hatte angenommen, dass die Strecke näher am Meer entlanggeht. Die Fahrt dauert ca. 50 Minuten, das Ticket wurde auch kontrolliert. Southport ist ein Kopfbahnhof.
Eigentlich hat man überhaupt keine Chance ›Schwarz‹ zu fahren, wenn keine Kontrolle im Zug erfolgt, fliegt das Ganze am Ausgang auf, ohne Ticket kommt man an den Kontrolleuren nicht vorbei.
Über Southport habe ich mich im Internet informiert, die Southport – Informationsbroschüre von Merseytravel enthielt neben den Streckenplänen, von Bus und Train, auch eine Übersichtskarte.
Southport ist eine Stadt mit ca. 90.000 Einwohnern und lieget an der Küste der Irischen See, Southport gehört jetzt zum Borough von Sefton.
Die Stadt ist ein beliebter Badeort an der Mündung des Ribble und dient vor allem den Einwohnern des Großraums Liverpool-Manchester als Ausflugsziel. Dem Küstenabschnitt ist hier eine 1 - 2 km weite Wattzone vorgelagert, die bei Ebbe abtrocknet und in die die zweitlängste Seebrücke Großbritanniens (1.108 m) hineinragt.
Als ich ankam, wollte ich eigentlich zur Touristinformation gehen, um mir noch etwas Informationsmaterial zu holen, es war wie verhext, den Wegweiser habe ich zwar gefunden, aber die Information nicht.
Dann muss es eben auch so gehen, wo der Strand ist wusste ich ja, durch die Scarisbrick Avenue, eher eine enge Gasse, bewegte ich mich in Richtung Promenade. Hier gab es schon diverse Fish & Chips Läden, ich war gespannt, was mich am Ende erwarten wird.
Als ich die Promenade überquert hatte, sah ich von der Irish Sea bzw. von der Seebrücke noch nichts, die Sonne auch nicht.
Hier sollte es auch noch eine Touristinformation geben, die war aber geschlossen. Vor mir lag die Marine Lake, eine Art Lagune, weiter oben kommt auch das viktorianische Aussehen der Promenade zum Vorschein, das bewahrt bzw. durch Rekonstruktionen wiedererlangt wurde.
Ich befand mich vor dem Kings Garden, von hier führt eine Holzbrücke über zwei Inseln zum Princes Park. Links von mir sah ich das Pleasureland, ein Freizeitpark, mit einem großen Riesenrad, davor mehrere Golfplätze. Das war aber nicht mein Ziel.
Die Parks, auch hier in Southport sind ständig in einem gepflegten Zustand, es macht in den meisten Fällen wirklich Spaß hier durchzulaufen.
Hinter den Parks bin ich quer über eine Wiese gelaufen, vor mir lag das Ocean Plaza, ein riesiger Unterhaltungskomplex, mit Hotels und Restaurants, der sich zu beiden Seiten der Marine Parade erstreckt.
Dahinter erreichte ich die Marine Drive, nun sah ich auch die berühmte Seebrücke und den breiten Sandstrand. Den Strand wollte ich auf den Rückweg betreten, was ich jetzt schon feststellen konnte, es war Ebbe. Um auf die Seebrücke zu kommen, musste ich vom Marine Drive einige Stufen hochsteigen, dann konnte es losgehen.
Es ist eine Brücke mit Holzbohlen, in die Schienen eingelassen sind, damit die Southport-Pier-Tramway fahren kann. Es gibt einen Bahn die auf den Gleisen fährt und einen Bahn die keine Schienen braucht.
Bevor ich mich auf den Weg machte, musste ich das Wetter abchecken, die Sonne schien nicht, es sah nach Regen aus. Egal, wenn ich schon einmal hier bin, muss ich den Kilometer laufen. Auf der Brücke herrschte sehr wenig Betrieb, wenige Besucher von Southport trauten sich hinaus. Die Sicht war nicht besonders gut, aber ich konnte den eindrucksvollen langen Sandstrand gut sehen, einige Leute hatten sich bis zum Beginn der Irish Sea hinausgewagt. Ob ich das trauen würde, ehr nicht, weil ich aufgrund des Morbus Bechterew nicht mehr schwimmen kann.
Trotz des Wetters konnte ich einige schöne Fotos machen, das Ende der Brücke ist sehr enttäuschend. Es kam zwar gerade die Tramway an, also die ohne Schienen, Leute brachte sie nicht mit. Dafür brachte sie Lebensmittel für die Gaststätte Southport Pier mit. Das Restaurant war eher zum Automatencenter ausgebaut, zu essen gab es sehr wenig, irgendwelche Souvenirs gar nicht und die alten Bilder waren von den Speilautomaten verdeckt, schade eigentlich.
Das war schon eine Endtäuschung gewesen, ich setzt mich draußen, an der Spitze der Brücke hin, einen Snack hatte ich vom Frühstück noch bei mir. Angst musste ich nicht haben, denn die Pfeiler der Brücke standen nicht im Wasser, Ebbe eben. Wenn es von hier einen Abgang zu Strand gegeben hätte, wäre ich abgestiegen. Mein Albtraum ist bei solchen Gelegenheiten immer, dass die Flut plötzlich zurückkommt und ich schaffe es nicht, ihr zu entfliehen. Es gab aber keinen Abgang.
Langsam bin ich zurück zum Marine Drive gegangen, ich musste die Stufen wieder hinuntersteigen um an den Strand zu kommen.
Zum Strand gibt es eine eigene Zufahrt für PKWs, die sich dann auch auf den Sand hinstellen können. Die Lower Promenade ist eigentlich ein Betonweg, mit paar Bänken, aber keinen Bäumen, ungefähr 150 Meter vom Ufer steht ein Plastezaun, mit einem Schild was besagt, dass man nur bis zu dieser Begrenzung mit dem Auto fahren darf.
Wer hier bei Ebbe baden gehen will, der muss erst einmal einen gewaltigen Fußmarsch hinlegen, aber ob die Engländer das überhaupt wollen, weiß ich nicht. Einige PKWs standen auf dem Strand und Burgen wurden auch gebaut, aus einem Kleinbus wurden Getränke, Eis und Würstchen verkauft.
Zwischen dem Strand und der Marine Drive war ein ziemlicher Höhenunterschied, ich weiß ja nicht, wie hoch hier das Wasser bei Flut steht.
Ansonsten gab es hier unten nicht allzu viel zu sehen, deshalb bin ich wieder auf die Seebrücke gestiegen. Hier wurde gerade die Pier Tramway, jetzt die, die auf Schienen fährt beladen, auch einige Leute saßen drin.
In Richtung City stehen links und rechts von der Brücke diverse Restaurants und Vergnügungsmöglichkeiten zur Verfügung. Es gibt auch eine sogenannte Model Railway, eine Kleinbahn, mit der man auch mitfahren und einen kleinen See auf dem man Tretboot fahren konnte und wieder Karussells(Merry Go Round).
Man kommt ganz vorn wieder auf der Promenade raus, und kann von hier aus die viktorianischen Häuser sehen, die links und rechts der Promenade stehen.
Hier wird Southport auch seinem Charakter als Seebad gerecht.
Ich hatte Hunger, auf der Pier Promenade gab es ein Selbstbedienung Restaurant SILCOCK TAKEAWAY, mit Fish & Chips, man konnte drinnen und draußen sitzen. Für £7.26 habe ich mir Fish & Chips to go geholt, mit einer Coke und Mash Peas. Unter der ständigen Attacke von Möwen habe ich die Portion draußen an einem Tisch verzehrt. Es war ein Fehler, drinnen war es nämlich auch nicht teurer und es hat wirklich nicht besonders geschmeckt. Die Coke hätte ich mir ganz sparen können, ich weiß eigentlich, dass mein Darm die nicht so gern mag.
Ich brauchte noch paar Ansichtskarten, Briefmarken und, ein Souvenir brauchte ich nicht mehr, ein Stein vom Strand tut es auch und ist billiger.
Durch die Nevill Street bin ich anschließend in Richtung Lord Street, der Haupt-Einkaufsstraße der Stadt, die durch zahlreiche Läden, Bars und Restaurants geprägt ist. Besuchenswert ist auf alle Fälle Wayfarers Arcade, ein sehr mondänes Einkaufszentrum, mit Läden der Spitzenklasse, viele Bilder und Kunstgewerbliches wird ebenfalls angeboten. Diese Einkaufszentren sind wesentlich individueller, wie die in Deutschland, es macht Spaß hier zu Bummel und zu fotografieren.
Die Lord Street ist eine große breite Straße mit zwei getrennten Fahrbahnen, auf den Fußweg befinden sich viele Straßencafés, meine Lieblingsgeschäfte wir Debbenhams natürlich auch, das regt mich immer wieder zum Stöbern an. Schließlich fand ich auch das Post Office auf der Straße, also in einem kleinen Supermarkt, saß eine Dame in der hintersten Ecke hinter dem Schalterfenster. Ich bekam meine Briefmarken, hier hätte ich das Office nie vermutet, aber da draußen ein kleines Schild war, fand ich es.
Ich bin die Lord Street bis zur St George’s United Reformed Church gelaufen, die im Jahre 1873-74 erbaut wurde, eine schön anzusehende Kirche, aus Sandstein.
Vorbei am Sainsbury’s Supermarket, später fand ich tatsächlich noch die Touristinformation, aber es gab nichts was ich noch nicht schon wusste bzw. hatte.
Ich hatte eigentlich vorgehabt mit dem Bus nach Liverpool zurückzufahren, es kam die Line 48 48A infrage, aber die getrunkene Cola machte meinem Darm zu schaffen, deshalb war mir die Bahn sicherer wegen der Toilette.
Ich konnte nicht einmal noch die Shops auf der Chapel Street besuchen, da gab es noch einige, die mich interessiert hätten.
Ich bin mit dem nächsten Zug nach Liverpool gefahren, der ebenfalls nicht voll war, die Darmprobleme gaben sich mit der Zeit. Als ich in Liverpool Central ausgestiegen bin, war ich bereit sogar noch einige Shops zu durchstöbern, Next, Primarket und Debenham, aber es gab nichts, was mich begeistert hätte. In der Parker Street waren einige Stände aufgebaut, u. a. mit T – Shirts von Liverpool, £10.00 da werde ich mir irgendwann eins kaufen.
Im Pub von Wetherspoon The Fall Well habe ich mir das erste Pint des Tages geleistet, d. h. es war schon eher später Nachmittag, ein Fosters für £2.90. Der Pub war voll, Freitagnachmittag da zieht es auch die Liverpudlians in die Pubs und es wird in sich reingeschüttet, was nur geht.
Anschließend bin ich zurück ins Hotel gegangen, habe etwas gegessen und dann bin ich wieder in die Spur. Das Wetter sah aus, als ob es durchhalten würde, mein Ziel war die Liverpool Cathedral. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man den Turm an bestimmten Tagen auch am Abend besteigen kann, heute konnte man nicht, da der Turm nur bis 16.00 Uhr geöffnet hat, konnte ich auch nicht hochgehen. Vom Hotel sind es über die Lord Nelson Street, Seymour Street, Russell Street, Clarence Street und Rodney Street ca. 20 – 25 Minuten zu laufen. Wenn man den Berg am Hotel erklommen hat, geht es flach entlang, Spektakuläres gibt es nicht zu sehen.
Ich habe mir zumindest die Cathedral angesehen, war im Shop und habe mir paar Bücher über die Beatles angesehen.
Am Samstag findet hier eine Veranstaltung statt, auch im Rahmen des Musikfestivals, ›The Beatles Let it be Strings‹, ein Konzert präsentiert von Victoria Sharpe. Im The Well, waren die Sitzreihen schon aufgebaut. Eine Veranstaltung, bei der die Titel von den Beatles in klassischer Version gespielt werden.
Ich habe ernsthaft überlegt, aber weil ich am Samstag in Manchester bin, habe ich es doch nicht gemacht. Ein Ticket mit pre – concert Buffet kostete £25.00 concert only £12.50. Der Begin war 6:00pm, das war mir zu zeitig.
Über China Town, das chinesische Viertel ist zwar klein - eine Straße mit ca 7 - 8 Restaurants -, dafür ist es die älteste China Town der westlichen Welt, bin ich zurück in die City. Jetzt ist hier noch nichts los, wie es am Abend ist weiß ich nicht, vielleicht gucke ich mir das auch einmal an. Am Himmel merkte ich, dass sich etwas zusammenbraut, ich schaffte es nicht trocken anzukommen, über Liverpool entlud sich ein kräftiges Gewitter. Liverpool ist übrigens die Stadt in England, wo es am meisten regnet.
Ich war gezwungen den Fernseher einzuschalten und bin eingeschlafen, gegen 20.00 Uhr wurde es unter meinem Fenster zusehends lauter, im Innenhof zogen sich die Raucher zusammen. Denn zum Hotel gehört eine Gaststätte, die man mieten kann, was sich dort für Volk zusammenzieht, kann ich nicht einschätzen. Auf der Hotelseite wird aber schon darauf hingewiesen und auch auf die Lautstärke, wahrscheinlich gab es viele Beschwerden von Hotelgästen. In den umliegenden Lokalen herrschte Ruhe, auch die Nacht über.
Ich wusste nicht so recht, was ich machen sollte, es regnete immer noch in Strömen, aber ich konnte auch nicht den ganzen Abend im Hotel bleiben, es stand mir nur der hoteleigene Pub zu Verfügung.
Ich passe einen Moment ab, wo es nicht so geregnet hat, einen Schirm hatte ich nämlich nicht dabei. Im Bahnhofspub The Head of Steam gab es kein mir genehmes Bier, sonst wäre ich hier geblieben, obwohl es nicht mehr ganz so gemütlich ist wie früher. Der Pub befindet sich im Erdgeschoss des ehemaligen North Western Hotel. Das Gebäude war das beste Hotel von London & North Western Railway, es stand mehrere Jahre leer, bis der Pub dort einzog. Im Pub befinden sich 4 Bars, in der Regel hat aber nur die Great Hall geöffnet. Die Grand Hall ist ein großer Raum mit einem großen Tresen und es gibt eine Bühne für Live Acts. Die Wandverkleidung ist original 1840er Jahren erhalten.
Das Besondere an dem ist, es immer relativ leer, aber bevor die Vorstellung im gegenüberliegenden Liverpool Empire Theatre bzw. endet, wird es brechend voll.
Es gibt noch ein Pub im Bahnhof The Copers, dort ist es aber nicht wirklich gemütlich und das Bier ist sehr teuer.
Bis zum TESCO metro Supermarkt bin ich einigermaßen trocken gekommen, dort habe ich mir Walkers Crisps und eine Flasche Rotwein gekauft, weil ich mir schon dachte, wie der Abend enden wird. Von hier ist es bis zum Pub The Fall Well nicht weit, hier konnte ich mein Karten schreiben und genehmigte mir noch zwei Fosters Pints.
Wenn es so weiter regnet, muss ich wohl hier überschachte, ich nutzte eine kleine Regenpause und machte mich auf den Heimweg. Plötzlich öffnete der Himmel wieder seine Schleusen, den Bahnhof Lime Street nutzend erreichte ich vollkommen durchnässte das Hotel.Zum Glück war es noch nicht so spät, dass im Bahnhof schon der Hinterausgang geschlossen war.
Im Hotel wird die Tür immer schon 22.00 Uhr abgeschlossen, das hat noch mit den Randalierern zu tun. Blöd finde ich allerding, der Lift auch gleich mit außer Betrieb gesetzt wird.
Im Hotel stieg ich sofort unter die Dusche und versuchte die Sachen im Bad an der Heizung irgendwie trocken zu bekommen. Anschließend trank ich gemütlich noch ein Glas Wein und aß paar Crisps, Würstchen hatte ich nämlich bei TESCO Metro nicht gefunden.
Beim Fernsehen bin ich so langsam eingeschlafen, in der Hoffnung, dass sich der Regen verziehen wird.

Third Day 27th Saturday – Samstag
Visit Manchester

Nach einer entspannten Nacht, in der ich wirklich sehr gut geschlafen habe, wollte ich heute nach dem Frühstück nach Manchester fahren. Es regnete leicht, deshalb war ich am Überlegen, was ich mache. Ein Ticket hatte ich sowieso noch nicht, denn nicht wie sonst üblich habe ich über das Internet gebucht.
Ich entschied mich zu fahren und kaufte am Schalter ein Ticket für £10.50 Off – Peak Day Return, ich fand den Preis sehr in Ordnung.
Züge nach Manchester fahren ziemlich häufig, von Northernrail, Arriva Trains Wales, First TransPennine Express, East MidlandsTrains, ich bin mit dem Zug um 10.13 Uhr von Northernrail gefahren. Der Zug war nicht voll, aber ich hatte mich wieder einmal, ohne zu gucken hingesetzt und saß natürlich auf reservierten Plätzen. Deshalb musste ich beim nächsten Stopp den Platz wechseln, das war aber kein Problem.
Es regnete immer noch, aber zum Glück nicht so heftig, zu sehen gab es an der Strecke eigentlich nichts Besonderes.
Ich hatte im Internet gelesen, dass es Busse gibt, mit denen man im Stadtgebiet von Manchester kostenlos fahren kann, mal sehen ob das stimmt.
Der Zug kam 10.57 Uhr auf dem Bahnhof Manchester Oxford Road an, er hatte sich mittlerweile gefüllt, später werde ich feststellen warum.
Der Bahnhof Manchester Oxford Road ist ein Fern- und Regionalbahnhof, der südlich der Innenstadt gelegene Bahnhof ist hinter Manchester Piccadilly und Manchester Victoria der drittgrößte der Stadt. Er liegt südlich Victorias und westlich Piccadillys, was zur Folge hat, dass Züge aus Preston/Nordengland/Schottland und Liverpool nach Piccadilly auch den Bahnhof Oxford Road anfahren.
Der Bahnhof liegt nahe der Universität Manchester und der Manchester Metropolitan University, und der Fußgängerzone Manchesters. Er ist der zentrumsnahste Bahnhof der Stadt, obwohl er nicht an das Netz der Manchester Metrolink angeschlossen ist.
Der Bahnhof wurde 1849 von der Bahngesellschaft Manchester, South Junction and Altrincham Railway eröffnet. Anfänglich hatte der Bahnhof zwei Bahnsteige. Nach dem Neubau 1874 wurden zwei Seiten- und drei Mittelbahnsteige erstellt. Im Zuge des Ausbaus und Elektrifizierung der West Coast Main Line zwischen Manchester und London wurde der Bahnhof 1960 komplett neu erbaut.
1969 nahm der Verkehr zu, als durch die Schließung des Bahnhofes Manchester Central dessen Züge nach Piccadilly geleitet wurden. Als Baumaßnahme wurde im Bahnhof Oxford Road ein Kopfbahnsteig durch einen Durchgangsbahnsteig ersetzt, um die Frequenz zu erhöhen. 1971 wurde die Strecke nach Altrichham wieder elektrifiziert, was dazu führte, dass diese Züge nach Piccadilly und weiter nach Crewe verlängert wurden und Oxford Road den Status als Endbahnhof verlor, trotzdem als Durchgangsbahnhof weiter bedient wurde.
Es stand tatsächlich ein Bus vor dem Bahnhof das Metroshuttle Route 2 (grün), es gibt noch die Linie 1 und 3, jede Line hat seine eigene Farbe. Die Busse sind ebenfalls in der entsprechenden Farbe gekennzeichnet. Es ist also leicht sich zu orientieren, heute war es anders gewesen, weil in Manchester die Love-Parade stattfand. Das habe ich allerdings nicht gewusst, dann hätte ich die Fahrt vielleicht verschoben. Ich wunderte mich, als ich die Oxford Street in Richtung Portland Street gelaufen bin, dass mir in Leute in entsprechender Bekleidung entgegen kamen. Die teilweise betrunken oder bekifft waren, aber vielleicht ist das so am Samstagmorgen in Manchester, auch auf den Bahnhof standen solche Gestalten rum.
Ich bin nicht mit dem Bus gefahren, sondern gelaufen, damit ich etwas von der Stadt mitbekomme. Das Wetter wusste nicht was es wollte, mal nieselte es, mal schien die Sonne und sofort wurde es schwül.
Manchester hat eine Bevölkerung von ca. 500.000 Einwohnern und konkurriert mit Birmingham um den Rang der zweitwichtigsten Stadt Großbritanniens ('UK's Second City'). Die Einwohner Manchesters werden Mancunians oder verkürzt Mancs genannt.
Manchester spielte eine Schlüsselrolle während der Zeit der industriellen Revolution. Die zahlreichen Bäche, die in den Pennines nördlich und östlich der Stadt entsprangen, waren ideal für die Errichtung von Baumwollspinnereien, die durch Wasserkraft angetrieben wurden. Die Stadt profitierte außerdem von der Nähe zum Hafen in Liverpool.
Nach der Erfindung der Dampfmaschine waren die Baumwollspinnereien nicht mehr länger auf die Wasserkraft angewiesen und in der Folge entstanden noch größere Betriebe in der Stadt selbst sowie in den umliegenden Dörfern und Städten. Viele Bewohner ländlicher Gegenden zogen auf der Suche nach Arbeit nach Manchester. Innerhalb weniger Jahrzehnte stieg die Bevölkerungszahl um ein Vielfaches an und Manchester wurde zum wichtigsten industriellen Zentrum der Welt.
Im 19. Jahrhundert führte die blühende Textilindustrie zu einer Expansion der Stadt und zur Bildung eines breiten Vorortgürtels. Vor allem der Bau von Eisenbahnen und Kanälen trug zum Wachstum bei. 1829 baute George Stephenson die erste Eisenbahn von Liverpool nach Manchester (Liverpool and Manchester Railway). Um die Abhängigkeit vom Hafen von Liverpool zu verringern, wurden zahlreiche Kanäle gebaut, allen voran der 1894 eröffnete Manchester Ship Canal. Dadurch wurde Manchester zur drittgrößten Hafenstadt Großbritanniens, trotz der Entfernung von 64 Kilometern zum Meer. Offiziell nahm Queen Victoria die Freigabe des Bauwerks für den Schiffsverkehr am 21. Mai 1894 vor, doch war die künstliche Wasserstraße schon ab dem 1. Januar in Betrieb.
Das Stadtbild wird von Gebäuden aus unterschiedlichen Stilepochen von der Viktorianischen Architektur bis zur Moderne geprägt. Charakteristisch für Manchester ist die häufige Verwendung von rotem Backstein als Baustoff. Sehenswerte Gebäude sind die gotische Kathedrale von Manchester (erbaut 1421 im Perpendikular-Stil; Turm 1876 wiederaufgebaut), die Getreidebörse (Corn Exchange, erbaut 1897, heute das Einkaufszentrum The Triangle) und das neugotische Rathaus von Manchester, das 1877 von Alfred Waterhouse entworfen wurde. Seit den 1960er Jahren entstanden in der Stadt mehrere große Hochhäuser, die eine neue Stadtsilhouette entstehen ließen. Das höchste Gebäude ist der 2006 gebaute Beetham Tower, der ein Hotel, Restaurants und Wohnungen beherbergt. Im Frühjahr 2008 begann der Bau des Piccadilly Tower, der bei Fertigstellung das höchste britische Gebäude außerhalb von London sein wird.
Manchester besitzt 135 Plätze, Park- und Gartenanlagen. Wichtigste Parkanlage ist der Heaton Park im Norden der Innenstadt. Die Grünanlage ist mit 250 Hektar Fläche eine der größten öffentlichen Parkanlagen Europas. Auf den zwei großen Plätzen St Peter’s Square und Albert Square im Stadtzentrum stehen zahlreiche Denkmäler in Gedenken an berühmte Personen und Könige.
Zahlreiche typische Bauten konnte ich auf dem kurzen Weg bis zum St Peter’s Square sehen, wie zum Beispiel, St James Building und Churchgate House.
Ich glaube im Oxford House befand sich das Visitor Informations Centre, in meinem Kartenmaterial war es nicht eingezeichnet. Die Hinweisschilder führten mich sicher hierhin. Ich erlebte eine Überraschung, als mich eine junge Frau aus Deutschland bediente. Sie macht ein Praktikum hier, sie erzählte mir auch von der Love-Parade. Die meisten die hier fragten, sehr viele Deutsch auch, wollten in das The Trafford Centre, dem angesagten Einkaufszentrum von Manchester. Das kann man aber zu Fuß nicht erreichen, man muss den Bus vom der St Peter’s Aquare Station nehmen. Bei dem Regen vielleicht gar nicht so schlecht, aber eigentlich bin ich zum Einkaufen nicht hergekommen.
Sie gab mir noch einiges Informationsmaterial über Manchester, u. a. auch einen Stadtplan, im A 6 Format, den sie mir vom Block abriss. Als ich mich, wegen Regen am St Peter’s Square unterstellen musste, kamen einige Mädels auf mich hinzu und fragten, wo es diese Pläne gäbe. Anschließend musste ich mich zu PRIMAKET flüchten, nicht wegen den Mädchen, sondern wegen Wetter. In einem Supermarkt kaufte ich mir Sandgebäck, da kann man nichts falsch machen.
Bei PRIMARKE haben sich alle Menschen, die den Regen getrotzt haben getroffen, es war voll und heiß. Dann passierte ein kleines Wunder, als ich wieder draußen war, schien die Sonne.
Ich habe mich in Richtung Albert Square bewegt, musste mich immer wieder durch die sich schon gebildeten Zuschauermassen drängeln. Die Town Hall war so etwas von zugebaut, nicht für die Love-Parade, sondern für ein anderes Event, mir fiel es schwer überhaupt paar vernünftige Bilder zu machen, ich werde wohl irgendwann noch einmal nach Manchester fahren müssen.
Da mich die Love-Parade nicht interessiert, bin ich auf der Cross Street, bis zur Manchester Cathedral gelaufen, viel Shops befanden sich hier. Einen Kaffee habe ich mir bei Greeg geleistet, £1.40, der Preis geht.
Die Straße war für heute für Autos gesperrt, auf einer Bank habe ich mich ausgeruht, es war nämlich schwül geworden. Ich denke, das bedeutet nichts Positives.
Auf der Cross Street stehen neben alten Gebäuden, auch neu gebaute, die manchmal nicht wirklich herpassen. Hier steht das Royal Exchange Theater, weiter oben schließt sich die Corporation Street an, vorbei am Triangle Shopping Centre, dahinter links und man steht vor der Manchester Cathedral. Man vermutet, dass eine Kirche an diesem Ort schon seit dem 8. Jahrhundert besteht. Die jetzige ist die dritte Kirche hier, die 1421 als Stiftskirche für Kollegiumspriester gebaut wurde, und zwar vorwiegend im spätgotischen englischen Perpendikularstil. Bei dem der Eindruck der Breite und des ruhig geordneten Raums und vor allem im Dach des viereckigen dominiert, auch wenn Spitzbogen nicht ganz fehlen, z. B. in den Arkaden im Mittelschiff.
Zur Zeit der Reformation wurde sie Pfarrkirche, 1847 wurde sie wegen des in dieser Gegend durch die industrielle Revolution verursachten rapiden Bevölkerungszuwachses auch zur Kathedrale für die neue Diözese Manchester. Im Kircheninneren hat man ist im 19. Jhdt. so gut wie nichts hinzugebaut, wie auch im 20. Jhdt. hauptsächlich Reparatur- und Restaurierungsarbeiten vorgenommen wurden.
Besonders zu erwähnen sind die Glasfenster, die alten wurden 1940 bei einem Luftangriff zerstört, überall wird man von Faschismus verfolgt. Die neuen hat Anthony Holloway (das Georgenfenster, Marienfenster, Offenbarungsfenster, Danysfenster und das Schöpfungsfenster).
Zu erwähnen ist weiterhin die Fraserkapelle mit dem Grabmal des zweiten Bischofs von Manchester, James Fraser. Ob von dem auch das Shopping Centre House of Fraser abstammt, weiß ich nicht.
Eine schöne Cathedral und ich habe schon einige gesehen bei meinen Reisen. So langsam musste ich an den Rückweg denken, zum Shoppen hatte ich keine Lust mehr, obwohl es hier natürlich viele mehr Läden gibt.
Ich musste wieder nach oben, d. h. die Withy Grove führte ziemlich bergan, vorbei am Arndale Center in Richtung High Street. Sehr interessant sind in Liverpool die Trams, die Haltstellen befinden sich c. 1,5 Meter hoch, man muss erst auf diesen Sockel steigen, dann kann man einsteigen. Ob das überall so ist weiß ich nicht, jedenfalls hier auf der Market Street war es so. Ansonsten fährt sie vorsichtig zwischen den Massen durch.
Es fing wieder an zu regnen, ausgerechnet jetzt fuhr das Metroshuttle nicht, ich wollte nämlich jetzt von Manchester Piccadilly abfahren. Durch die blöde Love-Parade war einiges durcheinander gekommen. Obwohl so weit war es auch nicht zu laufen. Durch die Portland Street und dann rechts über Piccidilly und schon war ich da.
Manchester Piccadilly ist der Hauptbahnhof von Manchester und liegt an der West Coast Main Line. Es verkehren Züge unter anderem nach London, Birmingham, Cardiff und Schottland sowie zu zahlreichen Destinationen im Norden Englands. Abgesehen von den acht Bahnhöfen in London ist Manchester Piccadilly der größte und meistfrequentierte Bahnhof Englands und nach Glasgow Central der zweitgrößte Großbritanniens.  An Bedeutung übertrifft er die beiden anderen Bahnhöfe im Stadtzentrum − Manchester Victoria und Manchester Oxford Road − bei Weitem. Manchester Piccadilly ist einer von 17 Bahnhöfen, die nicht von einer Bahngesellschaft verwaltet werden, sondern von der Infrastrukturgesellschaft Network Rail.
Der oberirdische Kopfbahnhof umfasst zwölf Bahnsteige, die mehrere Meter erhöht über dem Straßenniveau liegen. Südlich der Bahnhofshalle befinden sich die Durchgangsgleise 13 und 14, die von der Haupthalle über einen Fahrsteig erreichbar sind. Unterhalb der Bahnhofshalle befindet sich der Haupteingang, der zum Parkplatz und den Taxihalteplätzen führt. Im ehemaligen Kellergeschoss des Bahnhofs befindet sich eine Endstation der Stadtbahn Manchester Metrolink.
Die Eröffnung des Bahnhofs erfolgte am 8. Mai 1842. Zu Beginn hieß er Store Street, wenig später Bank Top. Es handelte sich dabei um die Endstation der Manchester and Birmingham Railway, die sich ab August 1844 den Bahnhof mit der Sheffield, Ashton-under-Lyne and Manchester Railway teilte. 1847 wurde der Bahnhof in London Road umbenannt. Auch die London and North Western Railway, die Great Central Railway und die North Staffordshire Railway nutzten den Bahnhof.
Nach dem Umbau im Jahr 1960 wurde der Bahnhof London Road in Piccadilly umbenannt. Im Kellergeschoss richtete man 1992 die Stadtbahn-Haltestelle von Manchester Metrolink ein.
Manchester Piccadilly wird zurzeit von Zügen fünf verschiedener Bahngesellschaften bedient:
Züge von Virgin Trains verkehren jede halbe Stunde nach London Euston sowie nach Birmingham New Street. In Richtung Norden verkehrt alle zwei Stunden ein Zug über Preston nach Schottland.
Northern Rail ist für den größten Teil des ausgedehnten Vorortsverkehrs der Region Manchester zuständig, hauptsächlich zu den südlichen und östlichen Vororten.
Transpennine Express betreibt Züge auf drei Routen. Der North TransPennine verkehrt jede Viertelstunde nach Leeds. Der South TransPennine verkehrt stündlich nach Sheffield und Cleethorpes. Schließlich verkehrt der TransPennine North West über Preston nach Blackpool.
Central Trains verbindet Liverpool über Manchester mit Sheffield und Nottingham, wobei die meisten Zügen weiter nach Norwich verkehren.
Arriva Trains Wales ist für die Zugsverbindungen in Richtung Wales zuständig.
Ich war wieder einmal begeistert, als ich den Bahnhof von innen sah, ich weiß gar nicht warum man um den Hauptbahnhof oder dem Bahnhof Südkreuz so ein Gewese macht, hier fahren doch wesentlich mehr Züge täglich. Ich machte zuerst einen Rundgang durch die Bahnhofshalle und orientierte mich, wann und wo mein Zug nach Liverpool abfährt.
Danach bin ich noch einmal auf den Bahnhofsvorplatz gegangen und habe die Umgebung erkundet, denn Zeit hatte ich noch.
Im Pub im Bahnhof ging es hoch her, wenn ich einen Platz draußen auf der Empore, mit Blick auf die Bahnhofshalle, bekommen hätte, wäre ich bei einem Pint noch eine Weile hier geblieben und hätte das rege Treiben beobachtet.
Da das nicht der Fall war, bin ich mit dem Zug von East MidlandsTrains um 16.41 Uhr zurück nach Liverpool gefahren. Auf dem Bahnsteig standen sehr viele Menschen, das kann ja heiter werden, dachte ich mir. Der Zug kam aus Norwich und war voll, es stiegen zwar paar Leute aus, aber es gab so gut wie keine Sitzplätze. Ich fand einen der aber reserviert war, egal, ich kenne mich ja aus, wenn jemand kommt, stehe ich auf. Es kam aber bis Liverpool niemand, gut das ich mich hingesetzt hatte.
Der Zug kam pünktlich um 17.31 Uhr in Liverpool Lime Street an. Da ich Durst hatte, bin ich zuerst in den Pub gegangen, dort habe ich ein Pint getrunken, für Samstagabend war es relativ leer hier.
Anschließend bin ich die paar Schritte zum Hotel gelaufen, es schien die Sonne, ob es wohl so bleiben wird, ich hoffen ja, denn der Abend war ja noch jung.
Im Hotel habe ich gegessen und geduscht, danach musste ich mich noch etwas auf dem Bett ausruhen.
Dann ging es auch schon wieder los in Richtung Mathew Street, es herrschte Gedränge auf der engen Straße, alle Pubs waren voll. Man kann sich hier auch die Zeit vertreiben, ohne in einen Pub zu gehen, weil es immer etwas zu sehen gibt. Oftmals kommen ganze Scharen junger Frauen, die hier ihre Hen Night (deutsch ›Hennenabend‹ ) zelebrieren. Die Hen Party ist ein vorehelicher Hochzeitsbrauch der angehenden Braut im Vereinigten Königreich.
Die weibliche Variante des vorehelichen Trinkgelages ist jüngeren Datums als die entsprechenden Aktivitäten des Bräutigams; inzwischen haben sich die Rituale - einschließlich des überstarken Konsums von Alkohol - jedoch angenähert. Was ich nur bestätigen kann, meist sind sie alle gleich gekleidet und zeigen viel Haut, wer die zukünftige Braut ist, lässt sich meist nicht ausmachen. Ich werde aber noch erleben, dass die Frauen viel extensiver Feiern, dabei in ordinären Spielen in keinsterweise den Männern nachstehen.
Im Irish Pub Flanagan’s bin ich auf die Toilette gegangen, als ich drin war, sah ich in einer Ecke, den Toilettenmann, ein Schwarzer. Ich glaube der ist wohl immer hier. Natürlich muss man auch bezahlen, £1.00 dafür wird man aber auch mit Parfüm eingesprüht, das aber überhaupt nicht riecht.
Es half alles nichts, ein Pint musste jetzt her, in der Rubber Soul Disco fand ich im Gedränge noch einen Platz. Mir war die Lokalität sonst nie aufgefallen, ich glaube sie wurde renoviert. Da bei der Wärme alle Fenster geöffnet sind, konnte man die Musik auch auf der Straße hören. Da ich immer vernünftig angezogen gehe, habe ich bisher nie Probleme gehabt irgendwo reinzukommen, auch wenn es noch so voll war.
Im Prinzip besteht die Rubber Soul Disco aus zwei Bereichen, die durch einen Gang getrennt sind. In einem spielte die Live – Musik, im andern war es auch laut, beide Teile laufen dann auf der Tanzfläche zusammen.
Um an ein Pint zu kommen, musste man sich schon am Tresen lautstark bemerkbar machen. Ich versuche, wenn es geht, das Geld immer passend zu geben. Oftmals sind die Preise nicht ersichtlich, da hilft nur merken. Als ich mein Bier hatte, habe ich mich etwas genauer umgesehen, weiter hinten war auch noch ein Raum. Der wurde aber nicht bewirtschaftet, aber sitzen konnte man hier auch. Manche lagen auch, teilweise sogar übereinander, oder täuschte mich die Dunkelniss!
Wer schon in solchen Pubs gewesen ist, weiß, dass man aufpassen muss, um nicht zu vorgerückter Stunde festzukleben. Alles was verschüttet wird und das ist nicht wenig sammelt sich auf dem schwarzen Fußboden, besonders in Tresennähe.
Es ist ein ganz eigenartiges Gefühl, man denkt jemand hält einem die Füße fest, es ist richtig matschig, ich werde da immer unsicher, aber so ist das in Liverpool.
Die Tanzfläche füllte sich langsam, ich habe manche Mädels noch mehrmals in den nächsten Tagen in Pubs getroffen, nun ja für eine einfache Konversation reicht es allemal.
Heut war ich mir sicher, hatte der Bahnhof schon geschlossen, denn es war schon weit nach 24.00 Uhr. Deshalb bin lieber gleich außen um den Bahnhof gegangen. Bis zum Hotel sind es von der Mathew Street, nicht einmal 15 Minuten. Dann kommt man auch an den Dreckecken vorbei, dort wo die Reste der Fish & Chips Menüs lagen. Ein gefundenes Fressen auch für die Möwen, die sind sogar so frech und piken die großen Abfallsäcke auf.
Auf dem Heimweg kommt man auch an einigen Straßenmusikanten vorbei, die meist mit Beatles Songs aufwarten, wenn sie gut spielen gebe, auch manchmal etwas.
Ein langer Tag ging zu Ende, ich sank in mein Bett und hoffte, dass es Morgen nicht regnet.

Fourth Day 28th Sunday – Sonntag
Mathew Street Music Festival and Visit Liverpool Cathedral

Es war wieder eine entspannte Nacht, so gut schlafe ich nicht einmal zu Hause. Ich konnte mir Zeit nehmen, heute wollte ich den ganzen Tag in Liverpool verbringen. Gegen 8.00 Uhr habe ich gefrühstückt, im Frühstücksraum sind kaum Leute, vielleicht kommen die auch später.
Das Mathew Street Music Festival ist eine Institution in Liverpool, dieses Jahr findet es zum 19. Mal statt, es ist das größte Musikfestival in Europa. Es findet immer Ende am letzten Augustwochenende statt, Sonntag und Montag (Bankholiday) statt.
In der City sind insgesamt 5 Bühnen aufgebaut, ich bin gespannt, was mich erwartet. Ich hatte mir die Bühne Tunnel Stage am Eingang vom Queensway Mersey Tunnel ausgesucht, weil hier die Meseybeatles spielen. Die habe ich schon einmal im Cavern Club gesehen und durch den Tunnel bin ich auch schon einmal gelaufen.
Es gibt noch 4 weitere Bühnen, Water Street, Derby Square, Superlambanana und am Williamson Square, eigentlich liegen alle Bühnen im fußläufigen Bereich der City. Ich werde sie alle in den nächsten zweit Tagen besuchen. In der ganzen City waren Flyer aufgestellt, wo man sich informieren konnte, wo, wann, wer spielt. Das Festival beginnt immer 12.00 Uhr und endet gegen 17.00 Uhr, ich war gespannt, was mich erwartet.
Es schien sogar die Sonne, ich wollte die Zeit nutzen und ging in die Mathew Street, ich weiß gar nicht, wie oft ich hier schon tags und nachts war.
Vorher bin ich noch in einigen Shops gewesen, das ist eben Weltstadt, da haben die Geschäfte immer geöffnet, eben auch an Sonn- und Feiertagen.
Um diese Zeit ist in Liverpool noch nicht viel los, auf der Lord Street habe ich mir einen Kaffee To Go gekauft und mich auf einer Bank niedergelassen. Davon gibt es relativ viele in den Fußgängerzonen.
Als ich gedankenversunken dasaß, kam eine junge Frau auf mich zu, die bot so etwas Ähnliches wie Marzipan an. Ich dachte das gibt es umsonst, sie sammelte für sauberes Trinkwasser für Afrika, da ich die das Stück schon in der Hand hielt, musste ich auch paar Pound geben.
Mit dem süßen Zeugs hätte ich mir bald noch die weiße Jacke versaut.
Ganz gemütlich bin ich durch die fast menschenleer Mathew Street gelaufen, eigentlich gibt es nichts neues für mich hier zu entdecken. Ich habe mir hier vorgenommen, im nächsten Jahr noch einmal einige Stationen zu besuchen, die etwas mit den Beatles zu tun haben. Ich habe zwar schon einmal so etwas gemacht, aber es gibt noch vieles mehr zu entdecken, eine Guide habe ich mir schon angesehen. Vor allem will ich mich auf Wirral umsehen.
Langsam war es Zeit, mich in Richtung Stage zu bewegen.
Es war voll, die Polizei und andere Ordner achteten streng darauf das keine Flasche mit genommen werden, Eintritt kostet es nicht. Man hatte vorgesorgt, die Flaschen mussten nicht draußen gelassen werden, es wurden Becher verteilt. Die Leute schütteten ihren Alkohol in diese Becher, damit war die Sache geklärt. Später werde ich sehen wie die Besucher feiern.
Damit ich auch dazugehöre, habe ich mir ein Schlüsselband mit der Guide und ein Wristband gekauft. Es gab zwar auch T – Shirts, aber so viele brauche ich auch nicht, wem interessiert es, dass ich 2011 hier zum Mathew Street Music Festival war. Viele in Deutschland kennen das gar nicht, es gibt aber auch Fans, die jedes Jahr herkommen, mehr meine Generation.
Der Platz vor der Bühne war voll, ich stand ziemlich weit vorn, mir haben die Merseybeatles im Cavern Club besser gefallen, obwohl die Musik gut war.
Meist spielen die Gruppen ca. 45 Minuten, dann sind die nächsten dran. In dem abgesperrten Bereich gibt es keinen Alkohol zu kaufen, keine Stände, nur die Pubs, die sich hier befinden, dürfen Alkohol verkaufen, einige Jungerwachsene fingen schon an, sich mit vollen Plastebechern zu bewerfen. So lange es nicht schlimmer wir, wird sich kein Polizist einmischen.
Als die Gruppe fertig war habe ich mich umgesehen und bin in den St Johns Gardens gegangen, der schließt sich unmittelbar an die St George’s Hall an. Hier musste ich mich sowieso umsehen, weil ich eventuell am Dienstag zu Shakespeares Romeo und Julian gehen wollte, die im Rahmen der Shakespeares Tage gegeben wurden.
Der Park liegt etwas erhöht und man hat einen schönen Blick auf die Bühne, ich habe ja schon eine Menge erlebt, hier fand ich das Extrem. Im Park waren Zelte und andere Unterkunftsmöglichkeiten errichtet worden, man saß dicht an dicht, palettenweise stapelten sich Bierbüchsen, Wein wurde aus Kanistern getrunken, das mitgebrachte Essen wurde aus den Kühlboxen verzehrt. Es herrschte eine richtige Volksfeststimmung und was wichtig ist, es war friedlich, viele Familien, die das Festival zum Feiern nutzen, fanden sich hier ein.
Es ist mir nicht gelungen, den Eingang zu St George’s Hall zu finden, obwohl ich schon einmal drin war, bei einer Reise.
Es stand auch nirgends ein Veranstaltungsplan, die Karten sollte es im Vorverkauf in der Echo Arena geben, da wird noch einiges zu klären sein.
Von der St George’s Hall konnte ich einige schöne Aufnahmen vom der Lime Street Station machen, fürs Erste reichte es mir mit dem Festival.
Aufgrund der Sperrung vieler Straßen zum Festival herrschte ein bei Mersytravel und Merseyrail ein regelrechter Ausnahmezustand.
Da mein mitgebrachter Proviant zu Ende war, musste ich mich jetzt selbstversorgen, bei TESCO metro und MARKS & SPENCER tat ich das, Schrippen, Walkers Scrips, Würstchen und Wein. In England sucht man beim Wein vergeblich, nach der Kennzeichnung, also weiß ich nie, ob es trockener Rotwein ist. Selbst die Shopassistanten wissen das nicht.
Auf dem Rückweg zum Hotel bin ich an der Stage 5 am Wiliamson Square vorbeigekommen, auch hier war es voll und wie schon gehabt, musste der Alkohol aus Flaschen in die Becher geschüttet werden.
In meinen Pub bin ich nicht reinegekommen, es war brechend voll, denn auch in den meisten Pubs wird Livemusik gespielt.
Im Hotel habe ich gegessen, den Wein probiert, etwas ausgeruht, danach hmachte ich mich auf den Weg zur Liverpool Cathedral gemacht.
Das sollte das zweite Highlight das Tages werden.
Liverpool Cathedral, eine anglikanische Domkirche wurde im 20. Jahrhundert erbaute, sie ist eine der letzten Großkirchen, die im Stil der Neogotik errichtet wurden.
Die anglikanische Kirche schuf schon im Jahre 1880 eine eigene Diözese für die rasch wachsende Hafenstadt. Es fehlte aber zunächst am adäquaten repräsentativen Kirchenbau. Als Ergebnis eines Wettbewerbs, an dem unter anderem auch Charles Rennie Mackintosh teilnahm, wurde 1903 das Projekt des damals erst 23-jährigen (und noch dazu katholischen) Studenten Giles Gilbert Scott prämiert. Der aus einer renommierten Architektenfamilie stammende Scott, später bekannt durch seine Battersea Power Station und durch das Design der roten britischen Telefonzellen, blieb sein Leben lang mit dem Kirchenbau in Liverpool verbunden. Im Laufe der Zeit reduzierte er den neugotischen Charakter des Baus, bemühte sich um eine zeitgemäßere Form der Monumentalität und nahm sogar Elemente aus dem Entwurf Mackintoshs in seine Planung auf.
Die Grundsteinlegung für die auf dem St. James' Mount im Zentrum der Stadt gelegene Kathedrale erfolgte 1904, der Baufortschritt war zunächst relativ langsam. 1924 konnte das Gotteshaus geweiht werden, den Gläubigen stand allerdings nur ein Teil des Querschiffs zur Verfügung und regelmäßige Gottesdienste wurden erst ab 1940 abgehalten. Der 100 Meter hohe wahrzeichenhafte Vierungsturm wurde 1942 fertig, das Hauptschiff wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Etappen benutzbar, der Abschluss der Bauarbeiten erfolgte 1978.
Die Kathedrale liegt ziemlich weit oben, ich war schon mehrmals dort, neben der Besichtigung ist mein Ziel, einmal auf den Turm zu steigen. Ich habe mich schon erkundigt, ob eventuelle wieder enge Wendeltreppen zu besteigen sind. Man sagte nein und ich habe auch ein Informationsblatt bekommen, es scheint zu stimmen.
Um zur Kathedrale zu gelangen, gibt es natürlich verschiedene Wege, ich nahm den über das Britannia Adelphi Hotel, fast hätte ich dort auch ein Zimmer zum Schnäppchenpreis bekommen. Das ehemals erste Haus am Platze ist ein architektonisches Juwel von 1914. Heute ist das Adelphi jedoch eher berüchtigt als berühmt. Bereits 1996 zeigte die BBC in einer Doku – Soap, wie bescheiden der Service des Hauses ist, und bis heute beschweren sich die Gäste darüber. Auch sollen die Zimmer mittlerweile etwas herunter gekommen sein. Trotzdem hätte es mich interessiert. Jetzt habe ich aber mein Stammhotel Lord Nelson.
Von hier bin ich Renshaw Street hochgelaufen, man glaubt gar nicht, wie bergig Liverpool ist. Oben angekommen geht es links über die Berry Street, vorbei an der China City, dann links in die Upper Duke Street und schon ist man da.
Mir war schon klar, ich werde den Turm heute wieder nicht erreichen, denn es war schon 15.30, der letzte Aufstieg ist um 16.00 Uhr, das ist mir zu stressig. Ich beschloss morgen noch einmal hinzugehen, obwohl, das Wetter gar nicht so schlecht war.
Den erneuten unvollendeten Besuch nutzet ich heute, um im Shop das Buch, ›The Beatles Liverpool – The COMPLETE GUIDE‹ von Ron Jones zu kaufen. Hier sind alle Stätten beschrieben, die etwas mit den Beatles zu tun haben. Ich habe zwar eine Guide auf Deutsch, die auch nicht schlecht ist, aber sie ist nicht so ausführlich geschrieben. Beim nächsten Besuch in Liverpool so hoffe ich, wird das Buch und der später gekaufte Stadtplan helfen, wenn ich noch einmal auf den Spuren der Beatles wandern werde.
Morgen hat die Cathedral von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet, da wird es wohl klappen, das wäre dann der dritte Anlauf.
Zurück bin ich über den Stadtteil Toxteht gelaufen, es schien mir einer der ärmeren zu sein. Es gibt nicht viele Wohnungen hier, deshalb habe ich wohl auch kaum Menschen gesehen.
Hier stehen aber noch einige alte Gebäude, die noch aus der Zeit des blühenden Handels stammen müssen, Liverpool hat ja eine große Rolle im Welthandel gespielt. 800 Jahre zählt die Stadt an der Mündung der Mersey, Englands zweitgrößter Seehafen und einstmals das Tor zur Neuen Welt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als riesige Mengen an Waren zwischen England und Übersee verschifft wurden, Europäer ihr Glück in Amerika suchten, aber auch Sklaven aus Afrika via England in die USA verschleppt wurden, blühte die Handelsmetropole auf. Die prachtvollen Gebäude, die noch heute das Stadtbild prägen, allen voran die Drei Grazien am Hafen, wurden gebaut. Liverpool war reich.
Stets auf Kosten der kleinen Leute, das muss man betonen. Auf dem Rücken der Sklaven - lobenswerterweise setzt Liverpool sich mit diesem Teil seiner Vergangenheit in dem neuen International Slavery Museum auseinander - sowie vieler Menschen aus Irland, China (Liverpool hat die älteste Chinatown der westlichen Welt), Osteuropa, Deutschland und Skandinavier, die ihre Reise nach Amerika nicht fortsetzten, sondern in der Stadt blieben. Sie alle lebten zumindest anfänglich unter schlimmen Bedingungen. Sie sind es aber, die die Grundlage für das weltstädtische, das lebendige Flair Liverpools geschaffen haben. Ihre Musik vermischte mit jener, die die Seeleute vor allem aus den USA importierten. Deshalb klingt die Sprache in Liverpool, wie ein Eintopf.
Ihnen ist auch der extreme Dialekt zu verdanken, dem selbst Engländer manchmal ihre liebe Not  haben - das Scouse. Der Name soll dem skandinavischen und norddeutschen Wort Labskaus entsprungen sein, und nach Eintopf hört es sich auch manchmal an, wenn Liverpudlians sprechen. Aber keine Angst, der allergrößte Teil der Bevölkerung wird seine Worte stets geduldig wiederholen, versuchen, einen Witz zu erklären und auch sonst in jeder Hinsicht helfen. Auch gehört es zum gehört zum kollektiven Gedächtnis der zu einem guten Teil aus Einwanderern zusammengewürfelten Stadt: dass man zusammenhalten muss. Und dass die Lage niemals so schlecht sein kann als man nicht doch einen guten Witz darüber machen könnte.
Rausgekommen bin ich an der Sefton Street, hier war ich überhaupt noch nicht gewesen. Eine Brücke führt über das Queens Dock zur Kings Parade, hier befindet sich auf der linken Seite die Liverpool Marina und auf der rechten Seite, das Wassersports Centre von Liverpool. Sehr sauber und schön anzusehen, nur der böige Wind war entsetzlich. Wenn einmal schönes Wetter ist, muss ich mir die Gegend noch einmal näher betrachten.
Die Kings Parade führt direkt an der Mersey entlang, es war wieder einmal Ebbe, da ich schon einmal hier war, lief ich noch bis zur Echo Arena immer unter kräftigen Sturm von der Mersey.
Die Liverpool Echo Arena befindet sich auf den ehemaligen King‘s Docks, der Komplex beherbergt das Arena and Convention Centre (ACC) Liverpool und BT Convention Centre. Die Echo Arena wurde im Januar 2008 eröffnete, offiziell erst im Rahmen eines Besuches Ihrer Majestät Königin Elizabeth II und Prinz Philip am 22. Mai 2008.
Das Gebäude wurde von Wilkinson Eyre und Buro Happold entworfen, es besteht aus zwei Hauptelementen beiderseits eine zentrale Galerie: eine Arena und ein Kongresszentrum. Die Arena hat 7.513 feste Sitzplätze auf drei Seiten vor einer zentralen Bodenfläche, geeignet für Indoor-Sport-Events. Das BT Convention Centre hat eine Kapazität von 10.000 Plätzen, es hat eine 3.725 Quadratmetern große Mehrzweckhalle. In Verbindung mit der Arena kann eine Ausstellungsfläche von über 7.000 Quadratmetern erreicht werden. In Europa soll dieses Design in seiner Art einzigartig sein.
Ich war schon einige Male hier, aber geöffnet fand ich die Arena nie vor, auch heute war sie geschlossen und eine Vorverkaufskasse für die Aufführung von Shakespeares Romeo und Julia fand ich auch nicht.
Das 60 Meter hohe Riesenrad im Chavasse Park war natürlich kaum besetzt, bei dem Wetter fährt damit niemand. Es war auf einmal richtig unwirklich geworden und sogar kalt. Die Sonne hatte sich verkrochen.
Ich bin über das Albert Dock in Richtung Museum of Liverpool gelaufen, im Albert Dock habe ich nichts gekauft, nur gesichtet was ich eventuell kaufen will. Im Tate Liverpool habe ich eine Pause eingelegt und im dortigen Café, einen Espresso getrunken und wieder so einen Sandtaler.
Mit den Ausstellungen konnte ich mich nicht identifizieren.
Das fertige Museum of Liverpool kannte ich bisher noch nicht, aber es ist ein wirkliches Kleinod geworden, den Besuch habe ich für Dienstag geplant.
Auch um das Museum herum hat sich einiges getan, in den Docks werden alte Schiffe restauriert und dann auch zugänglich sein, diese Seite von Liverpool liebe ich. Es steht De Wadden von 1917 und Edmund Gardner ein Lotzenboot aus dem Jahre 1953.
Ich liebe diese Ecke von Liverpool, die Mersey, die drei Grazien und das Albert Dock, mit seinen angrenzenden Docks.
Als ich gegen 18.00 Uhr über die James Street zurück in die City gelaufen bin ging gerade die Show auf der Stage 1 am Derby Square zu Ende. Hier steht ein Denkmal, ich glaube von Queen Victoria, das hatte man vorsichtshalber vernagelt. Ich habe mir in einem Pub ein Pint gekauft, gab es auch nur in Plastebecher und mich draußen hingestellt. Nüchterne Menschen habe ich keine gesehen, überall, trotz Verbot leere Sekt, Schnaps und Weinflaschen.
Die Bobbys halten sich wirklich zurück, erst wenn es zu bunt wird greifen sie ein, dann aber hart. Ich glaube nicht, dass sich die Leute durch die Anwesenheit provoziert fühlen. Man muss bedenken, dass es auch in Liverpool noch vor Kurzem Ausschreitungen gab.
Was mir aufgefallen ist, es gibt kaum Einwanderer, die hier mitfeiern, die Liverpudlians waren fast unter sich, sehr auffällig waren die vielen jugendlichen, die nicht nur angeheitert waren. In ihrer Übermut wurde nur Blödsinn gemacht, das ha mich schon genervt.
Interessant war, als vor einem Regenschauer ein Sturm durch die Lord Street fegte und alle Becher mit sich fort riss. Es dauert aber wirklich nicht lange und sie Straßen sind wieder sauber, dann kommen die Einwanderer dran.
Langsam bin ich ins Hotel zurückgeschlendert, dort habe ich etwas gegessen.
Da das Leben erst spät losgeht, musste ich mich nicht beeilen.
Durch die Mathew Street konnte man überhaupt nicht durchlaufen, es war alles verstopft.
Ich bin in den Pub The Welkin gegangen, dort war nicht so viel Betrieb, aber wieder so eine Hen Party. Besser ist es, wenn man sich etwas weiter wegsetzt, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich da mit meinen Sprachkenntnissen reingerate. Es werden unter den Mädels ziemlich ordinäre Spiele gespielt, ich bin ja nicht gerade prüde. Die Spiele gingen mir aber doch zu weit, reihum mussten die Mädeln, mit zwei Tampons in den Wangen, ein Pint trinken, die Fäden hingen noch heraus. Gestört hat es wohl außer mir niemanden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas in einer Gaststätte in Deutschland ablaufen könnte, hier scheint es Normalität zu sein, oder hängt das mit dem Ausnahmezustand beim Mathew Street Music Festival.
Ich konnte es natürlich nicht lassen und bin später noch einmal in die angesagteste Straße gegangen, man muss auch einmal nach unten gucken, es finden sich sogar eine Menge Münzen. Schade, dass mir das Bücken so schwer fällt.
Bei Rubber Soul habe ich mich durch den klebrigen Fußboden getreten und das letzte Pint für den Abend getrunken, wieder traf ich bekannte Gesichter, ja mit dem Small Took klappt es schon.
Auf den Weg zu Hotel habe ich darüber nachgedacht, was die Leute machen, die nicht mit dem letzten Zug nachhause kommen. Der Bahnhof schließt 24.00 Uhr, dann gehen wohl nur noch Taxen, Busse habe ich um diese Zeit ebenfalls sehr selten gesehen.
Im Hotel habe ich noch einen Schluck Wein getrunken und das war es.

Fifth Day 29th Monday – Montag (Bank Holiday)
Visit Liverpool Metropolitan Cathedral and Tower of Liverpool Anglican Cathedral

Wieder gut geschlafen, obwohl glaube, dass der Wein nicht ganz trocken war. Ich konnte von meinem Zimmer aus nur ein kleines Stück Himmel sehen, der sah nicht gerade verheißungsvoll aus. In den meisten Hotels in GB kann man die Fester nicht öffnen.
Einen Zeitplan hatte ich heute nicht, deshalb konnte ich das Frühstück gemütlich angehen lassen, danach bin ich vor das Hotel getreten, es schien wohl ein ungemütlicher Tag zu werden.
Egal, mit der schwarzen Regenjacke und Mütze bin ich los. Da ich heute wieder den oberen Weg, über die Lord Nelson Street genommen habe, kam ich auch am Hotel The Liner vorbei, dort saßen die Gäste noch beim Frühstück. Es soll auch ein schönes Hotel sein, man wohnt in Kabinen, aber war mir immer zu teuer.
Am der Einmündung der St Vincent Street überraschte mich der erste Regenschauert, ich musste mich in einer Einfahrt unterstellen, und überlegte ob ich die paar Schritte zurückgehen.
Nach ca. 10 Minuten hörte es etwas auf zu regnen und ich setzte meinen Weg fort. Es gibt nicht viel zu sehen, paar abgewrackte Parkbänke, erst auf der Great Newton Street kommt man in ein relativ vornehmes Gebiet. Hier stehen kleine Einfamilienhäuser mit den Autos im Hof, aber keine Menschen zu sehen. Die Cathedral habe ich unterwegs schon einige Male gesehen und der Weg war gut beschildert. In Liverpool hat man sich wirklich große Mühe gegeben um es den Touristen einfach zu machen.
Es war richtig ungemütlich geworden, fast schon herbstlich, da wird sich wohl die Besteigung des Turms der Anglican Cathedral nicht lohnen. Aber so weit war es noch nicht.
Ich habe mir schon immer vorgenommen die Liverpool Metropoliten Cathedral auch einmal nachts zu besuchen, weil sie da sehr schön beleuchtet ist.
Von untern mach sie einen überwältigten, aber eher modernen Eindruck, eine breite Treppe führt nach oben. Der Blick von oben ist noch beeindruckender, man sieht direkt auf die Hope Street, einer der bekanntesten Straßen von Liverpool. Ich wollte heute zum ersten Mal mir die Kathedrale von innen ansehen, leider durfte ich nicht rein, weil gerade ein Gottesdienst stattfand.
Mit vollem Namen heißt sie Metropolitan Cathedral of Christ the King Liverpool, sie ist die Mutterkirche der nordenglischen Katholiken. Die Kathedrale ist Sitz des Erzbischofs von Liverpool. Sie ist das Herz des Bistums, und der täglichen Gottesdienstfeiern.
Kurz nach der Gründung der katholischen Diözese von Liverpool im Jahre 1850 wurde Edward Welby Pugin damit beauftragt, Pläne für eine Kathedrale zu erstellen. Nur die in Everton gelegene 'Lady Chapel" (die Marienkapelle) war nach seinem gotischen Entwurf fertiggestellt, bevor Geldmangel die Bauarbeiten zum Stillstand brachte. Erst 1922, 60 Jahre später, wurde die Idee einer Kathedrale wiedergeboren.
1930 kaufte Erzbischof Downey das Brownlow Hill Grundstück, wo ursprünglich das Armenhaus (Workhaus) gestanden hatte. Sir Edwin Lutyens wurde als Architekt berufen und am Pfingstmontag, dem 5. Juni 1939, wurde der Grundstein gelegt. Auf Vorschlag von Papst Pius XI wurde die Kathedrale Christus dem König geweiht.
Der Ausbruch des Krieges 1939 unterbrach den Bau und nur die Krypta wurde bis 1958 fertiggestellt. Bis zum Ende des Krieges waren die Kosten derart angestiegen, dass Lutyens großartige Pläne aufgegeben werden mussten.
Es war Erzbischof Heenan, der die Idee einer Kathedrale ins Leben rief, die den neuen Geist der Liturgie ausdrücken sollte, der damals vom Zweiten Vatikanischen Konzil formuliert wurde. 1960 wurde ein weltweiter Wettbewerb ausgeschrieben und der Entwurf von Frederick Gibberd ausgewählt. Der Bau begann 1962 und am Pfingstsonntag, dem 1. Mai 1967, wurde die fertige Kathedrale geweiht. Der päpstliche Repräsentant bei der Weihe war der Kardinal Heenan, zu dieser Zeit Erzbischof von Westminster.
Viele wichtige Ereignisse haben seit der Eröffnung der Kathedrale stattgefunden: der Besuch der Königin im Jahr 1977, der Nationale Pastorale Kongress im Jahr 1980, der Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahre 1982, und die Einführung des Kirchenrates für Großbritannien und Irland im Jahre 1990.
Die Kathedrale ist hauptsächlich für liturgische Feiern entworfen, Liturgie bezeichnet die Ordnung und Gesamtheit der religiösen Zeremonien und Riten des jüdischen und des christlichen Gottesdienstes. In analoger Redeweise wird der Begriff bisweilen auch für die Ordnung der religiösen Feiern und Vollzüge anderer Religionen verwendet.
Die Feier der Liturgie dient der Verehrung Gottes und zur Vertiefung des gemeindlichen Glaubens. Die Liturgie umfasst das gesamte gottesdienstliche Geschehen: Gebet, Lesung und Verkündigung, Gesang, Gestik, Bewegung und Gewänder, liturgische Geräte, Symbole und Symbolhandlungen, die Spendung von Sakramenten und Sakramentalien. Das nur zur Information, da ich keinen Glauben habe, weiß ich damit wenig anzufangen.
Der gewaltige runde Raum bietet 2300 Gottesdienstbesuchern Platz. Im zentralen Altarraum, im Mittelpunkt der Liturgie stehend, befinden sich der Hochaltar, der Stuhl (die 'Cathedra') des Erzbischofs und der Ambo, von dem aus das Wort Gottes verkündigt wird. Die Kapelle des Heiligen Sakraments liegt unter den Pfeifen der großen Orgel und ist für private Gebete und Andachten gedacht.
Die Wände der Kathedrale sind mit bestickt Wandbehängen geschmückt, die im Kunst - Studio der Kathedrale entworfen worden sind. Jede der Kapellen in der Kathedrale enthält Arbeiten zeitgenössischen Künstlern, und die gewaltigen Strebepfeiler aus Beton sind mit einem ›Kreuzweg‹ (14 Stationen des Kreuzwegs Golgatha) in Bronze von Sean Rice verziert.
Die Krypta, der einzige nach Sir Edwin Lutyens großen Plänen realisierte Bauabschnitt, ist im Stil ganz anders als die darüber gelegene moderne Kathedrale. Die Krypta werde ich mir an einem anderen Tag ansehen.
Gegen 10.30 Uhr wurden die wartenden Leute eingelassen, der Eintritt war frei.
Es ist schon eine andere Kathedrale, um den Altar sind die Sitzreihen kreisrund angeordnet. Man durfte diese Sektion nicht betreten, nur die 14 Kapellen an der Seite konnten betreten werden. Besonders beeindruckend ist das blaue Licht, in das die Kathedrale getaucht ist.
Gott sei mit uns in all unseren Taten, und hilf uns, deine Liebe und deinen Frieden anderen weiterzugeben.
Mit diesem Spruch im Kopf verließ ich diese schöne Kathedrale, deren Besuch ich nicht bereut habe.
Von Oben habe ich noch einige schöne Fotos in Richtung Hope Street gemacht, die ich anschließend nicht zum ersten Mal entlanggegangen bin. Hier gibt es einige Erinnerungen an die Beatles, man kommt vorbei am Everyman Theatre, welches die lokale Fahne mit witzigen Produktionen hochhält.
Hier stehen gutbürgerlich – gediegene Wohnhäuser, die irgendwie Ruhe ausstrahlen. Vorbei am Philharmonic Dining Room, der Phil mit seiner Art – déco – Fassade. Schräg gegenüber ist die Philharmonic Hall, Liverpools Philharmonie.
Etwas weiter steht eine interessante Skulptur: Case Studies, die Kofferskulptur wurde von Camlin Lonsdale und Mouchel Parkman im Auftrag der Stadt erstellt. Koffer, Taschen und sonstiges Gepäck erinnern an Liverpool als Stadt der Ein – und Auswanderer, stehen aber auch für Aufbruchsstimmung, die vom Univiertel ausgeht.
Gerade heute hatte ich meinen kleinen Beatlesreiseführer nicht dabei, sonst wäre ich zu Falkner Street 36 gelaufen, Brian Epstein hatte nämlich das Backsteinhaus John Lennon und Cynthia Powell nach ihrer Heirat für die Flitterwochen zur Verfügung gestellt. Leider wusste ich die Nummer nicht.
Auf der rechten Seite kommt man am LIPA – Liverpool Institute for Performing Arts vorbei, von dieser Seite für mich ein unscheinbarer Betonklotz. Es war einst eine weiterführende Schule, die Institute High School for Boys, Paul McCartney und George Harrison haben sie besucht. In seiner Autobiographie schreib Harrison, dass er sie gehasst hat.
McCartney war da anderer Meinung, aber das ist heute nicht mein Thema, von der Upper Duke Street sieht das Gebäude wesentlich freundlicher aus.
Jetzt, kurz vor 11.30 Uhr stand ich vor der Anglican Cathedral und es geschah ein kleines Wunder, die Sonne bahnte sich den Weg durch die Wolken. Dann geschah noch etwas anderes, die Kathedrale hatte geschlossen, man kam nicht rein als Besucher, weil ein Gottesdienst stattfand, ich weiß gar nicht wie oft ich jetzt schon hier oben war.
Es geschah ein erneutes Wunder, wer auf den Turm wollte, konnte über einen Hintereingang die Kathedrale betreten. Ich denke langsam muss ich mich doch mit dem Glauben an Gott anfreunden.
Über paar Schleichwege erreichte ich den Eingang zum Turm, £5.00 Eintritt, das war mir aber bekannt.
Der Turm ist 101 Meter hoch und man erreicht ihn über insgesamt ca. 100 Stufen, keine Wendetreppe, ich bin begeistert. Man fährt mit dem 1.Lift bis zum Level 4, danach geht es durch einen Gang zum 2. Lift, der geht bis zum Level 10. Hier kann man den Glocken bestaunen. Natürlich zieht heute keiner mehr am Strick, es geht schon elektronisch. Dann kommt der eigentliche Aufstieg, 108 Stufen. Es steht es Schild, ›Right hand staircase‹, ich habe es wieder einmal überlesen und bin die Stufen auf der linken Seite hochgelaufen. Zum Glück waren wenig Menschen unterwegs zur Plattform, es kam mir also niemand entgegen.
Auf der Aussichtsplattform zog es gewaltig, aber es schien die Sonne und ich habe herrliche Aufnahmen mit der kleinen Canon machen können. Die Sicht war wunderbar, die Mersyeside und nach Nord West, ich war überwältigt. Von hier oben konnte man die ganzen Figuren und Verzierungen an der Kathedrale sehr gut erkennen. Ebenfalls der Blick auf den St James‘ Garden war eindrucksvoll, aber am meisten faszinierte mich der Blick in Richtung Mersey, beim 360-Grad-Rundgang hat der Fotoapparat keine Pause gehabt. Ich verbrachte hier fast 30 Minuten, es war zu schön und ich freute mich über die wirklich gute Sicht. Ich habe atemberaubend Aufnahmen gemacht, es sieht manchmal von oben wie im Spielzeugland aus. Ich hätte mich aber in den ›Arsch gebissen‹ , wenn ich umgekehrt wäre.
Nun ging es auf der richtigen Seite die 108 Stufen wieder zurück bis zu Lift, leider konnte man nicht den Blick auf das Innere der Kathedrale werfen, der Gottesdienst war noch nicht zu Ende. Ich war froh, dass ich das Buch schon beim letzten Besuch kauft habe. Eigentlich sollte die Kathedrale 11.30 Uhr wieder öffnen, aber um 12.30 Uhr war sie immer noch geschlossen, da hat sich wohl der Geistliche verplaudert.
Zur City bin ich direkt über die Upper Duke Street und Duke Street gelaufen. Bei MARKS&SPENCER habe ich mir etwas zu essen gekauft und ein schönes Hemd anprobiert, ja vielleicht werde ich es morgen kaufen. Danach bin ich ins Hotel zurück gegangen, schließlich hatte ich einen langen Marsch hinter mir.
Nach einer längeren Pause bin ich wieder los, das Festival lag gerade in den letzten Zügen, in die Pubs war noch kein reinkommen.
Ich bin noch einmal zur Bühne am Derby Square und zu der in der Water Street, überall war es voll, das Festival findet nicht nur draußen statt, auch in den Pubs in der ganzen Stadt sind Veranstaltungen. Nach dem Ende der Veranstaltungen liefen wieder die beschwipsten Leute durch die Straßen, die Polizei blieb ruhig im Gegensatz zu den Leuten. Vor allem Jugendliche, in der Mehrzahl Mädchen, benahmen sich entsetzlich, mal abgesehen von dem Anblick ihrer kurzen, kurzen Röckchen. Entweder bin ich nicht so oft in Berlin unterwegs, oder man ist hier für alles offen.
Die McDonalds Läden waren, wie auch die Pubs überfüllt, davor lagen Berge von Müll, dazwischen manchmal auch Menschen.  
Ich musste mich immer wieder verflüchtigen, denn es gab immer wieder kurze Regenschauer.
Vor den Eingängen zur Wirral Line am der Lime Street standen Massen von Menschen, die wieder nach Hause wollten. Im Bahnhof selbst herrschte ebenfalls reger Betrieb. Da ich wusste, dass es im Pub Head of Steam kein mir schmeckendes Bier gibt, bin ich in die Coopers Bar gegangen. Wenn man Glück hat, findet man einen Platz am offenen Fenster und kann von oben auf den Bahnhof gucken. Hier bekommt man zwar das Fosters, aber zu £3.30 am teuersten in Liverpool. Vielleicht muss man ja die Aussicht mitbezahlen.
So langsam schien sich die Lage zu beruhigen, heute war für mich auch der Tag des Abschieds, also von der Mathew Street, im Wehterspoon Pub The Welkins, der unmittelbar neben der Mathew Street liegt. Das Pint kostete wieder £2.90 satt wie in den letzten Tagen £3.10.
Durch die Mathew Street drängten sich immer noch die Massen, der Eintritt für den Cavern Club kostete £5.00, das musste nicht sein. Ich kenne den Club, wenn es voll ist da unten, steht die Hitze.
Deshalb bin ich noch einmal in den Rubber Soul Pub gegangen, heute war nur eine Hälfte geöffnet, aber geklebt hat es trotzdem, auch hier herrschte Abschiedsstimmung.
Schon nachdem die Lime Street Station geschlossen hatte, bin ich am Bahnhof außen entlang zum Hotel gegangen. Es gibt manchmal nicht so belebte Straßen , durch die gehe, aber Angst kommt bei mir nicht auf. Die Frage, ob ich hier sicher bin, stellt sich mir nicht, ich fühle mich jedenfalls sicherer als in Berlin. In London ist das nicht immer so, dort können die akkreszieren Bettler schon mal sehr aufdringlich werden.
Im Hotel habe ich noch ein Glas Wein getrunken, anschließend beim Fernsehen eingeschlafen, meine letzten Gedanken waren; ›Hat sich der Besuch des Mathew Street Music Festival gelohnt!‹ Zu Ende brachte ich den Gedanken nicht mehr. 

Sixth Day 30th Tuesday – Dienstag
Visit Museum of Liverpool and Albert Dock

Ich hatte die Wahl, eventuell wollte ich sogar nach St Hellens fahren, aber ich entschied mich für das Museum. Denn die letzten Tage waren ziemlich anstrengend, heute Morgen musste mich zum ersten Mal das Handy aufwecken. Ein sicheres Zeichen, dass ich ziemlich kaputt war.
St Helens läuft mir nicht davon, ich wolle es ruhig angehen lassen.
Den Gedanken über das Mathew Street Music Festival nahm ich beim Frühstück wieder auf. Ich war mir sicher, man muss es einmal erlebt haben, aber wenn nicht so ein Trubel in der Mathew Street und in den Pubs ist, finde ich es besser. Los ist ja trotzdem immer etwas und mit meinem fortgeschrittenen Alter, verträgt man den Trubel auch nicht mehr so. Klar ist natürlich, nach Liverpool fliege ich im nächsten Jahr wieder.
Das Museum of Liverpool kenne ich noch nicht, im letzten Jahr stand es kurz vor der Eröffnung, ich war gespannt, was mich erwartet. Was mich erwartet war leichter Regen, schon wieder und eine feuchte Kühle, da das Museum erst 10.00 Uhr öffnet, gab es überhaupt keinen Grund zu eile.
Das Museum of Liverpool erzählt die Story einer Großstadt von Weltrang, deren Standort, Geschichte, Einwohner und Kultur von einzigartiger Bedeutung sind.
Zu den Highlights gehören die Global City Galerie, die Liverpools weltweite Kontakte von Westafrika bis China erforscht, sowie die Galerie The People's Republic, die den gesellschaftlichen Wandel der Stadt und ihren Einfluss auf die, Liverpudlians über 200 Jahre hinweg präsentiert.
Wondrous Place feiert die Söhne und Töchter der Stadt die sich als Dichter und Denker, Schauspieler, Musiker und Künstler, Komiker und Sportler einen Namen gemacht haben. Der sagenhaften Welterfolge der Beatles, dargestellt in vielen Beatles - Exponaten sowie dem intensiven Filmerlebnis ›In the Town Where I Was Born.‹
Das hörte ganz gut an, der Eintritt war natürlich frei.
Ich hatte nicht vermutet, dass nach dem Eventwochenende schon wieder so viele Menschen unterwegs waren, aber vielleicht lag es auch am Wetter.
Ich fand das Museum sehr interessant, alles hat mich natürlich nicht interessiert, zum Beispiel der Fußball, er nahm einen breiten Raum ein. Durch die Fenster kann man auf die Mersey Blicken, eine ganz neue Sicht tut sich auch auf die Drei Grazien auf.
Bisher ist wenig Technik ausgestellt, Ende des Jahres wird The Great Port und Liverpool Overhead Railway eröffnet, hier gibt es dann auch Technik zu bestaunen, wie z. B. die Lion Railway Locomotive.
Im Museumsshop habe ich mir eine Teatowel und eine kleinen Globus von Liverpool gekauft, die Auswahl war ziemlich groß.
Gegen 13.00 Uhr bin ich aus dem Museum gekommen, noch einmal zum Albert Dock, eigentlich ins Tate Liverpool. Auf der Mersey gab es etwas zu sehen, ein Baggerschiff befreite die Zufahrt zum Canning Dock von Schlamm und Sand, da kann man schon einige Zeit zubringen.
Im Tate Liverpool habe ich mir ein Buch über die Mersey gekauft, für die Zeit, wenn ich nicht mehr verreise. Im danebenliegende Laden Impressionen of Liverpool, kaufte ich noch zwei Teatowels, eines mit Shakespeare, eines von der City of Liverpool und ein altes Foto mit der Liverpool Waterfront von 1947, nun waren es eigentlich genug Souvenirs von Liverpool.
Den Rückweg in die City nahm ich über das Liverpool One, ein Einkaufzentrum, welches eine direkte Verbindung zu den Shoppingmalls hat, Lord Street, Church Street und Whitechapel.
Bei TESCO metro habe ich mir paar Ciabatta Rolls gekauft und noch paar Würstchen, anschließend bin ich mit allen Beuteln in den Pub gegangen. Es war schon früher Nachmittag, der Pub leer, beim Pint schrieb ich die letzten Karten. Da ich sooo durstig war, leistete ich mir noch ein zweites Pint.
Gegen 15.00 Uhr war ich im Hotel, bald wäre ich noch überfahren worden, weil ich noch vom Festival gewöhnt war, dass die Straße gesperrt war.
Im Hotel habe ich etwas gegessen und fast eine Stunde geschlafen.
Am späten Nachmittag bin ich noch einmal in die City, habe auch einmal bei ALDI reingeschaut, es gab aber nichts was mich interessier hätte. In den anderen bekannte Stores fand ich auch nichts, nur bei MARKS&SPENCER kaufte ich das Hemd, mit Manschetten, £35.00 musste ich dafür hergeben. Es gefällt mir aber sehr gut, es ist etwas für den gehobenen Anspruch. Gerade richtig für mich. An dem Marktstand in der Church Street kaufte ich mir das T - Shirt von Liverpool.
Eigentlich wollte ich mir ein Model einer Spitfire kaufen, die ja den Deutschen im Krieg ziemlich zugesetzt hat, irgendwann wird das noch einmal. Mit dem Basteln von Modellen wollte ich eigentlich nicht noch anfangen, früher habe ich das sehr gern gemacht. Mir graut vor allem vor der Bemalung, es gäbe schon einige interessante Teile, z. B. die Victory von Lord Nelson.
Wenn ich den Trolley gepackt und Platz habe, will ich mir vielleicht noch ein Kissen kaufen, wenn dann erst Morgen.
Ich habe mir heute sogar ein Softeis mit Flocken (Schoko) £1.20 geleistet, so langsam verließ mich die Shoppinglust, am liebste hätte ich mir eine Flasche Wein gekauft und wäre ins Hotel gegangen. Aber eine ganze Flasche für den Abend war mir Zuviel.
Für ein Pint bin ich aber noch in den Wheterspoon Pub am Williamson Square gegangen, das war es dann.
Im Hotel habe ich den Trolley eingeräumt, für das Kissen ist noch Platz, stellte ich fest. Dann werde ich es morgen kaufen.
Der Wein reichte gerade noch für eine Tasse, Gläser waren nämlich keine da, nur Plastebecher.
Da ich morgen erst nach 14.00 Uhr abfliege, brauche ich mir keinen Stress machen.

Seventh Day 31th Wednesday – Mittwoch
Shopping in Liverpool and Return to Berlin

Nach einer entspannten Nacht, habe ich die restlichen Sachen eingeräumt, Check-out ist bis 11.00 Uhr, anschließend bin ich zum Frühstücken gegangen. Heute war ich ganz alleine im Raum, da ich hier schon einmal mit dem Kaffee vor zwei Jahren Probleme hatte, trinke ich jetzt immer Tee.
Einige Geschäfte machen in Liverpool schon vor 10.00 Uhr auf, in denen kaufte ich noch paar Kleinigkeiten, Deospray, Notitzbücher und bei MARKS&SPENCER Petit Pain, eine Art Baguettebrötchen. Zwei Würstchen hatte ich noch und ein gekochtes Ei von Frühstück.
Im Shop von Past Times holte ich mir das Kissen 40 x 40 cm, mit der britischen Flagge, schön gemacht. Das war von £18.00 auf £9.00 gesenkt. Vorsichtshalber fragte ich noch einmal nach, es stimmte. Jetzt war es 10.20 Uhr, in einer Stunde fährt der Bus von ARRIVA zum Airport.
Die Bushaltestelle ist an der Lime Street Station, vom Hotel 5 Minuten zu laufen, es lief alles nach Plan. Na nicht ganz im St John’s Centre musste ich die Toilette aufsuchen, nach der Darmkrebsoperation passiert das manchmal zum ungünstigsten Zeitpunkt. Ich habe aber gelernt damit zu leben.
Im Hotel habe ich ordnungsgemäß ausgecheckt, bezahlt war alles, die Fernbedienung gab ich natürlich auch ab. Die junge Frau, die heute am Tresen stand, kenne ich schon, eine sehr nett und freundliche Asiatin.
Der Bus kam pünktlich, bezahlt habe ich £2.70, hier an der Skelhorne Street, wird er eingesetzt und ist leer, unterwegs steigen aber auch kaum Leute ein.
Am Flughafen hatte ich wieder viel Zeit bis zum Check-in, der Airport ist eigentlich nicht wirklich angenehm. Man findet kaum Sitzmöglichkeiten, aber nach der Sicherheitskontrolle in der Lounge ist die Atmosphäre auch nicht viel besser.
Ich habe mir noch einen Staßenatlas von der Merseyside gekauft, der schlug noch einmal mit £4.99 zu buche. Klar stehe ich immer vor dem Whisky, aber es lohnt sich wirklich nicht.
Mit meinem Speedyboarding bin ich bisher immer gut gefahren, so auch in Liverpool. Mein Stammplatz ist mir sicher, dann ich, wer sich neben mich setzt, meist nicht wirklich angenehme Fluggäste.
Von Liverpool nach Berlin dauert der Flug ca. 2 Stunden, da kann man sich schon einen Whisky leisten.
Pünktlich ist der Flieger um 17.15 Uhr in Berlin Schönefeld gelandet, vielleicht ist es das letzte Mal, dass ich auf dem alten Flughafen gelandet bin.
Ich habe wieder viele neue Eindrücke mitgenommen, ich bin knapp 70 Kilometer gelaufen und habe nicht einmal eine einzige Blase an den Füßen.
Zum Ausklang der Reise gab es am Abend paar Gläser Wein, von dem ich wusste, dass er trocken ist.