The Greenest Way to Travel
with Train, Coaches and Ferry through Scotland

from 10th until 17th June 2008

Eine anspruchsvolle Reise stand vor mir, deshalb kostete es einige Zeit an Vorbereitung, die schon mit der Buchung der Hotels und des Fluges im Februar begann. Ich hatte mir vorgenommen mit dem Zug einige Strecken in Schottland abzufahren, dazu Inverness und Glasgow als Ausgangspunkt gewählt. Innerhalb Schottland wollte ich mich mit dem BritRail Scottish Freedom Pass bewegen, den es im VisitBritain Center in Berlin gibt. Damit kann ich mich 4 Tage innerhalb von 8 Tagen in Schottland bewegen. Also plante ich 4 Tage Zugfahrt ein, eine Rundreise Inverness – Perth – Dundee – Aberdeen – Inverness, die Fahren von Glasgow nach Inverness und zurück, sowie eine Zugfahrt nach Kyle of Lochalsh, damit waren die Tage schon ausgebucht.
Meinen Reiseplan arbeitet ich mir vorher aus, jetzt mit DSL kein Problem mehr, ich erstellte sogar ein eigenes Reisehandbuch von ca. 100 Seiten, gebunden als Broschüre versteht sich. Mir war auch klar, es wird nicht nur schön, sondern auch anstrengend. Geld wollte ich hier in Deutschland nicht umtauschen, paar Pounds hatte ich von der letzten Londonreise übrig, einige schottische Banknoten waren auch noch dabei. Ich brauchte mir nur den BritRail Pass kaufen, mit 175 Euro war ich dabei, ich ließ mir noch einmal die Modalitäten erklären, da der Pass auch Einschränkungen enthält, aber auch zusätzlich Möglichkeiten. Bevor es losging, erlebte ich schon die erste Überraschung, eine Positive, es gab nicht nur 4 Tage sondern 5 Tage zum Reisen, die Mitarbeiterin im Reisezentrum war auch überrascht. Im Newsletter von BritRail stand es dann auch geschrieben, eine Aktion die zurzeit läuft. Es fiel mir nicht schwer noch einen Tag zu planen, ich wollte nun noch zusätzlich von Glasgow nach Oban fahren.
Da ich einen Ausflug zu den Orkney Inseln geplant hatte, meldete ich mich per Mail für die Tour von Inverness nach den Inseln an und bekam auch die Rückantwort von John O’ Groats Ferries

Hello Henry,
Thank you for your booking.
I can confirm one adult on the Inverness to Orkney Day Tour on the. This tour costs £49 per person and you can pay for your ticket when you board the coach. You can pay by credit card at that time if you wish. This tour leaves from stand 1 in Inverness Bus station at 7.30am.Please email again if you have any questions,
Bye for now, Ivor
John O' Groats Ferries Ltd

First Day 10 June Tuesdey

Der Flieger sollte um 13.40 Uhr von Berlin Schönefeld starten, die Abfertigungsschalter öffneten um 11.40 Uhr, eine christliche Zeit. Am Abend zuvor, habe ich meinen Proviant für die ersten Tage zusammengestellt. Spiegeleischnitten sind immer mit dabei, Bouletten habe ich auch gebraten, aber die waren schon vorher wieder alle.
Das Wetter in Schottland immer ein Problem, zuerst sah es so auch, als ob es relativ schön und warm wird. Die Vorhersage wurde aber zum Reisebeginn immer mieser, deshalb habe ich mir weniger leichte Sachen mitgenommen. In Deutschland war das Wetter so, dass ich mit einem leichten Hemd losgehen konnte. Die Strickjacke befand sich aber in Reichweite.
Es ist kein Problem, rechtzeitig am Airport zu sein, ich konnte ganz entspannt losgehen. Für die Post, die Blumen und die Vögel war gesorgt, es hat sich eine nette Person gefunden. Ich merkte schon auf dem Weg zum Flughafen, dass es schwül ist und ich war nicht der Einzigste, der abfliegen wollte. Vor den Terminals bei easyJet herrschte Gedränge, obwohl ich mich schon 11.20 Uhr angestellt habe, war ich nur der 10 beim Check In, aber Boarding Group A. Bei der Sicherheitskontrolle konnte ich durchlaufen, nur mein Gepäck wurde, wie üblich geröntgt, sogar die Tic Tac's musste ich rauslegen. Probleme hatte ich meine Taschen zu entleeren, dort befanden sich in der kleinen Tasche in den Jeans noch Euros und die wollten nicht raus. Warum wird man bei so etwas immer gleich nervös. Ich war vielleicht 12.00 Uhr in der Lounge, viel Zeit noch bis der Flug losgeht.
Das erste Lunchpaket musste schon auf dem Flughafen dran glauben, eine Cola für viel Geld bei Burger King konnte ich mir von den Euros noch leisten. Man betrachtet ja die Auslagen im Shop eingehend, ich weiß nur nicht wie ich den Whisky von da nach Schottland und wieder zurückbekommen soll, denn eine Literflasche Famose Grouse für 12.80 Euro hätte ich schon gern gekauft.
Dann ging das Warten los, mal waren weniger, mal mehr Leute in der Lounge. Ich rechnete damit, dass unser Flug ca. 13.20 Uhr aufgerufen wird, es tat sich aber nichts, ich dachte bei mir, viele Leute fliegen wohl auch nicht mit. Als unser Abflugzeit ran rückte, keine Meldung über Verspätung, 14.00 Uhr erfolgte dann die Mitteilung, dass der Flug Verspätung hat und der Start auf 15.00 Uhr verschoben wird. Damit konnte ich meinen geplanten Zug in Glasgow um 16.11 Uhr vergessen, zum Glück hatte ich mir paar Alternativen rausgesucht. Wenn es so bleibt, komme ich auch noch bis Inverness.
Wenn es erst 15.00 Uhr losgeht, dann werden wir bestimmt noch lange nicht aufgerufen, also schlich ich wieder durch die Lounge. Plötzlich kam Bewegung in die Massen, was mich aber nicht weiter beunruhigte, kann ja mein Flieger nicht sein und die vielen Leute die zum Gate gingen, nee. Dann habe ich nachgesehen, es war doch mein Flieger, nun musste ich mich in die lange Schlange vor der Passkontrolle einreihen, irgendwie war mir richtig schlecht und taumelig. Eine junge Engländerin, die neben mir stand, fragte mich ob es die richtige Schlange ist. Es dauerte ewig bis ich an der Reihe war. Zum Glück war im Wartebereich der Boarding Group A gerade noch ein Sitzplatz frei, ich war happy, denn jetzt dauert es ja immer noch 20 – 30 Minuten bis es in den Flieger geht. Der Start war 15.00 Uhr, ich hatte meinen Fensterplatz, die junge Frau, die mich vor der Kontrolle ansprach, kam viel später in den Flieger und setzte sich auf den Außenplatz neben mir. Nun hatte ich Zeit zu überlegen und zu planen wie es in Glasgow weiter geht.
Wir landeten 16.15 in Glasgow Intl., das Aussteigen wird zur Geduldsprobe, denn erst wenn der Bus da ist wird man rausgelassen. Die junge Engländerin nervte übrigens gewaltig, sie las ein Buch und strich sich ständig durch ihre langen schwarzen Haare. Ich weiß nicht ob sie selbige gezählt hat, oder litt sie unter Haarausfall, jedenfalls hatte sie immer welche in der Hand, die sie in den Gang fallen ließ. Der Weg vom Busausstieg bis zur Passkontrolle bzw. Gepäckausgabe ist auch nicht gerade der kürzeste. Mein Trolley kam als einer der ersten angefahren, weithin sichtbar erkannte ich meinen neuen Koffergurt, vom Whisky Store dem Treffpunkt für Genießer. Jetzt schauen wo der Bus abfährt zur Buchanan Street Bus Station, nicht mehr dort, wie vor einem Jahr, aber nicht schwierig zu finden. Der nennt sich jetzt GlasgowFlyer, genau 16.22 Uhr kaufte ich mein Ticket, £ 6.50, gültig für open return, ich glaube etwas teuerer wie im letzten Jahr. Der Bus fährt ca. 30 Minuten nach Glasgow, Schottland hatte mich wieder.
Die Buchanan Street Bus Station befindet sich unweit von der Glasgow Queen Street Station, den Weg hätte ich mir eigentlich vorher ansehen können, aber ich dachte ich kennen mich aus, dem war aber nicht so. Eine Auskunft bei den netten Glasgower Zeitungsverkäufern brachte mich auf den rechten Weg, es sind nur paar Minuten. Zum Hotel hätte ich mich auf Anhieb gefunden, aber das brauchte ich heute noch nicht, ich musste nach Inverness.
Auf dem Bahnhof in Glasgow studierte ich als erstes die Anzeigetafeln, um mich nocheinmal zu vergewissern, wenn der nächste Zug nach Inverness fährt, danach testete ich den Britrail Scottish Freedom Pass. Eigentlich wollte ich direkt nach Inverness fahren, das ging nun nicht mehr, ich kann erst 17.42 Uhr mit dem Zug nach Aberdeen fahren und muss in Perth umsteigen. Ich erkundigte mich beim Personal von ScotRail ob ich mit der Fahrkarte fahren kann, das wurde anstandslos bejaht und ich wurde darauf hingewiesen, dass ich in Perth umsteigen muss, auf den Bahnsteig ging ich aber noch nicht.
Mit der Fahrkarte kann man nur die zweite Klasse benutzen, man muss das Datum die Gültigkeit selbst eintragen und auch den Tag an dem man innerhalb der 8 Tage fahren will. Die Kontrolleure prüfen nur das eingetragene Datum, ziemlich einfach wenn es so bleibt. Das war geklärt und ich hatte Zeit mein erstes Pint zu trinken, wahrlich verdient, für £ 2.80 kaufte ich mir im Pub Bornapartes ein Tennent’s, es war 17.16 Uhr und es tat gut, mein kleiner Schwächeanfall von Schönefeld war auch vergessen. Gleich neben dem Pub befindet sich Upper Crust, wo ich immer meine Baguette mit Tomate und Ei kaufe, für £ 2.75, 17.28 Uhr, Zeit mich um den Zug zukümmern. Vorher suchte ich die Toilette im Bahnhof auf, hier ist man mit 20 Pence dabei, eine sehr saubere Einrichtung, in der ich mich auch etwas frisch machen konnte.
Der Zug stand schon da und war voll, ich fand aber im vorderen Teil noch einen Platz, im Viererabteil mit Tisch. Ich würgte mich mit dem Trolley durch den Gang, fand zwischen den Sitzen eine Lücke wo ich ihn deponieren konnte. Später stelle ich fest, es gibt spezielle Ablagen für die Koffer. Ich war froh einen Platz gefunden zu haben und betrachte die Schotten. Was fällt auf, es wird telefoniert, am Laptop gearbeitet und die Firmenpost bearbeitet, je dicker der Stapel, umso mehr Ansehen genießt man wohl im Zug. Ich betrachtete mir natürlich auch die Landschaft und die Orte durch die wir passierten.
Die Kontrolle meiner Karte durch den Zugbegleiter verlief ebenfalls ohne Probleme, am bekanntesten auf der Strecke ist sicherlich Stirling, durch sein Stirlin Castle und das 1869 errichtete Wallace Monument, das an William Wallace, einen schottischen Freiheitskämpfer des 13. Jahrhunderts erinnert.
Langsam näherten sich der Zug Perth, Ankunftszeit war 18.51 Uhr, ein fremder Bahnhof, ich mit Trolley und der Zug nach Inverness sollte um 18.55 Uhr abfahren. Ich hatte natürlich keine Chance, es war auch nicht einfach den Bahnsteig 7 zu finden, bis zum Bahnsteig 6 hatte ich mich schon vorgearbeitet, sah aber nicht dass sich der Bahnsteig 7 noch dahinter befand. Hinzu kommt noch, dass man von einem zum anderen Bahnsteig nur über Überführungen gelangt, der kurze Weg mit Stufen, der lange Weg über eine schiefe Ebene. Als ich den Bahnsteig dann gefunden hatte, traute ich meinen Augen nicht wirklich, der nächste Zug nach Inverness fährt 20.53 Uhr, der letzte an diesem Tage.
Einer jungen Frau schien es ebenso zu gehen, ist es hier, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, es sah fast so aus. Auch nach wiederholtem Studium des Fahrplanes, es blieb dabei und über Aberdeen nach Inverness da hätte ich noch länger gebraucht. So war es gewiss, ich bin erst 23.10 Uhr in Inverness, immer daran denkend den Zug darfst du nicht verpassen, deshalb ging ich auch bloß bis auf den Bahnhofsvorplatz. Das Wetter war nicht schlecht, es schien die Sonne, langsam wurde es trotzdem frisch und ich kam mir mit dem leichten Sommerhemd nicht wirklich angezogen vor. Ich suchte mir eine Bank auf einem der Bahnsteige aus und öffnete den Trolley, holte mir ein Unterhemd, ein langärmliges Oberhemd, den Pollunder und meine dickere Esprit – Jacke raus. Mit nacktem Oberkörper vollzog ich den Umzug, keiner nahm Anstoß, es war ja auch keiner da. Mein Baguette steckte im Fotorucksack, ein Glück für mich, in der Abendsonne von Perth verspeiste ich die eine Hälfte, Gelegenheit einige Fotos zu machen.
Solle ich das Hotel in Inverness anrufen und Bescheid sagen, dass ich später komme, das Zimmer war ja bezahlt, also ließ ich es sein, machte aber noch einen Anruf nach Berlin, ich musste jemanden meine Probleme mitteilen.
Jetzt galt aufpassen ja nicht den Zug verpassen, der kam aus Edinburgh, langsam erschienen auch noch paar Leute auf den Bahnsteig 7 die mitfahren wollten. Der Zug war nicht allzu lang, kaum besetzt, viele stiegen hier aus. Jetzt hatte ich mein Trolley auch an der richtigen Stelle platziert. Es war noch nicht dunkel, so dass ich die faszinierende Landschaft genießen konnte, vorbei an Pitlochry, Dalwhinnie, ihr wisst schon mit den bekannten Destillerien, da fängt mir doch gleich an der Zahn zu tropfen. Da in allen Zügen von ScotRail ein catering service available ist, kaufte ich mich einen Kaffee, für £ 1.60. Der Service kommt immer durch, auch wenn der Zug noch so voll ist. Schade, dass es nun schon langsam dunkel wurde, zum Schluss fing es auch noch an zu regnen und ich war einer der Wenigen die sich noch im Zug befanden.
In Inverness war es fast menschenleer, mein Hotel das Royal Highland Hotel war auf der 18 Academy Street, nach meinem Plan konnte es nicht weit vom Bahnhof entfernt sein. In mir kreisten die Gedanken, hoffentlich finde ich es gleich. Eine Überraschung erwartete mich, ca. 5 – 10 Meter neben dem Ausgang vom Bahnhof war der Eingang zum Hotel, günstiger geht es nicht. Mal sehen was mich erwartet, von außen ein altes Gebäude und von innen ebenfalls, ausgelegt mit den typischen schweren Teppichböden. An der Rezeption kein Mensch zusehen, aber es sah so aus als ob noch jemand da war. Ich betätigte die Glocke, es dauerte. Als ich mich umblickte, gewahrte ich, dass der Pub im Hotel noch offen hat. Alsbald erschien auch der Hotelmitarbeiter, ich legte meinen Voucher von Gtahotels vor, bekam meine Checkkarte für das Zimmer Nummer 302 und den Hotelausweis, mit zwei Gutscheinen. Ich hatte ein Single Room with Full Scottish Breakfest gebucht, 4 Tage für 306 Euro, ein akzeptabler Preis, denn der vierte Tag wurde mir geschenkt. Es lohnt sich schon im Internet rechtzeitig zu suchen und zu buchen. Das Hotel hat 84 Zimmer und ist schon vor 150 Jahren in Betrieb gewesen. Mein Zimmer befand sich unter dem Dach, d.h. es hatte schiefe Wände, einen Schrank in Hüfthöhe, wahrscheinlich haben hier früher die Trolle übernachtet. Ein Bad mit Dusche und Toilette, das war mir wichtig, auf dem kleinen Schreibtisch war kaum Platz, dort stand das Equipment zum Teekochen. Es war wirklich nur etwas zum Schlafen, Tee wollte jetzt auch nicht trinken, sondern ein Pint, hoffentlich hatte der Pub noch offen, er hatte, es reichte gerade noch für ein Tennent’s für £ 2.85.
Duschen, den Trolley habe ich nicht ausgeräumt, war eh kein Platz da, Bett abdecken und hinein. Da merkte ich es schon, ein fast Hochbett, an einer Seite Wand und nach der andern stark abfallend. Ich habe nicht wirklich gut geschlafen, erstens musste ich aufpassen, dass ich nicht raus rolle und es gab die ganze Nacht hindurch lästiges Möwengeschrei. Die sind mir dadurch nicht gerade sympathischer geworden. Am Morgen sah ich die Bescherung, sie zogen direkt vor meinem Fenster auf dem Dach ihre Jungen auf.

Second Day 11 June Wednesday

Trip with train through Scotland with the Highland Linie
Inverness – Perth – Dundee – Arbroath – Aberdeen – Inverness.
Ab 7.00 Uhr gab es Frühstück, mal sehen was mich erwartet. Der Zug nach Perth fuhr 9.19 Uhr ab, also hatte ich alle Zeit auf der Welt. Im Frühstückssaal wurde man registriert und in der Regel platziert. Kaffee bzw. Tee bekam man gebracht, sogar den Toast. Das Frühstück war für meine Begriffe ziemlich reichlich. Dass ich so mäkelig bin ist meine Sache, dicke Bohnen, fette Würstchen sind nicht meine Ding, aber Rührei, Spiegelei und gekochte Eier schon, es gab auch gebraten Champignons, Butter und Marmelade, Honig unbegrenzt. Croissants und Muffins, es war reichlich, Kaffee bekam man auch nachgeschenkt. Insgesamt auch eine freundliche Bedienung. Ich war vielleicht gegen 8.00 Uhr dort, die meisten Leute waren schon fertig mit dem Frühstück.
Danach hatte ich noch genügend Zeit, einen Muffin habe ich mir eingesteckt. Das Zimmer wurde auch bei Tage nicht geräumiger, ich komplettierte meine Reiseunterlagen, entsprechend des Planes. Das selbst erstellte Reisehandbuch ließ ich im Hotel, so wird es die ganze Zeit sein, es ist einfach zu schwer, mir reicht schon die Kamera zu. Ich zog doch lieber die dickere Jacke an und setzte zum ersten Mal meine neue Mütze auf, das ist aber kein Höhepunkt, die hat nur 4.50 Euro gekostet.
Es gab noch eine Besonderheit auf dem Zimmer, der Gast wurde angehalten, mit zu helfen Wasser zu sparen, deshalb sollte man die Handtücher, die man weiterbenutzen wolle wieder über den Handtuchhalter legen. Für das Bett gab es eine Klappkarte, die man draufstellen sollte, wenn man keine neue Bettwäsche haben wollte, das heißt natürlich nicht, dass das Bett nicht jeden Tag gemacht wurde. Zum Glück brauchte ich die ganze Zeit, keine neue Bettwäsche, mein Darmproblem hielt sich in Grenzen.
Zeit war noch genug da, also begab ich mich zuerst zum Busbahnhof um zu sehen wo mein Bus morgen zu den Orkney Inseln abfährt. Vom Hotel ca. 5 – 10 Minuten Fußweg, danach stellte ich fest, dass man vom Busbahnhof auch auf kurzem Wege in den Bahnhof. Das werde ich morgen nutzen.
Ich freute mich riesig über die anstehende Zugfahrt, von der anderen Seite kannte ich sie ja schon. Der Zug sollte 9.19 Uhr von Inverness abfahren, normalerweise kann man mit dem Freedom Ticket erst ab 9.20 Uhr fahren, die Minute wird wohl nichts ausmachen. So war es auch, keine Probleme an der Kontrolle. Der Zug war leer, ich suchte mir wieder ein Familienabteil aus. Das Wetter, man weiß es nicht genau, die Schotten würden schön dazu sagen. Pünktlich ging die Fahrt los.
Der erste Teilabschnitt sollte bis Perth gehen, über Carrbridge - Aviemore – Kingussie – Newtonmore – Dalwhinnie – Blair Atholl – Pitlochry – Dunkeld, in Perth sollte der Zug um 11.35 Uhr ankommen.
Ich breitete meine Reiseunterlagen aus, stellte die Kamera auf den Sportmodus ein, damit gelingen auch die Bilder aus dem fahrenden Zug. Es dauerte nicht lange und die Strecke wurde interessant, hinter Carrbridge, in Aviemore wo der River Spey neben der Eisenbahnlinie fließt, mal links mal rechts. In Aviemore gibt es noch eine Eisenbahnlinie die Strathspey Ralway, die man aber dem Pass nicht fahren kann. Auffällig war, dass der Spey sehr wenige Wasser mit sich führte. Ich fuhr an hohen Bergen vorbei, die aber grün waren, viele Schafe mit ihren Lämmern weideten, als besondere Farbtupfer wirkten die Ginsterbüsche, die mich durch ganz Schottland begleitete. Vorbei am Loch Alvie und Loch Baag, das ganze Gebiet nennt sich The Cairngorm Mountains, durchzogen von hohen Bergen und Mooren, denn von dieser Gegen kommt ein nicht beträchtlicher Teil des schottisch Whiskys. Zwischen Aviemore und Newtonmore geht die Strecke am imposanten Loch Insh, mit seinem Wassersportzentrum, vorbei.
Irgendwann auf der Fahrt kam der Zugbegleiter vorbei und kontrollierte meine Fahrkarte, keine Probleme, natürlich hatte ich das heutige Datum eingetragen. Der Catering Service kam auch durch, ich bestellte mir ab jetzt immer einen Tee mit Milch und Zucker, für £ 1.60. Es gab auch Snacks, sogar Bier und ich wunderte mich immer, was da für einen schwarzer Kasten am Wagen hing, später werde ich es erfahren. Die Leute vom Catering waren ebenfalls nimmer sehr freundlich, auch wenn der Zug noch so voll war. Zum Tee gab es bei mir den Muffin, jeder kennt die heißen Pappbecher, an denen man sich gern die Finger verbrennt. Hier gibt es noch zusätzlich eine Pappmanschette dazu, mit der Aufschrift, SCOTTISH BLEND 2 GO und CAUTION CONTENTS MAY BE HOT, das sind die Kleinigkeiten, die ich so mag.
Was mich immer wieder faszinierte sind die gälischen Übersetzungen, die besonders in den Highlands vorhanden sind, Namen die kein Mensch aussprechen kann. Beispiele einfügen Nun näherte sich der Zug der Station Dalhwinnie, zuvor steht direkt an der Strecke die gleichnamige Destillerie Dalwhinnie die 1897 von John Grant, George Sellar und Alexander Mackenzie unter dem Namen Strathspey gegründet wurde. Schon nach ein paar Monaten gerieten die drei aber in finanzielle Probleme und im November 1898 übernahmen John Sommerville & Co. sowie A P Blyth & Sons die Brennerei. Sie nennen sie in Dalwhinnie um und beauftragen Charles Chree Doig mit einigen Veränderungen an der Destille. 1905 kaufen Cook & Bernheimer, damals Amerika's größte Distiller, Dalwhinnie in einer Auktion. Dies war das erste Mal, dass eine ausländische Gesellschaft in den Besitz einer schottischen Brennerei gelang. 1919 kaufen MacDonald Greenlees & Williams Ltd. angeführt von Sir James Calder die Brennerei. Diese Firma wird wiederum 1926 von der Distillers Company Limited (DCL) übernommen - und 1930 an die Scottish Malt Distilleries (SMD) übergeben. Im Februar 1934 zerstört ein großes Feuer Dalwhinnie fast vollständig. Die Brennerei wird erst 1938 wieder in Betrieb genommen. 1968 werden die Malting Floors geschlossen. 1986 erfolgt eine komplette Renovierung von Dalwhinnie. 1991 wird ein Besucherzentrum gebaut. 1992 wird die Brennerei für eine Komplett-Renovierung für 3,2 Millionen Pfund geschlossen. Im März 1995 wird sie wiedereröffnet.
Das Wasser der zur Region Highlands gehörenden Brennerei stammt aus dem Allt an t'Sluie. Das Malz kommt von den United Distillers-Mälzereien in Burghead und Roseisle. Dalwhinnie gehört zu den Classic Malts von United Distillers (mittlerweile im Diageo Konzern aufgegangen). In der Serie gibt es einen 15-jährigen Single Malt. Darüber hinaus gibt es die Distillers Edition, bei der der Dalwhinnie am Ende seiner Lagerzeit einige Monate in Oloroso Sherry Fässern reift.
Dalwhinnie verfügt über ein Besucherzentrum und kann besichtigt werden. Leider ist es mir nicht möglich auf einer so anspruchsvollen Tour eine Besichtigung zu machen. Ich werde während der Reise das auch nicht schaffen, muss es aber unbedingt im Plan behalten, ich werde wohl nicht zum letzten Mal in der Gegend sein.
Dalwhinnie befindet sich am Ende vom Glen Truim mit dem gleichnamigen River, gut zusehen ist vom Zug aus das Loch Ericht und es dauert nicht lange und wir fuhren über den Pass of Drumochter. In dieser Gegend befinden sich Berge zwischen 500 und 800 Metern, folgerichtig befand ich mich nun in Mountains, die Bahnlinie schlängelt sich weiter durch das Glen Garry am River Garry entlang. In unmittelbarer Nähe verläuft auch die A 9 die von Inverness nach Perth geht. Der nächste Stopp ist Blair Atholl mit dem Castle, welches man vom Zug aus sehen kann.
Blair Castle ist eine 1269 von John Comyn erbaute Burg in Blair Atholl. Es ist Sitz der Familie Murray, Familienoberhaupt ist der Herzog von Atholl. Auf der Burg sind auch die Atholl Highlanders stationiert, die einzige legale Privatarmee Europas, deren Aufgabe die Verteidigung der Burg und ihrer Umgebung ist. Die Burganlage ist heutzutage täglich für Touristen zur Besichtigung geöffnet.
Der Zug nähert sich Pitlochry, wo es wohl immer regnet, auch heute wieder. Pitlochry (die anglisierte Version von in Gälisch „Pit-Cloch-aire“ - Platz am Wächterstein) ist ein Burgh in Perthshire. Es liegt am Fluss Tummel und hat etwa 2.500 Einwohner. Pitlochry ist heute im wesentlichen ein Tourismusort. Die Ursprünge von Pitlochry gehen auf das Jahr 208 n. Chr. zurück, als der römische Kaiser Septimius Severus an den Moray Firth vorstieß und zum Schutz der Truppe auch in den Seitentälern Kastelle errichtete. Die Pikten errichteten einen Symbolstein (Dunfallandy Stone) in dem dort später entstandenen, ursprünglich selbständigen Ort, dessen Kirche, Moulin Kirk, bereits im Jahr 1180 genannt wird. 1511 wurde Moulin zum Burgh ernannt. Der Ort Pitlochry selbst entstand, nachdem General George Wade ab 1725 eine Straße durch den Ort bauen ließ, um nach den Jakobiten -Aufständen von 1715 die ländlichen Bereiche Schottlands zu erschließen. Im Jahr 1842 besuchte Königin Victoria das nahegelegene Blair Castle und damit steigerte sich auch die Bekanntheit des Ortes. Im Jahr 1863 wurde eine Bahnstation eingerichtet und Pitlochry wurde zu einem beliebten Touristenziel. Im Jahr 1947 wurde Pitlochry zum Burgh ernannt. Im gleichen Jahr wurde auch mit der Errichtung eines Dammes zur Gewinnung von Energie aus Wasserkraft begonnen, an dem eine 311 m lange Lachsleiter eingerichtet wurde. Der Damm und die Fischtreppe zählen heute zu den bekanntesten Touristenattraktionen. Pitlochry ist Standort von zwei Whiskybrennereien (Edradour und Blair Athol).
Weiter ging am River Tummel bis Perth, wo der Tummel in den River Tay fließt. Eine Strecke die sehr empfehlenswert ist, pünktlich kam der Zug in Perth an, wo ich ja gestern zwei Stunden verbrachte. Viel Zeit wollte ich hier nicht zubringen, aber für eine kleinen Eindruck sollte die Stunde reichen.
Perth (Gälisch: Peairt ist eine Stadt mit etwa 45.000 Einwohnern in Zentralschottland. Sie ist seit dem Mittelalter mit den königlichen Rechten einer freien Stadt (royal burgh) versehen und liegt am River Tay. Sie ist Verwaltungssitz der Region Perth and Kinross. Bis 1975 war sie Hauptstadt der damaligen Grafschaft Perthshire. Der Name Perth wurde mittlerweile auch für andere Städte weltweit benutzt, die bekannteste ist Perth in Westaustralien. Sie wurde auf Wunsch des damaligen Kriegs- und Kolonialministers Sir George Murray so benannt, weil er im schottischen Perth geboren war. Der Name Perth stammt von dem piktischen Wort für Wald oder Unterholz, die Pikten waren zu römischer Zeit ein Volksstamm der Region, der sich später mit den Schotten zusammenschloss und das Königreich Alba bildete, das später zu Schottland wurde. Im Mittelalter wurde die Stadt lange als „St. John’s Toun“ bezeichnet, weil in ihrer Mitte eine Kirche stand, die dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht war. Sie befand sich in der St. John’s Street.
Es gibt vier Brücken in Perth, die über den Tay führen. Die nördlichste ist Smeaton’s Bridge (auch unter dem Namen Perth Bridge bekannt), die im Jahre 1771 gebaut wurde. Etwa 500 m flussabwärts liegt die Queen’s Bridge aus dem Jahr 1960, die die alte Victoria Bridge ersetzte. Die dritte Brücke liegt im Zentrum von Perth und ist eine Eisenbahnbrücke. Sie wurde 1863 erbaut. Schließlich gibt es noch die Friarton Bridge, die südlichste Möglichkeit den Tay zu überqueren. Sie ist Teil der Autobahn M90. Es wird überlegt, weiter flussaufwärts eine Fußgängerbrücke zu bauen. Die Stadt hat eine Vielzahl von bekannten architektonischen und historischen Sehenswürdigkeiten zu bieten, insbesondere der Scone Palast und die Kirche von St. John.
Ich habe mir von allen Städten und Orten soweit es möglich war im Internet einen Stadtplan gesucht und ausgedruckt, so auch von Perth. Im Galopp ging es in Richtung City Hall mit dem St. John’s Shopping Centre, die St. John’s Kirk habe ich natürlich gesehen und auf der Queens Bridge war ich auch. Danach musste ich schon den Rückweg antreten, es gab keine Probleme mit der Orientierung. Ganz sicher war die Zeit zu kurz um mich der Stadt weiter zu nähern.
Von Perth ging es auf der Express Route West um 12.38 Uhr weiter nach Dundee zum nächsten Zwischenstopp. Die Fahr dauert nur 25 Minuten. Eigentlich auch eine schöne Stecke, man sollte sich aber in Fahrtrichtung rechts setzen, ich fand dort keine Platz, es geht immer am River Tay entlang, bis zum Firth of Tay (ein bis Landesinnere reichender Meeresarm). Es ist plötzlich warm geworden, schwülwarm schon fast, ich mit dicker Jacke, Pollunder und langärmeligem Hemd unterwegs. In Dundee kam ich 13.00 Uhr an, noch verlief alles planmäßig, was war denn eigentlich mit einem Picknick, ich fand bisher keine Zeit dazu.
Dundee ist mit ca. 180.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt in Schottland und liegt am Fluss Tay. Dundee ist als Siedlungsplatz sehr alt, es war schon während der Eisenzeit eine Siedlung. Im Jahr 1191 erhielt der Ort von König William I. (William the Lion, 1165-1214) die Stadtrechte ("Royal Burgh"). Sein Bruder David, Graf von Huntingdon, nannte die Stadt "Donum Dei" (Geschenk Gottes), als er dort auf seinem Rückweg vom dritten Kreuzzug einen Schiffbruch in heftigem Sturm überlebte. Zum Dank stiftete er eine Kirche (die spätere St. Mary Church).
Der heutige Name stammt aus dem Gälischen Dun Dèagh, Burg am Tay. Der Namensteil Dun (Burg, Befestigungsanlage) ist in schottischen Ortsnamen häufig, wie zum Beispiel in Dunfermline oder Dunkeld.
Im Jahr 1303 wurde Dundee von den Engländern unter Edward I. (genannt "Der Hammer der Schotten") zerstört, sämtliche historischen Dokumente, die in der Kirche in Sicherheit gebracht worden waren, wurden vernichtet. Auch während der folgenden Jahrhunderte wurde Dundee immer wieder von den Engländern geplündert. Von alters her war die Fischerei ein Haupterwerbszweig der Stadt, was dazu führte, dass die Dundee Whale Fishing Company 1756 eine der größten Walfangflotten hatte. Später wurde Dundee vor allem bekannt wegen seiner Jute – Industrie. Auch heute gibt es in Dundee noch Textilindustrie, aber nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Nachfrage nach Jute so weit zurück, dass viele Betriebe geschlossen werden mussten. Seit 1878 ist Dundee Sitz des Bistums Dunkeld der Römisch-Katholischen Kirche. Zwischen 1975 und 1996 war die Stadt Hauptstadt der Region Tayside.
Auf Grund der wiederholten Verwüstungen ist heute in der Stadt nicht mehr viel von ihrer Geschichte zu sehen. Nur wenige historische Gebäude stehen noch, und nur ein Stadttor, East Gate, ist noch erhalten. Die Sanierungsprogramme der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts taten ein Übriges. Heute ist Dundee eine moderne Großstadt, mit Einkaufszentrum und Fußgängerzone, Parkanlagen, und einer reizvollen Promenade am Fluss Tay.
Die Spezialität, die man vor allem mit Dundee verbindet, ist Marmelade. Die Gegend um Dundee eignet sich besonders für den Obstanbau, und in der Stadt gibt es eine nennenswerte Konservenindustrie. Die Orangenmarmelade wurde in Dundee von der Kaufmannsfrau Janet Keiller "erfunden". Sie kochte Bitterorangen, die aus Spanien geliefert wurden und die niemand essen wollte, mit Zucker ein, bis daraus ein wohlschmeckender Kompott, die berühmte schottische Orangenmarmelade, wurde.
Bei Dundee wird der Fluss Tay von einer Eisenbahnbrücke überspannt, die 1887 gebaut wurde. Sie steht ungefähr an der Stelle, an der bereits vorher eine Brücke gestanden hatte. Diese war am 28. Dezember 1879 während eines Sturms zusammengebrochen, während sie gerade von einem Zug überquert wurde. Dabei verloren 75 Menschen ihr Leben. Die Firth-of-Tay-Brücke ist eine über 3 km lange Brücke für die Eisenbahn an der Mündung des Tays in die Nordsee in Schottland. Die darüber führende Bahnlinie verbindet die beiden schottischen Regionen Fife und Tayside. Sie stellte damit eine direkte Verbindung zwischen Edinburgh und Dundee her. Auch einmal eine lohnenswerte Strecke für eine spätere Reise.
Mein straffer Zeitplan sah vor, ca. 1 ½ in Dundee zu verbringen, da musste ich mich auf das Wesentlichste konzentrieren, deshalb lief ich als erstes zum Discovery Point, dort befindet sich auch das RRS Discovery – Expeditionsschiff von Sir Robert Falcon Scott mit dem er die Antarktis befuhr. Ein kurzer Spaziergang auf der Hafenpromenade, dann musste es schon weiter gehen. Das nächste Ziel war die Frigate Unicorn, das war ein recht beschwerlicher Fußmarsch, über Straßenbaustellen, an der Tay Road Bridge vorbei. Es war richtig schwülwarm geworden, ich in dicker Jacke. Das hat mich richtig angestunken, ich zog sie aus und hatte nun, neben Kamera und Fotorucksack die auch noch am Hals hängen. Immer aufpassend, dass ja nicht verloren geht, da kommt schon manchmal Stress auf. Ist ja meine Schuld, ich hätte auch zu Hause bleiben können. Es dauerte ca. 15 Minuten bis ich da war. Der frühere Hafen von Dundee, Heimat der ehemals großen Walfangflotte, hat seine Bedeutung heute verloren und ist zu großen Teilen einer neuen Nutzung zugeführt, als öffentliche Parkanlagen, für Einkaufs- und Unterhaltungszentren und Sportanlagen. Dort steht noch das Kriegsschiff HMS Unicorn, das 1824 vom Stapel lief und der britischen Marine 144 Jahre lang diente.
Von hier lief ich zurück in die City, davon wollte ich auch noch etwas sehen, über die Commercial Street vorbei an der St. Paul’s Cathedral und auf die Fußgängerzone Murraygate / High Street. Hier herrschte reges Treiben, viele Geschäfte und Einkaufszentren. Die Caird Hall, ein großes Gebäude mit säulengeschmückter Fassade, das von 1914 bis 1916 an der Südseite des City Square, des zentralen Platzes der Stadt, gebaut wurde. Hier am City Square gab es einen Stand wo Deutsche Fahnen verkauft wurden, einen mit Wurst aus Österreich und an einem wurden sogar Thüringer Bratwürste angeboten. Gern hätte ich eine genommen, aber ich hatte mit meinen Sachen zu tun und schwitzte gehörig. Noch vorbei am St. Mary’s Tower oder Old Steeple, einem 48 Meter hoher ehemaliger Kirchturm, der einzige Teil, der von der St. Mary Church noch erhalten ist. Die City Churches bieten drei Kirchen in einem Gebäude.
Dundee, eine nicht unattraktive City, der man einen längeren Besuch abstatten kann. Der Weg zur Railway Station war nicht allzu weit und ausgeschildert. Jetzt war es Zeit mir ein Pint zu gönnen, in der Tay Cafe Bar tat ich das genüsslich, genau um 14.15 Uhr. ein Tennent’s für £ 2.70, dort kaufte ich mir paar Kartoffelchips mit irgendwelchen Gewürzen, nicht gerade lecker.
Den Zug 14.22 Uhr nach Arbroath, meinem nächsten Stopp sollte ich doch bequem bekommen, so dachte ich, hätte ich auch, aber irgendwie muss ich wohl auf dem falschen Bahnsteig gestanden haben. Er war plötzlich von der Anzeigetafel verschwunden, also mit anderen Worten ohne mich weggefahren. Der nächste fuhr nun erst 15.01 Uhr, ärgerlich war es schon, aber nicht zu ändern. Vielleicht ließ ich mich auch verwirren, weil von hier auch die Züge nach Edinburgh fuhren. Ich hatte Zeit mich zu akklimatisieren, meine Jacke konnte ich nun auch wieder anziehen.
Die Fahrt nach Arbroath dauert ca. 20 Minuten, ab Carnoustie geht es immer an der Nordsee entlang, dieses Mal saß ich auf der richtigen Seite, eine eindruckvolle Zugfahrt, aber es regnete und das nicht zu wenig. Die Golfer, Schottland hat viele Golfplätze, suchten eiligst das Trockene. Es gibt auch Plätze, die direkt vor der Steilküste sind, sehr ungewöhnlich. Eine reichliche Stunden zur Besichtigung solle reichen, trotz des Regens lief ich in Richtung Arbroath Abbey, dabei leistete mir meine Mütze gute Dienste. Den Schirm hatte ich zwar mit, aber im Hotel gelassen, noch etwas auf das ich aufpassen müsste, nein danke.
Arbroath ist eine Stadt im schottischen Verwaltungsbezirk Angus mit ca. 23.000 Einwohnern. Die Siedlung ist aus einem 1178 gegründeten und mit Markt- und Gerichtsprivilegien versehenen Kloster entstanden. 1320 traten acht Grafen und eine Reihe weiterer schottischer Adliger, die sich im Kloster versammelt hatten, mit der an den Papst gerichteten Declaration of Arbroath für die Unabhängigkeit Schottlands von England ein. Bei dem Dokument handelt es sich um die erste formelle Unabhängigkeitserklärung einer Nation überhaupt.
1394 wurde ein Hafen errichtet, was zur Entstehung einer Siedlung von Fischern führte. 1559 erhielt der Ort den Status einer Royal Burgh. (kommunale Verwaltungseinheit) In der Folge der Reformation verfiel das Kloster. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde Arbroath zu einem wichtigen Standort der Textilindustrie. Nach gezielten Fördermaßnahmen durch den Rat der Stadt wuchs im 19. Jahrhundert auch die Bedeutung als Fischereihafen. Im alten und malerischen Hafen von Arbroath wird auch heute noch Fisch an Land gebracht. Das besondere Aroma der legendären Arbroath Smokies und über Holzspänen geräucherter Schellfisch geben dem Besuch mehr als nur eine wundervolle Aussicht.
Vorbei an LIDL und ALDI, die Supermä habe ich schon mehrfach in Schottland gesehen, die Abtei war nicht schwer zu finden, eine imposante Ruine, die natürlich aus der Nähe nicht aufs Bild zubekommen ist. Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich bei dem Regen durch die Gegend schlenderte. In einem Einkaufszentrum kaufte ich mir 10 Briefmarken das Stück für 50 Pence. Ein Problem tauchte allmählich auf, meine Pounds gingen dem Ende zu, ich fand sogar eine Umtauschstelle in der High Street in Arbroath, schön wenn man die Quittungen hat, 16.00 Uhr. Mir schien es ein günstiger Kurs zu sein, für 100 Euro bekam ich £ 75.47, es wurden auch keine Gebühren verlangt. Es ist eben doch besser im Land selbst zu tauschen.
Die High Street führt direkt zum Hafen, manchmal ließ der Regen nach, ich suchte den Laden wo die Smokies verkauft werden und das Cafe Sugar and Spice, beides fand ich auch. Das Cafe in der High Street, dort wird man in originellen Trachten bedient und der die Smokies wurden in einer Seitenstraße verkauft. Fisch oder Kaffee und Kuchen, stellte sich mir die Frage, Hunger hatte ich allemal. Vor der Räucherei standen an der Ausgabe paar Leute, kein Tisch, kein Stuhl, kein Dach, keine Möglichkeit sich die Hände zu waschen, aber lecker sahen die Fische aus. Ich beschloss einen zu kaufen, ziemlich groß für £ 2, sehr billig wie ich fand, aber zum Mitnehmen, eingewickelt in Zeitungspapier und in eine Plastiktüte gesteckt. Na hoffentlich geht das gut, vor mir lagen noch 300 Kilometer Zugfahrt. Zeit zurück zum Bahnhof zu gehen, noch vorbei am Signal Tower Museum, es war nicht sehr weit bis zur Station.
Irgendetwas lief wieder schief, der Zug 16.35 Uhr kam nicht, er viel aus, der nächste fuhr 17.19 Uhr, da es immer wieder anfing zu regnen, blieb ich im Bahnhof sitzen. Damit konnte ich meine Plan vergessen, heute Aberdeen noch zu besuchen. Ich hatte auch keine Lust und ich wäre dann wieder erst 22.30 Uhr in Inverness angekommen und dann mit dem Schellfisch zwischen der Kamera im Fotorucksack.
Wie auf vielen, fast alle Bahnhöfe in Schottland gibt es keine Unterführungen, sondern Überführungen, solange man nicht mir Gepäck unterwegs ist, mag es ja gehen. Der Regen spielte dem Bahnhof in Arbroath auch übel mit, die Dachrinnen fassten das Wasser nicht und ergossen sich auf die Bahnsteige. Im Gleisbett liefen an der Seite Seile, mit den offenen zugänglichen Seilen werden doch wohl nicht etwa die Signale bedient, denn hin und wieder bewegten sie sich.
Der Zug war voll, ich bekam aber einen Platz, eine Stunde Fahrtzeit lag vor mir, wieder eine sehr interessante Strecke immer an der Küste entlang. In Aberdeen hatte ich 6 Minuten Zeit zum Umsteigen, 18.21 Uhr fuhr der Zug nach Inverness ab. Nach kurzer Orientierung fand ich den Bahnsteig, H6, der Zug wurde zwar hier eingesetzt, aber er war richtig voll, ich bekam aber einen Sitzplatz im Familienabteil. Um in den Sitz zu kommen, empfinde ich den Tisch ziemlich störend, es ist relativ eng. Jetzt schien auch die Sonne wieder, neben mir saß ein im Anzug gekleideter Schotte, gegenüber ebenfalls ein vornehmer Mensch, der seine Jackett auf den noch freien Sitz gelegt hatte. Er las ein Buch, aber wohl nicht wirklich, er machte einen pikierten Eindruck, nahm das Jackett nicht vom Platz. In Dyce, dem Anschluss zum Flughafen von Aberdeen, wurde es noch voller, ich hatte meinen Platz und wusste dass ich in drei Stunden wieder in Inverness sein werde.
Fotografieren konnte ich nicht, aber meine Reiseunterlagen breitete ich auf den mir gehörenden Teil des Tisches aus, der Schotte neben mir beschreib Papier. Mein Fisch machte keine Probleme, also er roch nicht aus dem Rucksack. Als der Service kam bestellte der Schotte einen Tee und stellte sich dermaßen blöd an, dass er beim Verschließen des Bechers, selbigen umkippte und die heiße Brühe sich in den Schritt goss, das war vielleicht ein Jaulen. Seine Papiere waren auch nass, ein leichtes Lächeln huschte mir übers Gesicht. Nun war erst einmal damit beschäftigt, sich trocken zu legen. Der mir gegenübersitzende Schotte stieg aus, ich setzte mich auf seinen Platz und konnte nun in Fahrtrichtung sitzend die Landschaft genießen.
Zuerst fuhren wir eine ganze Zeit am River Don entlang, dann in der Näher von Inverurie am Fluss gleichen Namens, viele Tiere auf den Weiden, Ziegen, Schafe und Kühe. Später begleitete uns der River Bogie, hinter Keith überquerten wir wieder die Spye. Das Gebiet der Spyesite ist mit vielen bekannten Destillerien überzogen und weiter nach Inverness sind schon wieder die Highland Whiskys zu Hause. Der Zug wurde immer leerer, da das Service noch einmal durchkam, dachte ich mir, zeige doch den Schotten mal wir man Tee richtig trinkt. Der hatte nun übrigens seinen Laptop auf dem Tisch liegen, da macht sich Tee auch gut drauf oder drinnen. Ich will ja nicht schadenfreudig sein, wie schnell kann so etwas passieren. Schade mein Fisch lag einsam und alleine im Rucksack und mein Hunger wurde immer größer, ich werde ihn im Hotel verspeisen. 20.31 Uhr fuhr der Zug ein, ich sah schon paar imposante Brücken über die es morgen in Richtung Orkneys gehen wird.
Im Hotel angekommen, eilte ich sofort auf das Zimmer, überlegte ob ich schnell noch dusche, ich entschloss mich erst den Fisch zu essen. Platz war im Zimmer nicht, also legte ich ihn ins Waschbecken. Ein Festmahl ohne viel Gräten, ich war gesättigt, die Mittelgräte und die Haut entsorgte ich über die Toilette, ist vielleicht nicht der richtige Weg. Sie zeigten sich auch sehr widerspenstig.
Nachdem ich mich Pubfein gemacht hatte ging ich in selbigen, um paar Pints zu trinken. Durchlebte dabei noch einmal den Tag, fast 600 Kilometer mit dem Zug unterwegs gewesen, dabei schon neue Pläne für die nächste Reise geschmiedet. Die Nacht war besser als die erste Nacht, aber meine Freunde, die Möwen, blieben mir erhalten.

The Third Day 12 June Thursday
Tour of the Orkney Islands

The coach leaves from Inverness Bus Station at 7.30am every summer morning. Settle back and prepare for a great day out. Enjoy our guided tour of Scotland’s spectacular far north and stop in famous John O’ Groats. Board the 10.30 am ferry and cross to the Islands. Enjoy a six-hour tour of the Orkney Islands, following the same itinerary as our Highlights Day Tour. Return to Inverness at 9 pm. Bookings are essential and you may do this by telephoning John O’Groats Ferries direct on 01955 611 353 or through Inverness Tourist Board. You’ll really enjoy this great day out from the Highland Capital. The perfect day out from Inverness! Skara Brae Buy your tickets at the ferry office Our day tours to Orkney visit Skara Brae, the perfectly preserved 5000 year old stoneage village, uncovered by a winter storm in the 19th Century. It’s run by Historic Scotland and entry costs £6.50 (Seniors £5). To avoid queuing at Skara Brae it may be best to buy your tickets at the Ferry Office in John O’ Groats prior to boarding.


So stand es im Prospekt, da waren eine Menge Highlights drin!
Heute musste ich eher beim Frühstück sein, obwohl ab 7.00 Uhr offen sein sollte. Ich nahm meinen Fotorucksack gleich mit, Anzugsordnung war wieder die regenfeste Espit – Jacke, langärmeliges Hemd, Pollunder und die Mütze hielt ich in Reserve. Ich war der erste im ASH Restaurant wo es das Frühstück gab. Am Buffet gähnende Leere, kein Kaffee, die Toastmaschine war auch noch nicht in Betrieb, ganz langsam ließen sich die ersten vom Servicepersonal blicken, die Zeit wurde knapp, der Bus sollte 7.30 Uhr vom Busbahnhof losfahren, wenn ich schnell ging 5 Minuten.
Ich bekam eine Tasse Kaffee und auch eine Scheibe Toast, steckte mir noch schnell ein gekochtes Ei ein und ein Muffin. Am Tresen lagen kleine Pappschachteln, ich dachte es sind irgendwelche Süßigkeiten drin, nahm eine mit, später bemerkte ich den Fehlgriff. Der Inhalt war dafür bestimmt, ihn in die Milch zu geben, so trocken waren die Cerealien nicht zu genießen.
Der Bus stand schon da und ich auf der Liste der Reiseleiterin, hätte ich nicht gedacht, obwohl es auch ohne Mail gegangen wäre, denn es waren nur ca. 15 Leute im Bus. Der Bus selbst war zwar bequem, aber er hatte keinerlei Ablagen am Sitz. Für den Müll hing an jedem Sitz ein Beutel, ich suchte mir einen Platz mit breitem Fenster zum Fotografieren. Die Reisebegleitung, eine junge Frau, kam noch vor der Abfahrt zu mir um die Finanzen zu klären. Ich bezahlte die Fahrt mit der Visa Karte, sie kostete mich 62,30 Euro, ich glaube damit ist man ganz gut bedient.
Das Wetter zeigte sich gar nicht von seiner schlechten Seite, die Sonne schien. Bis zu John O’Groads sind es reichlich 200 Kilometer auf der A 9, fast immer an der Küste entlang. Zuerst ging es über die Kessock Bridge die den Beauly Firth und den Moray Firth überspannt. Die habe ich schon am gestrigen Abend gesehen. Es schließt sich an, das Gebiet von Black Isle in den Highlands, ebenfalls bekannt durch vielen Whisky Destillerien. Anschließend ging die Strecke weiter über den Chromarty Firth, ab hier verläuft die Bahnstrecke fast parallel zur A 9.
Jetzt wird die Strecke interessanter, wieder waren die Berge mit Ginsterbüschen gespickt, in der Sonne ein beeindruckende Kulisse. Es geht an der Alness Bay vorbei und an der bekannten Dalmore Destillerie. Jetzt war Zeit für den Service im Bus, es gab neben anderen Getränken auch Tee, den ich nahm. Für £ 1 eher billig, die junge Frau gab auch während der Fahrt, Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten, natürlich in Englisch, so dass ich nicht alles verstehen könnte. Auch mit dem Tee war es nicht so prickelnd ohne Ablage. Beim Dornoch Firth befindet sich die Destillerie von Morangie. Wir fuhren jetzt über die Donoch Firth Bridge, die Bahnlinie trennt sich nun für einige Zeit von der A 9 und es geht ins Hochland.
Am The Mound hat man eine wundervolle Aussicht auf das Loch Fleet , hier treffen wir auch die Bahnstrecke wieder. In Golspie kann man wieder den Dornoch Firth sehen. Ich konnte mich ehrlich gesagt an der Landschaft nicht satt sehen, ich kenne ja die Alpen und auch Norwegen, aber vergleichen kann man das sehr schwer, wobei Norwegen der Landschaft wohl am nächsten kommt.
Unsere Reisebegleiterin sagte etwas durch den Lautsprecher, was ich zuerst nicht deuten konnte. Es ging um Sandwiches, die man bestellen konnte, sie kam mit einer Liste durch und fragte mich, die meisten Leute nahmen nichts. Ich habe es mir ehrlich gesagt abgewöhnt, so billig wie möglich durchzukommen, deshalb bestellte ich mir ein Sandwiches mit Ham and Tomato, bezahlen brauchte ich vorerst nichts. Das Sandwiches sollte ich auf der Rückfahrt bekommen, mal sehen ob esklappt, ich konnte noch wählen zwischen weiß und braun.
Der nächste größere Ort den wir durchfuhren war Helmsdale, hier zweigt die Bahnlinie nach Thurso ab und kommt erst wieder in Wick auf unsere Strecke, zuvor verlassen wir auch die A 9 und fuhren auf der A 99 weiter. Wick eine Kleinstadt an der gleichnamigen Bay, hier keimte ein Gedanke in mir auf, denn in Wick befindet sich die Old Pulteny Destillerie, die nördlichste in den Highlands. Vielleicht kann ich hier noch einmal mit dem Zug von Inverness hinfahren, das ist bestimmte eine sehr schöne Strecke, aber der Zug fährt über vier Stunden. Mal sehen, klar ist sowieso, wenn es Gesundheit und Geld erlauben geht es im nächsten Jahr wieder nach Schottland. Von Wick ist es nicht mehr weit bis John O’Groads und wie es sich hier oben am Ende der Welt gehört fing es an zu regnen und zu stürmen.
Ich rechnete ja nicht damit, dass der Bus uns hier oben absetzt und wir auf die Fähre laufen müssen. Es kam aber so, John O’Groads ist ein unwirklicher Ort, ein Hotel, paar Häuser, Souvenirläden und ein Sturm. Da ganz weit draußen erblickte ich ein Schiff, oder war es eine Nussschale, das wird doch wohl nicht die Fähre sein, es war sie, da passte natürlich der Bus nicht drauf, Platz für 172 Leute, wenn man alle Sitze benutzen kann, denn soviel Life Jackets waren nur an Bord. Hier waren plötzlich viel mehr Leute wie im unserem Bus. Zu Fuß mussten wir auf den Kahn, bei dem Sturm kam mir meine Mütze gerade recht und ich war froh mich so angezogen zuhaben. Mein Ticket hatte ich natürlich fein säuberlich weggesteckt. Hätte ich mir alles ordentlich durchgelesen, dann wüsste ich es, denn dort stand geschrieben;
Please have your ticet ready on boarding the ferry and on return journey.
Was am Ende stand war noch viel interessanter;
ALL SAILINGS WEATHER PERMITTING
Passenger travel at their own risk.

Ich habe ja schon viel erlebt, aber dass die Wellen über das Boot schlagen und an den Fenstern das Wasser in Strömen wieder runter fließt, das noch nicht. Der Raum, indem wir alle saßen war an Gemütlichkeit auch nicht zu übertreffen, Bilder zu machen war so gut wie unmöglich, die Leute die zur Toilette mussten wurden durch den Gang geschleudert. Wir überquerten den Pentland Firth, so nannte sich auch die Fähre Pentland Ferrys. In 40 oder 50 Minuten legten wir auf den Orkney Islands in Burwick an. Gekotzt hat keiner, alles seetüchtige Passagiere.
Orkney ist ein aus ca. 100 kleineren Inseln und der Hauptinsel Mainland  bestehender Archipel, der zu Schottland gehört. Er liegt, nur durch den Pentland Firth getrennt, nördlich von Caithness, in Sichtweite der schottischen Küste.
Die zum Archipel gehörenden Inseln verteilen sich über ein Gebiet von knapp 50 km Ost-West und 85 km Nord-Süd. Orkney liegt zwischen dem 58. und 59. Grad nördlicher Breite. Das entspricht etwa der Höhe Sankt Petersburgs und Südgrönlands. Von den 992 km² Fläche entfallen auf die Hauptinsel Mainland 492 km² oder 49 Prozent. Auf den Inseln wird Englisch gesprochen, weit verbreitete Umgangssprache ist das Orcadian, eine Variante des Insular Scots.
Hier auf Orkney erwartete uns ein weiterer Bus, etwas moderner wie der vorhergehende, ich war einer der ersten im Bus, auf jedem Platz lag die Zeitschrift ISLANDER Free newspaper for visitor to Orkney. Eine nette Geste wie ich fand, alle Leute die auf der Fähre waren mussten in den Bus, denn die Seite war noch verlassener als John O’Groads. Der Bus war ziemlich voll, unsere erste Station war Kirkwall die Hauptstadt der Orkneyinseln.
Der Busfahrer erzählte viel über die Inseln, die erste war South Ronaldsay mit der Churchill Barrier No 4. Die vier Churchill Barriers sind als U-Boot-Sperren entstandene Dämme, die der britische Premierminister Winston Churchill im Zweiten Weltkrieg auf Orkney zwischen Mainland (Orkney) und South Ronaldsay und zwischen den Inseln Lamb Holm, Glimbs Holm und Burray bauen ließ, um die eigene Flotte vor deutschen Angriffen zu schützen.
In der Bucht von Scapa Flow hatte das deutsche U-Boot U 47 am 14. Oktober 1939 das britische Kriegsschiff HMS Royal Oak versenkt, wobei 833 Mann der Besatzung ums Leben kamen. Nachdem zunächst Schiffe als Sperrwerk versenkt wurden, begann im Mai 1940 der Bau der Dämme. Dabei wurden etwa 1300 italienische Kriegsgefangene eingesetzt. 40.000 Kubikmeter Gestein wurde im Meer versenkt; darauf kamen 300.000 Tonnen Betonblöcke. Ironischerweise waren die Churchill Barriers genau zum Kriegsende fertig, am 12. Mai 1945 wurden sie eröffnet. Sie haben deshalb letztlich weniger militärische als infrastrukturelle Bedeutung für die Orkney. Heute verlaufen auf ihnen Straßen, die die Hauptinsel South Ronaldsay verbinden.
Die Gefangenen errichteten auf Lamb Holm mit primitivsten Mitteln eine Kapelle (Italian Chapel), die (als "the Miracle of Camp 60") heute zu den Sehenswürdigkeiten der Orkney gehört. Die Besichtignung der Italian Chapel war für die Rückfahrt geplant, man bekommt schon, auch nach so langer Zeit, Gänsehaut, wenn man die Schiffswracks sieht, ich kam mir schon etwas komisch vor, als einziger Deutscher im Bus. Ich wunderte mich immer wieder, wieso der Fahrer den Günther Priem, der 1939 die Oak versenkt hat, immer nur mit dem Vornamen erwähnte. Die Blockships sind noch sehr gut zu sehen, klar ein Attraktion für uns Hobbyfotografen.
Weiter fuhren wir über die Insel Buray, zwischen ihr und Glips Holm befindet sich die Barrier No. 3 und danach folgt No. 2 vor der Insel Lamb Holm. Auf Lamp Holm steht die Italian Chapel. Die Churchill Barrier No. 1 ist vor der Hauptinsel der Orkneys Mainland. Ich kann es nur wiederholen, irgendwie komisch ist es schon, wenn man nach über 60 Jahren Kriegsende so etwas sieht. Da war mir schon wohler als wir kurz vor Kirkwall an der Highland Park Destillerie vorbei kamen, der nördlichsten Whisky Destillerie Schottlands. An der kleineren Scapa, die in Upper Scapa liegt fahren wir später noch vorbei. Der Bus hielt direkt, vor dem Touristbüro auf dem Busbahnhof. Eine Stunde Zeit um uns Kirkwall anzusehen, 13.00 sollte es weiter gehen. Ich gab meine Anonymität auf und sagte dem Fahrer wo ich her kam und vergewisserte mich noch einmal nach der Abfahrtszeit, danach war der Fahrer genauso freundlich wie vorher zu mir.
Kirkwall ist Hauptort der Insel Mainland, der größten der schottischen Orkney, und hat etwa 7.000 Einwohner. Die Stadt liegt auf einer Landenge zwischen Ost– und West – Mainland. Von hier führen Fährverbindungen zu den meisten Inseln der nördlichen Orkneys.
Kirkwall ist skandinavischen Ursprungs. Der Name lautete ursprünglich "Kirkjuvagr", was so viel wie "Kirchenbucht" bedeutet. Bereits im frühen 11. Jahrhundert stand hier eine Kirche, die dem Heiligen Olaf gewidmet war. Earl Rognvald Brusason teilte sich das Earltum für acht Jahre mit Thorfinn Sigurdsson (dem Reichen), der seinen Sitz auf dem Brough of Birsay hatte und ihn auf Papa Stronsay erschlug. Im selben Jahr wird Kirkwall erstmals als Marktflecken erwähnt. Im Jahre 1137 wird auf Veranlassung des Earl Rognvald Koli Kolsson mit dem Bau der St. Magnus – Kathedrale begonnen, die heute das Stadtbild prägt. Erst 1468 wurde Kirkwall schottisch, als James III. die Orkneys erwarb. Im darauffolgenden Jahrhundert war es Verwaltungszentrum für die Orkney – und die Shetland – Inseln
In der einen Stunde konnte ich nicht zu sehr viel unternehmen, vom Visitor Information Centre war es nicht weit bis zur St Magnus Cathedral mit dem gleichnamigen Centre. Danach bin ich die Broad Street und Albert Street in Richtung Hafen gelaufen, einige Souvenirs eingekauft, im Visitor Centre viele Informationsmaterial eingesteckt, dann kam auch schon der Bus angefahren und es ging weiter. Kirkwall ist sicherlich auch für eine ausführliche Besichtigung gut geeignet. Städte mit Häfen interessieren mich sowieso besonders.
Der nächste Anlaufpunkt war Skara Brae, die touristische Hauptattraktion auf den Orkneys. Wir fuhren zuerst bis Finstone die A 966 dann weiter die A 965 bis Steeness. Nun ging die Fahrt direkt am Loch of Steeness entlang, das zur rechten Seite liegt, links konnte man die Inseln Hoy erkennen. Die Tour von Inverness geht aus Zeitgründen nicht über Stromness, sondern direkt nach Skara Brae auf der B 9056. Die Straßen sind nicht sehr breit, aber es herrscht sehr wenig Verkehr, für den Busfahrer kein Problem. Ich konnte an seiner Erzählweise feststellen, dass er immer wieder versuchte paar witzige Bemerkungen zu machen, aber die Leute waren nur ganz schwer zu erheitern, vielleicht lag es ja auch an dem Wetter. Er erzählte so manches, auch darüber, dass der Alkohol auch auf den Orkneys ein großes Problem ist, besonders bei den Jugendlichen.
Skara Brae ist eine ungsteinzeitliche Siedlung auf den Orkney – Inseln. Es liegt unmittelbar an der Westküste der Hauptinsel Mainland, und wird in die Zeit zwischen 3.100 und 2.500 v. Chr. datiert. Die unter Sanddünen nach einem Sturm entdeckten Gebäude sind wahrscheinlich schon während der Nutzung von den Dünen bedroht worden. Nachdem sie nicht mehr genutzt wurden, waren bis zu ihrer zufälligen Wiederentdeckung im Jahre 1850 von Sand bedeckt, so dass sie sehr gut erhalten geblieben sind. Im Jahr 1999 wurden sie von der zum Weltkulturerbe erklärt. Von Archäologen wird Skara Brae als die am besten erhaltene Siedlung der Jungsteinzeit in Europa angesehen. Die Häuser sind aus Stein erbaut, da Holz (das normale Baumaterial der Jungsteinzeit) auf den Orkneys selten war.
Der Eintritt kostete £ 6.70 und gilt auch für das Museum Skaill House, das liegt ca. 200 Meter entfernt von dem Visitor Centre. Im Visitor Centre gibt es einen Shop und ein Cafe. Hier beginnt der Rundgang mit einem mit einem fünfminütigen Einführungsfilm. Wir hatten eine reichliche Stunde Zeit, auch nicht viel, aber ich wusste noch nicht so recht was mich für den Eintritt erwartet. Wenn ich alles richtig mitbekommen habe sind die Häuser die man gleich am Anfang sieht nachgebaut. Die eigentlichen Häuser dieser Epoche stehen draußen an den Dünen. Es war auch richtiges Dünenwetter, denn es stürmte, aber es regnete nicht. Das Personal von Skara Brae hatte ständig damit zu tun die Weg vom Sand frei zuhalten. Es ist ein kleiner Rundgang durch die Siedlung, ich glaube schon, dass sie in mühevoller Kleinarbeit hergerichtet worden ist. Sie liegt auch direkt an der Bay of Skaill, hier ist schon den Atlantischen Ozean, da bin ich doch ziemlich weit weg von Berlin. Die Frage, ob ich mich nicht manchmal einsam fühle, hat sich mir auf meinen Reisen nie, auch ansatzweise, gestellt. Im Visitor Centre überlegte ich ob ich mir etwas zu Essen oder zu Trinken kaufen sollte, so wirklich hat mir nichts zugesagt. Die Möglichkeit mir im Hotel ein Luch Paket mitgeben zu lassen, das gab es tatsächlich, hatte ich nicht gemacht, weil ich dachte, ich kann ordentlich Frühstücken. Hoffentlich klappt es mit dem Sandwich auf der Rückfahrt. Einige Leute hatten sich verspätet, weil sie noch auf Skaill House waren, ich ahnte schon, dass die Zeit dafür zur kurz war und die gesamte Tour geriet in Verzug.
Die nächsten Ziele waren The Ring of Brodgar und die Standing Stones of Steeness, nicht weit von Skara Brae. Ehrlich gesagt vor lauter Ringen und Steinen verlor ich sogar zeitweise die Übersicht, kann auch mir mal passieren. Ich hoffe, dass ich alles richtig wiedergeben kann.
Der Ring liegt zwischen dem See Loch Stenness und dem Loch Harray, einem Meeresarm. Der Ring von Brodgar ist eine Henge, mit einer kreisförmigen Steinsetzung im Innern. Mit einem Durchmesser von 104 m ist er größer als Stonehenge. Von den ursprünglich etwa 60 Steinen sind noch 27 erhalten. Er ist wahrscheinlich 2.700 v. Chr. entstanden. Als Henge wird eine spezielle Art von Erdwerken bezeichnet. Es handelt sich um runde oder ovale Fläche mit einem Durchmesser von 20 - 480 m, die von einem Erdwall mit Graben begrenzt waren. Ganz in der Nähe liegen die Standing) Stones of Stenness.
Viel Zeit gab uns der Fahrer nicht, 45 Minuten mussten reichen für die Stones, zumal es noch ein Fußweg von 15 Minuten war. Einmal im Kreis herum und zurück, ich stellte fest, hier war es ziemlich moorig. Ein Teil vom Weg wurde sogar über Holzbrücken geführt und es gab das typische Wollgras. Seit 1906 stehen die Stones of Stenness unter staatlichem Schutz. Es ist seit 1999 Teil des UNESCO-Welterbe. Die Stones of Stenness befinden sich zwischen dem Loch of Stenness und dem Loch of Harray in der Nähe der neolithischen Siedlung Barnhouse in Sichtweite des Grabhügels Maes Howe eine Meile süd-östlich vom Ring von Brodgar.
Die Aufrichtung der Steine wurde durch die Radiokohlenstoffdatierung auf das Jahr 3100 v. Chr. datiert, Stenness ist damit einer der frühesten Steinkreise Britanniens. Somit ist es zur gleichen Zeit wie Maes Howe entstanden. Von den zwölf inneren Steinen stehen heute noch vier. Diese sind bis zu 5 Meter hoch, der höchste über 5,70 Meter, und maximal 30 Zentimeter dick. Angeordnet sind sie in einer Ellipse mit einem Durchmesser von 31,70 Metern. Sie stehen auf einer Ebene, welche von einem in Sandstein geschlagenen Graben mit einer ehemaligen Breite von 6 Metern und einer Tiefe von 2,30 Metern umgeben war. Um diesen Graben befindet sich ein Erdwall mit einem Durchmesser von 44 Metern und einem Eingang auf der Nordseite. Dieser Eingang zeigt zu der Siedlung Barnhouse. In der Mitte der Henge fand man im Jahr 1973 bei Ausgrabungen eine kastenförmige Anordnung von Steinen, welche Einkerbungen für weitere Steine oder Hölzer hatte. Darin wurden verbrannte Knochen, Holzkohle und Tonwaren gefunden. Im Graben wurden Tierknochen von Rindern, Hunden, Schafen und ein menschlicher Fingerknochen gefunden. Die Keramik (Grooved Ware) lässt eine Verbindung zwischen dem Steinkreis, Maes Howe und Skara Brae zu.
Über den Zweck des Steinkreises lässt sich heute nichts mehr Genaueres sagen. Nur beim Watchstone erkennt man einen möglichen Zweck. Am kürzesten Tag im Jahr geht die Sonne genau zwischen den Hoy – Bergen unter, wenn man es von diesem Stein aus betrachtet. Man schätzt, dass allein die Aufstellung der Steine im Inneren und das Errichten des Grabens einen Mann oder eine Frau 5000 Tage beschäftigt hätte. Zum Vergleich kann man sagen, dass der Ring of Brodgar nur etwa die Hälfte dieser Arbeitszeit in Anspruch genommen hat. Bis heute ist es ungeklärt, wie die Steine transportiert wurden. Der Steinbruch für die Steine ist aller Wahrscheinlichkeit nach Vestra Fiold, ein nördlich von Skara Brae gelegener Hügel. Hierzu gibt es hauptsächlich zwei Theorien:
Die Steine wurden auf Holzstämmen transportiert, welche immer wieder erneut vor den Stein gelegt wurden. Die Orkneys waren damals, im Gegensatz zu heute, noch minimal bewaldet.
Durch das nahe gelegene Meer konnten die Steine verschifft worden sein.
Um Skara Brae wurden Rinder, Schafe oder Ziegen und Schweine gehalten sowie Gerste angebaut und wohl, auch Brot gebacken (ein einfacher Pflug) war bereits bekannt. Daneben lebten die Bewohner auch von Wild (Rehe wurden offenbar vom Festland auf die Inseln gebracht), Küstenfischfang (Dorsche), von Austern, Hummer, Muscheln und Seevögeln bzw. deren Eiern und den Sekundärprodukten der Viehhaltung (Käse, Milch). In Skara Brae wurde eine Werkstatt gefunden, in der lokale Steine verarbeitet wurden. Funde von Hämatit, der von Hoy stammt, zeigt, dass es einen Austausch unter den Inseln des Archipels gab.
Was macht man nun nach so einem Ausflug in die Geschichte, eine Steinaxt bauen vielleicht, ich nahm mir aus der näheren Umgebung einen kleineren Stein mit, den habe ich natürlich nirgends rausgebrochen. Nicht wie Bauer Captain MacKay, der 1814 die Steine zu zerstören versuchte, da ihm Besucher des Steinkreises immer wieder sein Feld niedertrampelten. Der Stein wird nun als Erinnerung, neben weiteren Steinen, in meiner Wohnung stehen, also nicht der vom Bauern. Denn ich glaube nicht, dass ich die Orkneys noch einmal sehen werde.
Nach der Zählung der Insassen, fuhren wir zurück nach Kirkwall zum Busbahnhof, noch einmal 5 Minuten Pinkelpause, hier stiegen noch einige Leute zu, die zur Fähre wollten. Noch einen Zwischenstopp an der Italian Chapel, es reichte gerade ein Blick ins inner zu werfen und ab ging es wieder an den Churchill Barriers vorbei, nicht ohne, dass der Fahrer noch einmal etwas über Günther erzählte. Es war für mich eine sehr informative Reise um einen Überblick zu bekommen. Der Fahrer bekam sogar Applaus und viele geben £ 1, ich natürlich auch.
An der Fähre waren wir kurz nach 17.00 Uhr, sie stand schon da und war voller als auf der Hinfahrt. Es saß nämlich eine Reisegruppe aus Deutschland drin. Die Rückfahrt war angenehmer, nur leichter Seegang. Ich konnte sogar meine Notizen vervollständigen, drüben sind wir kurz vor 18.00 Uhr angekommen. Unseren Bus sah ich schon stehen und beeilte mich hinzukommen, da ich dachte er wird wesentlich voller als auf der Hinfahrt. Der Souvenirladen hatte sowieso schon geschlossen. Meine Fahrkarte lag schon wieder gut verstaut in den Reiseunterlagen. Es war ein anderer Fahrer, aber die gleiche Reiseleiterin, sie erkannte mich abr nicht. Ich denke sie hat noch eine Fahrt zwischen John O’Groats – Inverness – John O’Groats gemacht. Ich musste die Fahrkarte das Ticket wieder rauskramen und setzte mich anschließend auf den angestammten Platz. Es stiegen noch vier Leute zusätzlich ein. Sie begrüßte alle und verwies noch darauf, dass im Bus kein Alkohol getrunken werden darf. Damit waren die jungen Männe gemeint, die hatten sich auf die letzte Bank verzogen und tranken trotzten. Ich saß nun auf der Seeseite, hin und wieder regnete es, manchmal schien auch die Sonne. Was wird denn jetzt mit dem Sandwich, ich hatte nämlich Hunger.
In Wick hielt der Bus vor einer Bäckerei unsere Reiseleiterin stieg aus und kam mit einem Beutel wieder raus, in dem waren die Sandwiches. Sie kam mit der Bestellliste durch und ich bekam meinen mit Ham und Tomate, er kostete £ 3. Ich hatte mir ja einen braunen Sandwiches bestellt und ich muss sagen er hat sehr gut geschmeckt. Ich gewöhne mich langsam daran, zumal der mit Margarine bestrichen war und nicht mit der komischen Mayonnaise. Einen Tee gab es leider nicht dazu.
Die Hafenstadt Wick, liegt an der nordöstlichen Küste von Schottland etwa 800 km nördlich von London und 280 km nördlich von Edinburgh. Das etwa 8.000 Einwohner zählende Wick ist der Hauptort der County Caithness.
Die Stadt erstreckt sich um den Hafen an der Mündung des gleichnamigen kleinen Flusses. Nördlich der Stadt befindet sich ein kleiner Regionalflughafen, der den Norden Schottlands mit der schottischen Hauptstadt Edinburgh und (über das ebenfalls schottische mit den englischen Flughäfen East Midlands, Humberside, Norwich und Teesside verbindet, ferner besteht eine Route nach Sumburgh auf den Shetland –Inseln. Die Geschichte von Wick reicht bis in Herrschaftszeit der Norweger zurück; es fiel erst mit dem Friedensvertrag von Perth 1266 an Schottland. Der Name Wick ist offenbar von dem norwegischen Wort für Bucht abgeleitet worden. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit ist die Ruine des Castle of Old Wick, die etwa einen Kilometer südlich der Stadt liegt.
Der Hafen von Wick erlangte mit dem Boom der Heringsfischerei im ausgehenden 18. Jahrhundert seine größte Blüte; heute dient er als Öl – und Fährhafen.
In Wick befindet sich die am weitesten nördlich gelegene Whisky Distillerie Old Punlteney auf dem schottischen Festland. Ich bin mir sicher, die Fahrt mit dem Zug wird es im jetzigen Leben noch geben, vielleicht schon im kommenden Jahr.
Unsere Reiseleiterin muss wohl geschlafen haben, denn erst kurz vor Inverness konnte ich noch einen Tee ordern. Ich hätte mir schon gewünscht, wenn sie etwas aktiver gewesen wäre. Gegen 21.00 Uhr trafen wir tatsächlich wieder in Inverness ein. Es war wieder eine eindrucksvolle Fahrt gewesen, ich bin sehr zufrieden, gönnte ich mir im Pub noch zwei Tennent’s, aber ich schrieb auch noch paar Karten.
Ich hatte noch zwei Gutscheine in der Tasche, einen für ein Getränk, ich musste mir das erst noch einmal genau durchlesen. Ich bekam auf das letzte Getränk, noch eines für die eine Hälfte, außer Champagner. Sollte ich mir einen Whisky leisten, sie hatten alle da. Ich machte es nicht, vielleicht morgen am letzten Tag. Der andere Gutschein war für ein Essen, also darauf bekam ich 20 % OFF. Ich hatte schon gegessen, den werde ich wohl nicht einlösen.
Bevor ich in den Schlaf sank, es warn wieder 540 Kilometer, die ich unterwegs war, was für ein liebliches Land. Mit der Feststellung konnte ich getrost einschlafen, meine ungeliebten Freunde, kreischten mich hinein.

The Fourth Day 13 June Friday
Journey with Train and Coach Travel on the Isle of Skye

Heute Morgen ging es entspannter zu als am gestrigen Tag, ich konnte in aller Ruhe Frühstücken. Mein Zug nach Kyle of Lochalsh für erst 8.53 Uhr von Inverness los. Wie man so schön sagt, ich schlug mir den Magen richtig voll, nahm wieder etwas mit, ein gekochtes Ei, ein Croissant und einen Muffin, ich hatte ja von gestern noch Defizite.
Der Tag schien ganz gut zuwerden, trotzdem zog ich die Jacke an, aber darunter einen kurzärmeligen Pullover, schließlich ging es an den Atlantik. Ich konnte mir einen Platz aussuchen, als ich einstieg war der Zug noch fast leer. Ich saß wieder im Familienabteil und konnte meine Unterlagen ausbreiten. Vorher hatte ich mir schon die Strecke angesehen und entschied mich auf die rechte Seite zu setzten. Der Zug füllte sich zusehens, neben mir Japaner, also war ich mit dem Fotografieren in guter Gesellschaft.
Die Strecke führte von Inverness über Beauly – Muir of Ord – Dingwall – Garve – Lochluichart – Achanalt – Achnasheen – Achnashellach – Strathcarron – Attadale – Stromeferry – Duncraig – Plockton – Duirinish nach Kyle of Lochalsh. Von dort wolle ich mit dem Bus auf die Insel Skye fahren und dann wieder zurück nach Inverness. Die Reise war wieder mit der heißen Nadel gestrickt, denn, den Zug von Kyle of Lochalsh um 16.48 Uhr musste ich unbedingt bekommen. Danach fährt keiner mehr zurück nach Inverness, erst um 7.25 Uhr am der nächsten Tag. Man hat das irgendwie immer im Hinterkopf. Im Fahrplan war ausgedruckt, dass der Zug an einigen Stationen nur hält, wenn man dem Personal bescheid sagt. Hier in diesem Gebiet der Highlands werden wieder alle Schilder auf Englisch und Gälisch beschriftet.
Die Kyle Linie (die Bahnstrecke) kann man auch als Symphonie in drei Akten bezeichnen:
Land mit Hirten und Schafen
Berge und Täler
Seen und Flüsse
Man kann einfach nur sitzen und sich davon berauschen lassen, so relaxt konnte ich es nicht angehen lassen, ich musste noch fotografieren. Der erste Ort ist Dingwall, eine Kleinstadt mit etwa ca. 5000 Einwohnern in den Highlands. Es liegt am Cromarty Firth und diente einst als Nordsee – Hafen. Dingwall ist auch der angenommene Geburtsort von Macbeth. Die Linie zweigt hier nördlich nach Wick und Thurso ab. Wir machen eine leichte Kurve nach Westen auf Kyle of Lochalsh zu. Strathpeffer Village auf der linken Seite war einmal ein moderner Badekurort. Jetzt geht es steil zum dramatischen Raven Rock (267 m) hoch, das Land bergiger, sie sind aber immer noch grün und teilweise bewaldet. Wie kreuzen den Blackwater, einen dunklen Strom unter Bäumen. Auf der rechten Seite fahren wir jetzt am Loch Grave entlang, dem Rauen See.
Zwischendurch kam auch, das Service vorbei, ich trank wieder einen Tee, der übrigens viel besser schmeckt, wie der in Deutschland. Bei der Fahrkartenkontrolle wurde mein Scottish Freedom Pass wieder ohne Beanstandungen akzeptiert, aber es kam heute noch die Busfahrt nach Portree, mal sehen ob es da auch klappt.
Wenn man über Loch Grave schaut, dann sind die Berge bis zu 1000 Meter hoch, deutlich sieht man den Little Wyvis mit 764 Metern, es sind schon spektakuläre Bilder. Von der Station Grave geht es ständig aufwärts bis zu Lochluichart mit seinem hydroelektrischen Kraftwerk. Hier gibt es viel Rotwild und es kommt schon öfters vor, dass ein Tier vom Zug erfasst wird. Heute haben sich wohl der Zugführer und die automatische Stimme nicht richtig abgestimmt, denn häufig sagten beide an.
Wilde Gebirgslandschaft begleitet mich nun nach Achnasheen. Hier befindet sich die Drumalbain Wasserscheide - von hier fließen die Ströme und Flüsse nach Westen, nicht nach Osten. Die Landschaft wird von Rotwild stark frequentiert, der Achnashellach Wald ist stark mit Fichte, Weide, Birke, Eiche und Stechpalme bewachsen.
In Strathcarron, dem Dorf am Lochcarron, der die weißen Häuschen im tiefen dunklen Wasser des Sees reflektiert.
Die Strecke erreicht jetzt den schönsten Abschnitt der Reise, direkt am Ufer vom Loch Charron geht es bis nach Stromeferry, kleine Inseln, hohe Felsen, hier wo sich die Wikinger in vergangenen Zeiten wilde Duelle geliefert haben. Plockton, war für mich vorerst das Highlight der Zugfahrt, ein malerisches Dorf, die Landschaft ist großartig. Eine Reihe Häuschen sämt die Küstenlinie, die der Kurve des kleinen Hafens folgt. Palmen zieren die Hauptstraße, das Bild wird durch die zerklüftete Landschaft, Heidekraut und Kiefern vervollständigt.
Weiter geht es durch Binnenland nach Duirinish, wo das Meer wieder da ist, die Cuillin Berge stellen sich als Hintergrund zur Verfügung, der letzte Abschnitt bis Kyle of Lochalsh. Man sieht die großartigen Ansichten zur Isles of Raasay, Scalpay, Longay, Pabay und Crowlin Isles, über dem glitzernden Meer. Dann noch vorbei an der Erbusaig Bay und innerhalb weniger Minuten sind wir in Kyle of Lochalsh, am Loch Alsh oder auf Gälisch Coal Loch Alise. Als ich ausstieg herrschte Sonnenschein und es war schwülwarm, eben am Atlantik. Die Fahrt hat mir sogar besser gefallen wie die nach den Orkney Islands.
Der erste Teil meines Trips war damit beendet, jetzt kommt wieder etwas Neues hinzu, ich wollte nun weiter auf die Insel Skye, deshalb werde ich auf Kyle später eingehen, denn ich musste mich beeilen. Es waren nur 8 Minuten Zeit um zum Bus zu kommen. Auf dem Plan aus dem Internet war nur die Train Station eingezeichnet, die Bus Station konnte ich nur erahnen, deshalb fragte ich. Es war nicht allzu weit, nun hieß es für mich den richtigen Bus nach Portree rauszufinden, denn es standen mehrere da. Ich werde auch hier einges nicht verstehen, aber dazu gleich.
Betreiber ist Scottish Citylink Sevices, ein Bus stand da, ein kleiner klappriger, ich zeigte den Fahrer meine Fahrkarte und nannte mein Ziel, es gab wieder keinerlei Probleme. Nach kurzer Zeit, fuhren wir los, es saßen mit mir 4 Leute drin. Es ging über die Skye Bridge, einem weitern Highlight der Reise.
Die Skye Bridge (gälisch: Drochaid an Eilein) verbindet ,die Insel Skye der Inneren Hebriden, mit dem schottischen Festland. Die Straßenbrücke ist Teil der A87. Sie führt von Kyle of Lochalsh über Loch Alsh, einem Meeresarm der Hebriden – See, nach Kyleakin auf Skye. An dieser Stelle beträgt die Entfernung über den Loch Alsh nur 400 Meter.
Seit dem 17. Jahrhundert gab es Fährbetrieb an dieser Stelle. Die Errichtung einer Brücke zur dünn besiedelten Insel Skye schien zunächst nicht gerechtfertigt. Zunehmender Wohlstand und aufkommender Tourismusverkehr, brachten die Regierung 1989 dazu, mit den Planungen zu beginnen. Mit der Konstruktion wurde das schottisch-deutsche Konsortium Miller – Dywidag beauftragt. Die Arbeiten wurden 1992 aufgenommen. Am 16. Oktober 1995 wurde die Spannbetonbrücke mit zwei Pfeilern, die bis zwölf Meter unter die Meeresoberfläche reichen, dem Verkehr übergeben. Der Fährbetrieb über den Loch Alsh wurde daraufhin eingestellt. Ihre Hauptspannweite beträgt 250 Meter, die beiden Nebenspannweiten je 125 Meter. Je zwei Fahrspuren, ein Fußgänger – und ein Radweg auf jeder Seite ermöglichen einen meist reibungslosen Verkehr.
Für Aufregung sorgte die anfängliche Höhe der Mautgebühr für die privat vorfinanzierte Verkehrsverbindung. 2004 kosteten Hin- und Rückfahrt mit dem Auto £ 11,40. Bezogen auf die Streckenlänge soll sie die höchste Mautgebühr Europas gewesen sein. Schon zur Eröffnung formierte sich eine lokale Oppositionsgruppe unter dem Namen Skye and Kyle against Toll (deutsch: Skye und Kyle gegen Mautgebühr), die mit zahlreichen Protestaktionen, darunter Mautverweigerung, für Aufsehen sorgte. Über 500 Verhaftungen und mehr als 130 Verurteilungen im Laufe der Jahre waren die Folge. Die Private Finance Initiative hatte 33 Millionen Pfund an Maut eingenommen, als nach längeren Verhandlungen am 21. Dezember 2004 mit der Bekanntgabe des Kaufs der Brücke durch die schottische Exekutive die Einziehung von Mautgebühren eingestellt wurde.
Wenn ich etwas mehr Zeit gehabt hätte wäre ein Fußmarsch über die Brücke wohl sehr interessant gewesen. Der Bus hielt nach der Überquerung am Youth Hospital in Kyleakin. Kyleakin ist eine Ortschaft, mit ca. 1000 Einwohnern, im Südosten der Insel Skye. Der Ort liegt direkt gegenüber von Kyle of Lochalsh. Beide Orte sind nur durch den an dieser Stelle recht schmalen Loch Alsh voneinander getrennt. Bis zum Jahre 1995, als die Skye Bridge eröffnet wurde, war der Ort Fährhafen für den Verkehr zwischen dem schottischen Festland mit dem Fährhafen Kyle of Lochalsh und der Insel Skye. Es gab einen durchgängigen Pendelverkehr der Fährgesellschaft Caledonian MacBrayne mit zwei, im Sommer teils auch drei Fähren, die rund um die Uhr fuhren. Dennoch waren in den letzten Jahren vor der Eröffnung der Brücke aufgrund des zunehmenden Tourismus besonders in den Sommermonaten Staus im Ort an der Tagesordnung.
Es stieg niemand zu und wir fuhren weiter, noch im Ort hielt der Bus wieder, mit der Ansage, This bus is terminated! Warum der Kleinbus nur die kurze Strecke gefahren ist, habe ich bis heute nicht verstanden. Da stand ich erst einmal da, sah aber schon einen größeren Bus davor stehen, das war der City Link No. 917 nach Portree, ich wurde gleich weitergereicht, mit der Ansage, was ich für eine Fahrkarte habe. Eigentlich hätte der Bus, laut meinem Plan von Kyle losfahren müssen. Ich war wieder einmal der Einzigste der einstieg, vielleicht hat der Bus ja auf mich gewartet, kann ja sein. Der Bus war klimatisiert, einige Leute saßen schon drin, die meisten schliefen. Bis hierher hat doch alles wunderbar geklappt. Mich erfüllte schon schon ein wenig Stolz, es ist mir nie irgendwie mulmig geworden, höchstens, wenn ich aus den bekannten Gründen, nicht gleich eine Toilette gefunden habe. Nie und nimmer hätte ich daran geglaubt, jemals einen Fuß, geschweige denn zwei, auf die Inneren Hebriden zu setzen.
Skye, englisch auch Isle of Skye, gälisch Eilean Sgitheanach oder An t-Eilean Sgitheanach, auch Eilean a' Cheò (deutsch: Insel des Nebels), ist die größte Insel der Inneren Hebriden. Sie liegt unmittelbar vor der Westküste des schottischen Festlands im Atlantik. Das habe ich zumindest an den Temperaturen gemerkt, ziemlich warm, ich war noch nie am Atlantik.
Skye hat eine Fläche von 1.385 km², eine Nord – Süd – Ausdehnung von 80 Kilometern und eine Breite von 11 bis 40 Kilometern. Die Einwohnerzahl von Skye beträgt rund 10.000, von denen rund 30 Prozent schottisch-gälisch sprechen.
Vom schottischen Festland ist Skye durch den Sound of Sleat, Kyle Rhea und Kyle Akin (auch Loch Alsh) getrennt. Der Little Minch grenzt Skye von den Äußeren Hebriden ab. Der Ostküste vorgelagert sind die Inseln Rona, Raasay, Scalpay und Pabay. Im Süden liegt, getrennt durch den Soay Sound, die Insel Soay. Der Küstenverlauf der Insel ist stark eingekerbt. So genannte Lochs und andere Buchten greifen so tief ins Hinterland, dass kein Punkt auf der Insel weiter als acht Kilometer vom Meer entfernt ist.
Dadurch werden fünf größere Halbinseln herausgebildet:
Sleat im Süden, Minginish im Südwesten, Duirinish im Nordwesten, Waternish oder Vaternish im Nordnordwesten und Trotternish im Norden. Die höchste Erhebung in einem gebirgigen Terrain ist der Sgurr Alasdair (993 m ü. NN) in den rauen Black Cuillins, gleichzeitig auch der höchste Punkt der gesamten Hebriden.
Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde, wieder durch wild romantische Landschaft mit Bergen und Tälern, Lochs und Flüssen, man kann sich wirklich nicht sattsehen. Zwischendurch hielt der Bus sehr selten, die meisten Leute stiegen in Portree Square aus, der Bus blieb hier bis zur Rückfahrt stehen. Es gibt noch eine Verbindung bis Uig, mein Ziel war erreicht.
Portree (gälisch: Port Rígh, deutsch: der Hafen des Königs) ist der Hauptort (Hauptstadt) und die einzige Stadt der Insel Skye. Hier leben rund 2.500 Menschen. Im Sommer ist etwa dieselbe Anzahl Touristen im Ort. Der kleine Hafen liegt geschützt zwischen schwarzen Klippen und dem pyramidenförmigen Berg Ben Tianavaig. Von hier kann man die Insel Raasay sehen. Der Name des Ortes geht zurück auf einen Besuch des Königs Jakob V. von Schottland im Jahr 1540.
13.45 Uhr wollte ich wieder zurück nach Kyle fahren, genug Zeit um mir einen Überblick zu verschaffen. Über die Wentworth Street, der Hauptstraße von Portree lief ich zuerst zum Hafen. Die Häfen in den Orten bzw. Städten haben etwas gemeinsames, die bunten Häuser sind überalle anzutreffen und bieten herrliche Motive. Ich hätte mir ja ganz gerne eine Portion Fish and Chips geleistet, aber die Zeit war nicht vorhanden. Deshalb bin ich nur am Quay einmal hin und zurückgegangen. Portree selbst liegt ziemlich weit oben, auch das ergibt eine herrliche Kulisse. Das Zentrum von Portree war bevölkert von Schülern, die schienen gerade Mittagpause zu haben, sie belagerten alle Shops und die Bäckerei um sich ihre Mittagsmahlzeit zu kaufen. Hier schien die Anzugsordnung nicht so streng zu sein, es hatten nicht alle die Schuluniform an, manche nur Teile davon.
Für einen Besuch im Visitor Centre reichte die Zeit auch, in einem Souvenirladen kaufte ich mir einen Kalender von der Isle of Skye für 2009. Kaum waren die Schüler weg, wurde es richtig einsam auf den Straßen. Etwas Hunger hatte ich schon, deshalb ging ich in die Bäckerei und kaufte mir ein Stück Kuchen, ich dachte es wäre Mohnkuchen. Im Bus stelle ich fest, es war zwar Kuchen, aber mit einer Füllung aus Marmelade, wie die Britten ihn gerne essen. Im Hinterkopf hatte ich Kyle, vielleicht gibt es dort etwas Leckeres, so etwas Fish- and Chipsmäßiges.
Der Busfahrer hatte seine Tür schon geöffnet und als die ersten Leute einstiegen gesellte ich mich dazu. Pünktlich 13.45 Uhr ging es zurück nach Kyle of Lochalsh, das Wetter war noch angenehm, ich meine es regnete nicht. Die Linie 916 von Scottish Citylink Services fährt nur bis Kyle, der nächste Bus um 15.20 Uhr fährt bis Glasgow über Fort William und braucht fast 6 Stunden, eine sehr eindrucksvolle Strecke die ich zum Teil vom letzten Jahr kenne. Nun war ich schon 14.44 Uhr wieder in Lochalsh, der Zug nach Inverness geht erst 16.48 Uhr zurück. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Kyle eigentlich nicht viel zu bieten hat, vielleicht hätte ich bis 15.30 Uhr in Portree bleiben sollen.
Kyle of Lochalsh (gälisch: Caol Loch Aillse) ist eine Ortschaft mit etwa 700 – 800 Einwohnern an der Nordwestküste Schottlands, die sich im späten 19. Jahrhundert mit dem Eintreffen der Eisenbahn entwickelt hat. Der Ort ist der Endpunkt der Bahnlinie von Inverness. Kyle of Lochalsh liegt gegenüber der Hebrideninsel Skye an der 1995 errichteten Skye Bridge. Der Ort ist das Verkehrs – und Handelszentrum der Region und hat einen Hafen und Yachthafen. Bewirtschaftung von Weideland und neuerdings Lachszucht sind einige der Aktivitäten in Kyle of Lochalsh.
Zunächst fing es an zu regnen, ich musste sowieso die Toilette aufsuchen, dort kam man sich wie im Panoptikum vor, Plakate, Poster, alte Bilder und Postkarten, aber sie war sauber und kostete 20 Pence. Gleich daneben befindet sich die Touristinformation, direkt am Car Park. Es gibt eine Lifeboat Station, The Lochalsh Hotel, eine Hafenpromenade, die Main Street. Vom Car Park hat man eine wundervolle Sicht auf die Skye Bridge und den Fishery Pier sowie auf den Bahnhof. Es gab auch einen Imbiss wo man Fish and Chips kaufen kann, ich wollte aber noch warten. Man kann die Station Road entlanglaufen und die Main Street, beide Straßen bieten nichts. Ich lief die Main Street hoch und sah, dass es viele Häuser auf der Anhöhe gibt, aber ein Zentrum fand ich nicht, neben paar Pubs, gab es noch einige Hotels, sie sahen aber nicht vertrauenserweckend aus. Da es wieder anfing zu regnen, verzog ich mich in einen Pub und trank ein Tennent’s, außer mir war keiner da, die junge Frau am Tresen kämpfte mit der Langenweile. Zumindest konnte ich mich hier etwas abtrocknen lassen. Zum Langeweile vertreiben war ich aber nicht bis nach Kyle gekommen, es machte sich der Hunger bemerkbar, leider werden in Kyle of Lochalsh 16.00 Uhr die Fußwege hochgeklappt, d.h. der Imbiss hatte seinen Fish and Chips verkauf eingestellt, das dazugehörige Restaurant, war geschlossen. Im einzigen Mini – Supermarkt konnte ich nichts finden, was mir zugesagt hätte. Ich war ja selbst daran Schuld, ich hätte mich nur eher entscheiden müssen, 16.15 Uhr ich lief zum Bahnhof, der Zug stand schon da. Werbung für Fish and Chips wurde hier gemacht, vielleicht habe ich ja hier noch Glück. Es saßen sogar Leute da, die dieses leckere Mahl in der Hand hielten. Leider war hier auch schon alles geschlossen, ärgerlich, zumal ich vor einer Stunde schon fast davor gestanden habe, erkannte aber nicht, dass ich von den Rettungsbooten aus hierher durchgehen konnt, es sah mir nach Baustelle aus.
Trotzig suchte ich mir einen Platz im Zug, der Zug war ziemlich leer und passend zu meiner Stimmung regnete es. Der Zug fuhr pünktlich um 16.48 Uhr los, in Inverness sollte er 19.19 Uhr ankommen, kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof blieb der Zug stehen. Was ist denn nun los? Direkt neben uns stand der Royal Scotsman, er gehört zu den wenigen Luxuszügen, die ihren Reisenden einen vorbildlichen First Class Service bieten. Nur maximal 36 Gäste werden in 9 liebevoll restaurierten und von einer Diesellok gezogenen Wagen umsorgt. Neben mehreren Kabinenwagen gibt es stilvoll ausgestattete Salonwagen und Sitzgruppen und mit echten Gemälden. Im Restauranwagen werden erstklsssige Mahlzeiten eingenommen. Der Royal Scotsman bietet einen Panoramawagen mit Außenterrasse und Getränkeservice. Die komfortablen Kabinen sind holzgetäfelt, verfügen über zwei untere Betten, sowie ein privates Bad mit Dusche/WC.
Die Classic – Tour 5 Tage 4 Nächte kostet im Doppelabteil inkl. Vollpension, 4.560,00 Euro. Da muss man nichts weiter dazu sagen, aber gucken kann man ja. Als wir genug gesehen haben, fuhr der Zug wieder zurück in den Bahnhof von Kyle of Lochalsh, der Zugführer kam auch einige Male durch den Zug gelaufen. Hier im Bahnhof blieben wir ca. 15 Minuten stehen, dann ging es wirklich los, ich brauchte also nicht hier schlafen, hungrig war ich allerdings immer noch.
Dann kam endlich der Servicemann durch und ich konnte mir den Tee bestellen und noch ein Kit – Cat Snack. Hätte ich damals schon gewusst, was in dem ominösen Beutel ist, den sie immer mitschleppen, es ginge mir besser. Die Strecke war wieder sehr abwechslungsreich, ich saß ja auf der Rückfahrt auf der anderen Seite, hin und wieder regnete es zwar, aber es gab auch Sonne, sogar einen Regenbogen.
Im Zug überlegte ich schon, ob ich heute im Hotel essen werde, ich hatte noch einen Gutschein, wo ich 20% auf ein Essen bekomme. Zum Glück fiel mir etwas Besseres ein, ich kaufte mir bei WHSmith ein Sandwich, easy Chicken für £ 2,46. Dazu kochte ich mir im Hotel einen Tee, das Sandwich ließ sich essen. Heut war Freitag und morgen musste ich weiter nach Glasgow, also hieß es den Trolley zu packen, ok das war kein Höhepunkt, ich hatte ja nicht alles ausgeräumt.
Heute waren es nur 370 Kilometer die ich mit Zug und Bus zurückgelegt habe, die Planung bisher entsprach meinen Vorstellungen, ein Punkt fehlt aber noch, Aberdeen. Nachdem ich mich frisch gemachte hatte, ging ich in den hoteleigenen Pub, dafür hatte ich auch einen Gutschein, man bekam bei einer erneuten Bestellung, auf das zuletzt getrunkene Getränk 50% Rabatt. Es war ziemlicher Betrieb im Pub, eine deutsche Reisegruppe hatte sich, in entsprechender Lautstärke, eingenistet. Ich saß etwas abseits und war froh nicht dazu zugehören, es wurden niveaulose Witze erzählt, je mehr Bier oder anderer Alkohol je lauter.
Ich bestellte mir ein Tennent’s und überlegte, ob ich mir danach einen Whisky genehmigen sollte und den nächsten für die Hälfte, ich tat es nicht. Zufrieden leistete ich mir noch zwei Tennent’s, davon eines für die Hälfte. Für Freitag war nicht viel Betrieb im Pub, die Deutschen sind auch bald gegangen. Es war nach 23.00 Uhr als ich aufs Zimmer ging. Geschlafen habe ich gut und Stress für den Sonnabend brauchte ich mir auch nicht machen, ich hatte Zeit.

The Fifth Day 14 June Saturday
Inverness – Glasgow via Aberdeen with Train

Schien da etwa die Sonne als ich aufwachte, tatsächlich, ich wollte mir vor der Abfahrt noch einen Bummel durch Inverness machen, mein Zug fuhr 10.44 Uhr ab. 8.00 Uhr ging ich zum Frühstück, in aller Ruhe habe ich das genossen, 8.45 Uhr checkte ich aus. Den Trolley konnte ich da lassen, ganz unkompliziert. Ich bekam einen Schlüssel, ein kleiner lichtloser Raum, dort stellte ich ihn ab, brauchte nichts zu bezahlen.
Eigentlich ist es schwach, dass ich mir Inverness nicht schon eher näher betrachtet habe, aber es war einfach keine Zeit da. Dazu kam noch, dass ich dachte ich kenne es schon, aber im letzten Jahr hatte ich wirklich nur einen kleinen Teil gesehen, vor allem wollte ich das Castle fotografieren.
Inverness (gälisch: Inbhir Nis = Mündung des Ness) ist die Hauptstadt des schottischen Verwaltungsbezirks Highlands und besitzt seit Dezember 2000 als einzige Stadt des Bezirks den Status einer "City". Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Ness in den Moray Firth. Da eine allgemein gültige Festsetzung der Stadtgrenzen nicht existiert, schwanken die Angaben zur Bevölkerungszahl zwischen gut 40.000 und über 65.000 Einwohnern. Der Ort und seine Umgebung sind geschichtsträchtig. Auf der Burg von Inverness regierte im 11. Jahrhundert Macbeth, nicht so grausam wie von William Shakespeare geschildert wird. Anstelle seiner Burg steht seit dem 19. Jahrhundert ein repräsentatives Burgschloss auf dem Hügel. Der durch das Great Glen und damit durch Loch Ness führende Kaledonische Kanal (Caledonian Canal) verläuft diagonal durch Invernessshire und hat in der Stadt seinen östlichen Zugang.
Inverness Cathedral, an den Ufern des Ness, wurde zwischen 1866 und 1869 gebaut. Es war die erste neue Kathedrale, die nach der Reformation (im gotischen Stil) gebaut wurde. Wenige Kilometer östlich liegt das Schlachtfeld von Culloden, wo 1746 die letzte Schlacht der Jakobiten gegen die britischen Regierungstruppen mit einer verheerenden Niederlage der Jakobiten endete.
Zuerst suchte ich mein Fenster von der Straße aus, es stellet sich heraus, dass ich auf die Milburn Road geblickt habe, gleich unterhalb des Hotels befindet sich das Falcon Square, ein neu gebautes Cityquartier. Daneben das große Shoppingcentre Eastgate, auch neu erbaut, aber ich hatte keine Zeit es zu besuchen. Die üblichen Verdächtigen waren natürlich auch da, Marks&Spencer, Claks, und Burton um nur einige zu nennen. Ich lief die Inglis Street zur High Street, beide Straßen sind Fußgängerzonen, mit vielen Geschäften und es herrsche zum Sonnabend schon einigermaßen geschäftiges Treiben.
Es ist nicht weit und man steht an der Ness Bridge, wenn es nicht gerade regnet, ein schöner Anblick. Für mich hieß es wieder einmal Mütze auf und drüber. Ich konnte trotzdem einige Fotos machen. Als halber Schotte macht mir der Regen bald auch nichts mehr aus. Auf der anderen Seite hat man vom Ness Walk einen schönen Blick auf das Inverness Castle. Ich stellte mich in einen Hoteleingang und wartete bis der Regen vorüber war, es hat sich gelohnt.
Wenn man hier so alleine steht, viele Tausend Kilometer weg vom Zuhause kommt man schon ins Grübeln, denn vor acht Jahren befand ich mich gerade in einer entscheidende Phase meines Lebens (Krebs und Scheidung), ja und jetzt hier vorm Castle in Inverness.
Direkt an der Ness Bridge befindet sich auch das Highland House of Fraser, dem Scottish Kiltmaker Visitor Centre. Wenn ich schon einmal hier war, bin ich noch bis zum Castle hochgestiegen, auch von hier hat man einen schönen Blick über Inveness. Direkt gegenüber der Tourist Information steht das Town House, das 1882 fertiggestellte Rathaus im Victorian – Gothic Stil, Sitz des Highland Council. Es war nun schon gegen 10.00 Uhr, Zeit den Rückweg anzutreten, durch die Lombard Street zum Victorian Market, die kannte ich schon vom letzten Jahr, direkt neben der Railway Station.
Die Markthalle wurde 1870 erbaut und nach einem Feuer im Jahre 1890 wiederaufgebaut. In ihr befinden sich viele kleine Shops und Händler, die vielen Touristen schauen zwar nur, aber hin und wieder wird auch etwas gekauft. Deutsche Stimmen waren auch zu hören. Der Ausgang in der Academy Street befindet sich unmittelbar gegenüber vom Station Square, also vom Royal Highland Hotel. Ich holte meinen Trolley, bekam den Schlüsseln ausgehändigt, mein Gepäckstück lag immer noch alleine in der dunklen Kammer. Das war es mit Inverness, die Zeit vergeht wie im Fluge.
Gespannt lief ich zum Bahnhof, der Zug stand schon da, er war noch nicht sehr voll, obwohl viele Menschen auf den Bahnhof hin und her wuselten. Ich setzte mich ins ein Familienabteil und lehnte mich zurück. Es fing wieder an zu regnen, die Strecke ging an bekannten Destillerien vorbei, so richtig gemein, bei der hohen Spritsteuer in Großbritannien.
Die erste Etappe ging bis Aberdeen mit First ScotRail über Nairn – Forres – Elgin – Keith – Huntly – Insch – Inverurie – Dyce die Ankunftszeit in Aberdeen war 12.59 Uhr.
Hier fährt man zwar nicht durch die Highlands, aber die Strecke ist trotzdem interessant. Der Zug füllte sich langsam, zwei junge Frauen nahmen im Familienabteil Platz. Es kam sogar eine Unterhaltung zustande, das ist eher selten der Fall, sie waren am Britrail Scottish Freedom Pass interessiert. Nun musste ich mich zu erkennen geben und versuchte sie aufzuklären. Ich glaube es klappte auch, ich erzählte auch wo ich schon überall war, sie staunten gehörig. Ich glaube die Schotten sind sehr sesshafte Menschen, sie kommen gar nicht so weit herum, das wird sich noch bestätigen. Ich leistete mir wieder einen Tee und aß den mitgenommen Kuchen vom Frühstück (Schmalzgebäck, Muffin und Croissant).
In Aberdeen unterbrach ich die Fahrt, um die Sightseeing nachzuholen. Mit dem Zug um 14.38 Uhr wollte ich dann weiter bis Glasgow fahren. Das waren immerhin 1½ Stunden, da kann ich mir einen Überblick verschaffen.
Aberdeen, Scits: Aiberdeen, gälisch: Obar Dheathain - Mündung des Dee) ist eine Stadt in Ostschottland gelegen an den Mündungen der Flüsse Dee und Don>. Mit Scots wird eine Sprache oder eine Reihe von Dialekten bezeichnet, die in Schottland im Tiefland – nicht jedoch im (ehemaligen) gälischen Sprachgebiet der Highlands and Islands – gesprochen werden und im bergigen Südschottland (Southern Uplands), im Central Belt (Glasgow-Edinburgh) und in einem Landstreifen entlang der Ostküste bis nach Aberdeen beheimatet sind. Einer Untersuchung zufolge sprechen ca. 1,5 Millionen Menschen (ca. 30 % der Einwohner Schottlands), diesen Dialekt. Lowland Scots ist vom Schottischen Englisch – der heutigen Amts– und Bildungssprache Schottlands – deutlich zu unterscheiden. Manche betrachten das Scots heute als eine Einzelsprache. Ich verstehe sowieso nicht besonders gut und dann noch den Dialekt, ok so etwas soll es ja in Deutschland auch geben.
Mit ca 250.000 Einwohnern ist Aberdeen die drittgrößte Stadt Schottlands. Aberdeen ist das wichtigste Zentrum im äußersten Norden Großbritanniens und wichtige Seehafenstadt an der Nordsee. Aberdeen gilt als Ölhauptstadt Großbritanniens. Die Stadt trägt den Beinamen Granite City – zu Deutsch Stadt aus Granit –, den sie der Tatsache verdankt, dass ein Großteil der innerstädtischen Gebäude aus Granit aus der direkten Umgebung gefertigt sind. Die Stadt ist die Hauptstadt der Region Grampian und hat zwei Universitäten, von denen eine schon im Jahr 1495 gegründet wurde. Bedeutend ist die Stadt seit dem 12. Jahrhundert.
Ich wollte meinen Trolley nicht mitschleppen, deshalb suchte ich eine Gepäckaufbewahrung, die es hier geben musste, denn ausgeschildert war sie. Ich fand sie nicht gleich und wertvolle Zeit ging verloren, sie befand sich etwas außerhalb vom Bahnhof. Als ich sie endlich fand, musste ich den kompletten Trolley ausräumen, wegen Terrorverdacht, dafür habe ich auch noch £ 2 bezahlt.
Ich hatte eigentlich vor zum Hafen zu gehen, leider konnte ich ihn vor lauter Baustellen nicht erreichen. Ich lief die Guild Street hinunter und links in die Market Street, das klang schon einmal gut, den Internetstadtplan hatte ich bei mir, die Pläne reichen mir fast immer aus. Die Hauptgeschäftsstraße, Union Street, war mit vielen Menschen bevölkert. Samstagnachmittag eben. Ich stand vor dem St. Nicholas Centre, konnte sogar einen Gang über den Friedhof von der Kirk of St. Nicholase machen, altes Gemäuer und noch ältere Gräber. Ehrlich gesagt, ich empfand es sehr schmutzig überall. Zurück ging ich über die Union Bridge, am Trinity Centre vorbei, um wieder zum Bahnhof zu gelangen. Die Zeit war auch ran, ich musste aber noch einmal auf die Toilette, deshalb kaufe ich bei WHSmith eine Postkarte und ließ mir ein 20 Pence Stück herausgeben, es gehen nur zwei 10 Pence oder ein 20 Pence Stück, sonst hat man keine Chance. Die Toiletten sind natürlich alle sauber. Danach den Trolley abholen, keine Bombe ist explodiert, ich ging noch einmal bei WHSmith vorbei um mir einen Sandwich, also das übliche Simple Chicken zu kaufen.
Auf dem Bahnhof herrschte wenig Betrieb, kaum Leute, es war gemütlich. Mein Zug sollte 14.38 Uhr abfahren, er stand noch nicht da. Ich kenne mich nun schon ganz gut aus, solche Pannen wie in Perth passieren mir nicht so schnell wieder. Komisch überhaupt, ich habe mich bisher, nie unsicher gefühlt. Das bestärkt mich natürlich im Selbstvertrauen und in der Planung für das nächste Jahr.
Es war nicht so ganz klar für mich, ob es der Zug schon ist, der an der Plattform 3 stand, er war es und ich stieg ein. Es saßen schon paar Leute drin, vielleicht ist er schon von Dyce gekommen, dem Link zum Aberdeen Airport. Ich fand meinen Platz, klar wieder im Familienabteil und auf der Seite, die ich mir gewünschte habe. Dort wo man auf das Meer blicken kann, denn auf der Tour nach Aberdeen am Mittwoch, saß ich auf der anderen Seite.
Es war eine herrliche Fahrt, alles konnte ich natürlich nicht mit der Kamera einfangen, so gelang es mir nicht, die Abbey von Arbroth zu fotografieren. Ich hatte die Kamera immer schussbereit vor mir zu liegen. Manchmal geht es einfach zu schnell.
Die Fahrt ging vorbei an bekannten Orten;
Montrose – Arbroath – Carnoustie – Dundee – Perth – Stirling, da gibt es auch noch einige, denen man einen Aufenthalt gönnen sollte, ich plane schon. Auf alle Fälle muss ich noch einmal nach Stirling um mir das William Wallace Monument anzusehen, obwohl das habe ich sogar fotografieren können.
Zum Schluss wurde der Zug voll, aber ich saß alleine im Familienabteil, es hätte auch anders kommen könne, im andern Wagen saßen paar Jugendliche die dem Alkohol ziemlich arg zusprachen. Ich merkte es nur weil sie so oft zur Toilette gingen.
Jetzt klärte sich auch das Geheimnis um den schwarzen Kasten auf, welchen der Service immer dabei hatte. Es waren Sandwiches drin, der Kasten war so etwas wie eine Kühltasche, hätte ich das in Kyle of Lochalsh gewußt.
In Glasgow angekommen, leistete ich mir ein Tennent’s Pint im Bonarpartes, direkt in der Glasgow Queen Street Station, 17.17 Uhr da muss der Zug wohl einige Minuten zu früh angekommen sein. Ich setzte mich draußen hin und wurde sofort Zeuge einer Auseinandersetzung, natürlich alles unter Alkoholeinfluss. Es wurden n meiner unmittelbaren Nähe Flaschen zerschlagen. Die alkoholisierten Jugendlichen aus dem Zug waren auch dabei, die Bobbys traten sofort in Aktion. Wieder sehr besonnen wie ich meine, nur mit Worten wurde alles geregelt. Sind das schon die Vorboten des morgigen Father’s Day.
Ich freute mich auf Glasgow, das mir besser als Edinburgh gefällt, ich freute mich vor allem auf den Pub Sir John Moore, neben dem Tennent’s, auf die Fish and Chips. Heute waren es wieder 450 Kilometer die ich mit der Bahn zurücklegte.
Den Fußweg zum Alexander Thomson Hotel in der 320 Argryle Street kannte ich auswendig, auf der Buchanan Street kamen mir die Menschmassen entgegen. Es war warm in Glasgow, ich fing schon wieder an zu schwitzen, aber in 15 Minuten stand ich vor dem Hotel, vorher musste ich noch am bekannten Pub vorbei, der sehr gut gefüllt war.
Im Hotel wurde ich freundlich empfangen, die junge Frau am Tresen kannte ich schon vom letzten Jahr, da musste sie noch beim Breakfast bedienen.
Auf dem Voucher von Gtahotels.com stand;
Check - in Date: 14 June 2008
Check - out Date: 17 June 2008
Service Type: Bed & Full Scottish Breakfast;
Für 159 Euro ein Schnäppchen, ich bekam meine Schlüsselkarte und fuhr mit dem Lift in den vierten Stock. Damit man sich nicht verlä, wurde die Etage angesagt.
Es hatte sich einiges getan im Hotel, es gab keinen Zimmerschlüssel mehr, sondern die Karte, das Zimmer kam mir größer vor, man hatte das Bad anders angeordnet. Es war zwar ein Einzelzimmer, aber mit Doppelbett, ich konnte direkt auf die Argryle Street schauen. Nach der Enge in Inverness war das Zimmer ein richtiger Segen. Ich war in meiner Lieblingsstadt in Schottland angekommen.
Duschen, landfein anziehen und dann ging es schon wieder los, ohne Kamera, der gönnte ich eine Ruhepause, sie musste heute zu hause leiben. Um 18.47 Uhr gab ich meine Bestellung im Pub “The Sir John Moore” ab;
1 x Fish & Chips für £ 5.19
(Battered fillet of haddock, with chips, pans and tartare sauce) und ein Tennent’s für £ 2.20.
Einen freien Tisch zu finden, war nicht so einfach, denn ich brauchte eine Tischnummer. Es war nicht mehr viel frei, ich suchte mir einen Tisch und gab die Nummer bei der Bestellung an, immer ein Auge auf den Platz werfend. Es klappte alles und ich konnte mir bald das leckere Mahl schmecken lassen. Darauf habe ich mich die ganze Zeit gefreut, ein Glücksgefühl machte sich breit, gesättigt verlies ich den Pub.
Ein Bummel durch Glasgow stand nun an, ich konnte es nicht wirklich ergründen, aber scheinbar ist es in Schottland so, dass die Frauen und Mädels am Vorabend des Fathers day verrückt spielen. Es ist irgendwie wie Weiberfastnacht, die Pups voll, überall angetrunkenen Frauen unterwegs. Nebenbei noch überlange Stretchlimousinen  auf den Straßen, das hat aber eher etwas mit dem Schulabschluss zu tun. Schon habe ich mich geärgert, die Kamera nicht dabei zu haben und überlegte ob ich sie nicht noch holen sollte, um auch noch paar Brücken zu fotografieren. Ich tat es nicht.
An diesem Abend bin ich noch in einigen Pubs gewesen, zwischendurch habe ich mir die Stimmung um die Nase wehen lassen. Meist ist man ja in den Pubs alleine, es sind zwar viele Menschen drin, aber man wird selten angesprochen. Manchmal schon, aber wenn mir die Leute zu angetrunken sind, lasse ich mich auf kein Gespräch ein. Dann wechsele ich den Pub, es gibt ja genug, nur in einen Pub gehe ich nicht hinein, The Wellington, paar Meter von meinem Hotel entfernt, dort sind die Tunten zu hause. Da denke ich sofort an die Oyster Bar, aus dem Film Police Academy.
Heute war eigentlich mein erster freier Abend, klinkt komisch im Urlaub, das war mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief. In der Nacht kreischten zwar keine Tiere, dafü hörte ich immer wieder jemand einen Männernamen rufen, oder war es ein Traum, ich weiß es nicht genau.

The Sixth Day 15 June Sunday
(Father’s Day) City Sightseeing Tour in Glasgow

Heute Morgen triebe mich nichts, aufgestanden bin ich gegen 8.00 Uhr, es schien die Sonne, ich hatte, bis auf die nächtlichen Rufe, gut geschlafen. Ganz gemütlich begab ich mich anschließend zum Frühstück, die Auswahl in Glasgow ist etwas breiter, Rührei, Spiegelei, dicke Bohnen, gebratener Schinken, Würstchen, gebratene Kartoffelecken, neben Marmelade und Butter, also auch für mich etwas dabei.
Danach das Fotoequipment durchgecheckt und los ging es, Glasgow war wieder sauber und wenig Leute so gegen 9.00 Uhr unterwegs. Bevor ich mich zum George Square aufmachte, holte ich mir am Bankautomaten der RBS (Royal Bank of Scottland) noch £ 50 mit meiner Visacart, denn das Geld wurde langsam knapp, abgebucht wurden mir vom Konto 64,38 Euro, irgendwelche Gebühren waren nicht ausgewiesen. Das Abheben im Ausland ist ähnlich wie in Deutschland, nur etwas sicherer.
Am Startpunkt der Sightseeing durch Glasgow herrschte auch ein sehr übersichtliches Treiben, ich wurde von einer Frau angesprochen und sie verkaufte mir ein Ticket für £ 9. Wir kamen ins Gespräch, sie sprach gut Deutsch, eine Reiseleiterin die mit Schotten oft nach Deutschland fährt. Auch sie tat sehr verwundert, als ich von meinen Aktivitäten in Schottland berichtete, auch ihr war vieles unbekannt. Ich dachte so ein schönes Land, und kein Schotte guckt sich es an.
Ich sollte warten, denn nicht alle Busse haben die Deutsche Sprache an Bord, 10 Minuten, dann wurde es doch eine halbe Stunde, aber ich hatte unendlich viel Zeit und es war schönes Wetter. Als der Bus kam wurde ich dem Fahrer vorgestellt, das ich aus Deutschland komme, ein sehr freundlicher Mann. Langsam füllte sich der Bus und ich probierte schon einmal meine Ohrhöher, denn die Anschlüsse im Bus funktionieren nicht immer, aber es klappte.
Gleich am Anfang der Fahrt lernte ich einige neue Sightseeing Punkte kennen und machte mir schon im Gedanken meinen Plan. Natürlich ist hier auch Hop on – Hop off und das Ticket ist 2 Tage gültig. Zuerst fuhren wir durch die Merchant City, das Gebiet war im 18. Jahrhundert das zu Hause der wohlhabenden „Tabak Lords“. Die Schifffahrt am Clyde florierte, Tabak, Zucker und Tee, wurde am Glyde umgeschlagen, in dieser Zeit entstanden viele klassische Villen. Merchant City liegt etwas westlich der High Street und bildet das historische Rückgrat der Stadt, mit breiten, geraden Straßen und Plätzen. Unweit davon liegt das Italian Centre, mit Stores von Versace und Emporio Armani. Die Gegend werde ich, in Verbindung mit dem Besuch des Barras Markets, noch einmal am Nachmittag durchstreifen.
Einiges kannte ich schon von Glasgow, aber „The Tall Ship“ noch nicht, deshalb wollte ich dort den ersten Stopp einlegen. Hier wird man in die Zeit versetzt, als noch Segelschiffe über den Globus fuhren. Erbaut 1896 im Hafen von Glasgow, eines von nur fünf Segelschiffen die noch flott sind. Die Glenlee verkörpert mehr als hundert Jahren der maritimen Geschichte, das hört man bei jedem knarren und ächzen an Bord. Irgendwann muss ich herausfinden was es mit dem River Bus Mary Frances auf sich hat, der auf dem Clyde fahren soll, denn die „Waverly“ der historische Schaufelraddampfer fährt um diese Jahreszeit nur sporadisch, aber auch die Fahrt ist schon im Plan für eine der nächten Reisen.
Auf dem Schiff und im Umfeld wurde gebaut, unmittelbar neben dem Schiff befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz und ich konnte sogar ein Wasserflugzeug ausmachen. Von dieser Seite hat man einen schönen Blick auf das Science Centre mit dem Glasgow Tower, der gesamte Turm rotiert um 360 Grad, das macht ihn weltweit einzigartig. Hier bin ich im letzten Jahr schon einmal am späten Abend rumgeschlichen, mutterseelenallein, heute war es nicht viel anders. An der Uferpromenade lief ich in Richtung Clyde Auditorium zurücklaufen, einige Bilder habe ich von der Millennium Bridge in Richtung Glyde Firth gemacht und anschließend von der Bell’s Bridge in Richtung Kingston Bridge mit den alten Hafenanlagen und der Skyline von Glasgow im Hintergrund. Am der Haltestelle vom SECC dem Scottish Exhibition & Conference Centre wartete ich auf den Bus. Im SECC werden die meisten großen nationalen und internationalen Veranstaltungen abgehalten, von Tagungen bis Musikevents.
Die Fahrt ging nun weiter, in eine mir vollkommene unbekannte Gegend, die Glasgow Universität und der Kelvinprove Park am River Kelvin. Diesen Stadtteil und auch die Umgebung der Sauchiehall Street muss ich mir unbedingt vormerken, hier gibt es bestimmt viel zu endecken. Dann war auch schon der Ausgangspunkt der Fahrt in der Nähe von Glasow Queen Street Station erreicht. ich stieg aus, kaufte mir im Bahnhof ein Baguette und informierte mich noch einmal genau, um welche Zeit der Zug nach Oban abfährt, denn am nächsten Tag stand das letzte Highlight bevor.
An der Queen Street Station begann mein Fußweg in Richtung „The Barras Market“, vorbei an den City Chambers, durch das Merchant Square und den City Halls. Am Glasgow Cross mit dem Tolbooth Steeple (Tolbooth Clock Tower), erinnerte ich mich daran, dass heute Fathers Day ist, die Pubs übertrafen sich heute mit den niedrigsten Bierpreisen. Einer befand sich genau an dem Kreuz, dort wo die Saltmarker Street, High Street, Trongate und Gallowgate sich treffen. Das Pint Tennent’s kostete £ 1.80, der Pub war sehr voll, aber gerade das liebe ich so, fast nur Männer, einige junge Frauen aber auch, egal wie voll es ist, es dauert nie lange bis man sein Pint bekommt und man wird immer freundlich bedient. Der Pub im typischen englischen Stil, aber mehr als ein Pint war bei der Wärme nicht angesagt. Ich brauchte jetzt nur noch die Gallowgate durchlaufen, schon befand ich mich auf dem Markt. Der Barras, besser bekannt unter Barrowland Markt ist ein Straßenmarkt der jedes Wochenende im östlichen Ende von Glasgow, stattfindet. Der Ausdruck „barra“ bedeutet im glasgower Dialekt „Karren“, Bezug nehmend auf die frühen Jahre des Marktes, in denen Händler ihre Waren von den Handkarren verkauften. Barrowland wird manchmal verwendet, um den Bezirk selbst zu beschreiben, wo der Markt lokalisiert ist, der offiziell aber Calton heißt. Der Markt ist eine der berühmtesten Attraktion in Glasgow, der Barras Market wurde in den Zwischenkriegsjahren gegründet. Wenn man durch den Markt durchläuft kommt man auf der anderen Seite am Barrowland Ballroom heraus, das Gebäude wurde 1934 eröffnet, nach einem Feuer 1958 wurde es umgebaut und 1960 wiedereröffnet. Er ist heute ein weltberühmter musikalischer Schauplatz. Viele bekannte Künstler haben hier ihren Auftritt gehabt.
Auf dem Markt kann man eigentlich alles kaufen, vom Trödel, auch Teile von Whiskyfässer, Obst, Gemüse, Sachen neu und gebraucht. Viele Raubkopien von DVD’s, CD’s, nachgemachte Markenuhren und Klamotten. Ich wurde wegen meine Kamera an einem Stand mit Technikartikel aller Art angesprochen und über Details befragt, der Händler äußerte sich sehr positiv, ansonsten sollte man nicht so offensiv fotografieren, damit die Händler nicht misstrauisch werden, ich hatte den Eindruck es ist mehr oder weniger ein rechtsfreier Raum, ich meine nach dem zu urteilen, was da verkauft wird. Den Markt sollte man unbedingt im Plan haben.
Danach lief ich zurück über die Argyle Street zum Shopping Centre St. Enoch, überall auf den Straßen Menschenmassen, Musikanten boten ihre Künste feil, mir gefiel das alles sehr gut. Im Einkaufszentrum St Enoch, in der Nähe der gleichnamigen U – Bahnstation, das durchaus vergleichbar mit den Deutschen Shoppingcentern ist, suchte ich zuerst eine Toilette, fand aber keine. Hier herrschte im Gegensatz zu den Straßen weniger Betrieb.
Ich habe mir sogar etwas gekauft, ein Leinenhemd, bei Madhouse, dass von £ 14.95 auf 5 gesenkt war. Ich brauchte die Hilfe der Verkäuferin, die Konfektionsgröße fand ich nicht, sie erst auch nicht, dann aber ja, nun brauchte ich das Hemd nur noch zu probieren. Man war sich in dem Laden weitgehend selbst überlassen. Das Hemd kam mir gerade recht, denn ich hatte nur ein kurzärmeliges mitgenommen. Vom Einkaufscenter bis zum Hotel waren es nur paar Minuten. Dort angekommen, nahm ich eine Dusche, kochte mir einen Tee und aß den Rest vom Baguette.
Ich gönnte mir keine große Pause, überlegte ob ich den Fotoapparat mitnehme oder nicht, ich nahm ihn mit und fing meinen Stadtbummel an, Die Buchanan Street bis zu den Buchanan Galerie, dem zweiten großen Shoppingcentre in Glasgow,ich bin aber nicht hineingegangen. Nur bis bis zur WHISKERIA um mir das neue Magazin zu holen, das Problem mit dem Whiskey habe ich schon mehrfach beschrieben, trotzdem ein Blick kann man ja werfen. Von den Stufen der Glasgower Royal Concert Hall kann man herrliche Fotos machen, danach lief ich weiter über die Sauchiehall Street, hier musste ich, es war so gegen 18.00 Uhr eine Pause einlegen und setzte mich auf eine der vielen Bänke.
Hatte ich mir in den letzten Tagen zu viel zugemutet. Zurück ging ich über die Renfield Street und dachte daran, dass es vor einem Jahr hier in Strömen regnete, in der Drury Street machte ich noch paar Aufnahmen vom Pub „The Horse Shoe Bar“, im Pub war heute überhaupt nichts los. Sonntag eben, da werden vom Personal die Flaschen geputzt. Danach ging ich zurück ins Hotel, um zu relaxen und schon einmal den nächsten Tag durchzudenken. Einige Sachen verpackte ich schon im Trolley, paar wärmere Sachen zog ich auch an.
Gegen 20.00 Uhr betrat ich den Pub „Sir John Moore“ und bestellte mir mein Meal „Fish and Chips“,  der Pub war ebenfalls leer. Heute machte ich es anders, ich kaufte mir erst ein Pint, begab mich zu einem Tisch und ging dann zurück zum Tresen um das Meal zu bestellen. So wird man allmählich schlauer, ich brauche so bei gefülltem Pub keine Angst haben, dass der Platz plötzlich besetzt ist. So lies ich den Sonntag ausklingen, wieder ein erlebnisreicher Tag, bei schönem Wetter, mir gefiel Glasgow immer besser.

Seventh Day 16 June Monday
With Train, Coaches and Ferry on the Isle of Mull

Nach einer erholsamen Nacht, stand heute mein letztes Highlight in Schottland anstehen, mit dem Zug, Fähre und Bus bis die Isle of Mull zur Hauptstadt Tobermory. Wieder ein anspruchsvolles Ziel.
Da mein Zug schon um 8.21 Uhr von Glasgow Queen Street Station abfuhr, musste ich rechtzeitig zum Frühstück gehen, das man ab 7.30 Uhr einnehmen kann. Ich war schon etwas vor der Zeit da, es herrschte eine gähnende Leere und absolute Stille im Raum. Es gab noch kein Kaffee, die Toastmaschine war noch nicht angeschaltet und am Buffet die gleiche Leere wie im Raum. Als die erste Serviererin aus der Küche kam, erntete ich nur ein gequältes Lächeln und einen Hauch von Good Morning Sir. So nach und nach erwachte das Buffet zum Leben und der Toaster fing an zu worken. Eine Tasse Kaffee bekam ich noch, aber nur Toast mit etwas Butter, mehr war noch nicht fertig. Eine Erfahrung die ich nicht zum ersten Mal machte. Es half trotzdem nichts, ich musste los, denn es sind ca. 15 Minuten Fußmarsch bis zum Bahnhof. Das Wetter war besser drauf wie die Frühstücksvorbereiter im Hotel, ohne Essen wollte ich aber nicht auf die Fahrt gehen, also musste wieder ein Baguette gekauft werden.
Da ich mir nicht sicher war, ob ich in in Craignure umsteigen muss fragte ich lieber, der Zug fohr durch bis Oban. Ich habe es bis heute nicht begriffen, wie das Zusammenhängt, denn auf der gleichen Strecke, die ebenfalls zur West Highlands Linie gehört, fährt ein Zug nach Mallaig bzw Forth William, komisch er fährt zur gleichen Zeit ab, aber hier in Glasgow war keiner angezeigt. Ich werde es wohl erst im nächsten Jahr erfahren, wenn ich die Strecke nach Forth William benutzen will um am Fuße von Ben Nevis die gleichnamige Destillerie zu besuchen.
Der Zug kam von Edinburgh und war voll als er ankam, aber es stiegen alles aus und kaum wieder Menschen ein, heut war ja mein Zusatztag, aber es gab wieder keinerlei Probleme mit der Fahrkarte.
Zuerst duchquerte der Zug einige Vororte von Glasgow, es dauert aber nicht lange und wir fuhren immer den River Glyde entlang, von Dumbarton, einer Kleinstadt die am Anfang vom Firth of Glyde liegt, sieht man deutlich die Anzeichen der Gezeiten vom Atlantik, gegenüber von Dumbarton liegt der Hafen von Glasgow. Die nächste größere Stadt ist Helensburgh, sie wurde im Jahre 1776 gegründet und liegt am Beginn vom Gare Loch, es ist 10 Kilometer lang und im Durchschnitt 1,5 Kilometer breit. Im Zweiten Weltkrieg befand sich hier die Faslane Navel Base. Weiter ging die Fahrt am Loch Long entlang, wo sich eine Torpedoteststation befand, bis Arrochar & Trabet, hier wird die Gegen wieder bergiger, denn wir befinden uns in den Arrochar Alps mit der höchsten Erhebung von Argyll dem Berg Beinn Ime 1.011 Meter, in Gesellschaft von anderen Bergen zwischen 700 und 900 Metern. Ein sehr schöner Streckenabschnitt, auf Beinn Ime lag sogar noch Schnee.
Meinen Tee hatte ich schon getrunken und ein halbes Baguette ebenfalls gegessen, wir näherten uns Crianlarich, einem Dorf mit 200 Einwohnern, das Besondere an dem Ort ist, hier teilt sich die Bahnstrecke es geht nach Oban und Mallaig, der Zug hält ca. 10 Minuten. Für alle Raucher ein muss um eine Zigarette durchzuziehen, zum Glück habe ich dieses Laster nicht mehr. Beide Züge stehen hier nebeneinander und man kann bequem umsteigen, das Personal, einschließlich Service wechselt von einen in den anderen Zug.
10.15 Uhr ging es weiter in Richtung Oban, entlang des River Fillan, wir hielten in Tyndrum Lower und die Forth William Linie in Upper Tyndrum, in früheren Zeiten war hier ein Goldminen Zentrum. In Tyndrum befindet sich der Green Welly Stop, eine Tankstelle mit Shop, der so einiges zu bieten hat, aber leider nicht nach Deutschland liefert. Weiter geht die Fahrt durch Glen Lochry nach Dalmally. Die Bahnstation hier gibt es schon seit 1877, was mir auf der Fahrt bisher aufgefallen ist, der Zug gibt ständig ein Hupsignal ab, dort wo der Buchstabe W als Zeichen steht. Eine Erklärung wäre für mich, dass das Wild bzw. die vielen Schafe von den Gleisen ferngehalten werden sollen. Man kann sich wirklich zurücklehnen und die Landschaft genießen, ich natürlich nicht, immer auf der Lauer spektakuläre Bilder einzufangen. Trotzdem konnte ich mich an der Landschaft erfreuen und den Ansagen im Lautsprecher zuzuhören, um die Ortsnamen richtig aussprechen zu können. Neben der Kamera, musste ich auch noch mein digitales Sprechaufzeichnungsgerät bedienen.
Noch 45 Minuten und wir waren in Oban, zuvor verlief die Strecke am Lochawe entlang. Loch Awe ist ein Frischwassersee, 35 Kilometer lang und ca. 1 Kilometer breit, er endet im Atlantischen Ozean. Im See befinden sich viele kleine Inseln, auf einigen auch alten Burgen. Unmittelbar nach der Station Loch Awe geht es steil nach oben zum Pass of Brander, hier befindet sich eine Pumpstation, die Wasser vom Loch Awe zum Cruschen Reservoir durch über 300 Meter lange Rohre pumpt. Es gibt noch einen Besonderheit auf der Strecke, die ich leider, auf Grund meiner begrenzten Englischkenntnisse nur oberflächlich wiedergeben kann. Das Gebiet ist für seinen Steinschlag von den hohen Felsen bekannt, deshalb gibt es auf der gesamten Strecke ein Sicherheitswarnsystem, der den Zug automatisch bei Steinschlag auf der Strecke informiert.
Bevor es jetzt nach Oban geht macht die Strecke um die Felsen einen Bogen, entlang am Loch Etvie noch einmal einen eindrucksvollen Stück Landschaft, Connel Ferry ist der letzte Halt vor Oban. Im großen Bogen kamen wir pünktlich in Oban an. Dadurch, dass der Zug einen Bogen um Oban macht und dann ins Tal fährt, hat man schon eine schöne Übersicht.
Die Stadt Oban an der Westküste Schottlands war bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht mehr als ein kleines Fischerdorf. Mit der Dampfschiff – Ära und dem Bau der Eisenbahnlinie 1880 wuchs Oban zum Zentrum der Westküste und zum Haupt – Fährhafen für die Inneren und Äußeren Hebriden – es gibt Verbindungen unter anderem zu den Inseln Mull – Colonsay – Coll – Tiree – Barra und South Uist. Der Ort mit etwa 8.000 Einwohnern liegt in einer Bucht, der die Insel Kerrera vorgelagert ist, so dass Oban sich durch eine sehr geschützte Lage auszeichnet.
McCaig's Tower oberhalb der Stadt ist der nicht fertiggestellte Nachbau des Colosseums in Rom. Der örtliche Bankier John Stuart McCaig ließ das Monument 1897 bauen - um die örtlichen Arbeiter während der normalerweise arbeitsarmen Wintermonate zu beschäftigen und seiner Familie ein Denkmal zu setzen. Weder der geplante Turm im Inneren des Bauwerks noch die Statuen der Familie McCaig wurden jemals fertiggestellt, da alle Mitglieder der Familie bis 1904 starben oder verarmten. Die Oban Distillery stellt seit 1794 das schottische Nationalgetränk Whisky her.
Hier war das erste Ziel meiner Reise, 11.30 Uhr ich hatte nicht viel Zeit, denn um 11.55 Uhr legte die Fähre ab und 10 Minuten vorher sollten die Passagiere da sein, eine Viertelstunde, mit der kann man nichts anfangen. Es war nicht weit zu laufen bis zum Fährterminal der Caledonian MacBrayne. CalMac ist der Hauptbetreiber von Personen – und Autofähren zwischen dem schottischen Festland und den 23 wichtigsten Inseln an der schottischen Westküste, insbesondere im Firth of Clyde. CalMac ist ein Staatsunternehmen und wird von der schottischen Regierung verwaltet.
Auch hier gab es keinerlei Probleme mit meiner Scottish Freedom Pass, aber ich fragte sicherheitshalber vorher, nicht dass ich dann dastehe und den Zustieg der Leute behindere. Vom Terminal konnte ich die Fähre schon von weitem erkennen, es war die Isle of Mull, wer hätte das gedacht, dieses Mal eine richtige Fähre auch für Autos. Auf den Fish and Chips Stand, direkt am Fähranleger, war es mir nur vergönnte, einen Blick von ober zu richten, Hunger hatte ich schon, aber eine Hälfte vom Baguette war ja noch da, ein Glück aber auch.
Kurzzeitig überlegte ich ernsthaft, ob ich nicht in Oban bleiben sollte, es hätte sich bestimmt auch gelohnt. Aber wenn kommt man schon auf die Inneren Hebriden. Ich war wieder einer der ersten auf dem Schiff, es befanden sich nach der Einschiffung nur wenige Passagiere an Bord, viele mit Koffern die auf Mull Urlaub machen wollten. Das Wetter war noch ziemlich schön, würden die Schotten sagen, denn solange es nicht in Strömen regnet, ist es nämlich schön.
Beim Auslaufen konnte ich einige sehr schöne Bilder vom Oban machen, Hafen, McCaig’s Tower, Kirche und Destillerie, klar reifte der Plan in mir hier musst du noch einmal hin, vielleicht klappt es ja auf dem Rückweg schon. Auf der Fähre selbst, gab es einen Kiosk, Cafeteria und eine Gaststätte. Ich hielt mich fast die ganze Zeit auf dem mittleren Deck draußen auf, einige kleiner Inseln sah man und natürlich hohe Berge. Die Überfahrt zur Isle of Mull dauerte ca. 45 Minuten, als wir in Craignure anlegten war das Wetter immer noch schön, also für Schottische Verhältnisse meine ich. Auf dem Schiff durchdachte ich noch einmal meinen weiteren Plan, von hier fuhr ein Bus (Bowmans Coaches) nach Tobermory, wenn alles gut geht konnte ich vielleicht schon mit dem nächsten zurückfahren, dann hätte ich in Oban noch Zeit mir etwas anzusehen.
Craignure (Gealic: Creag an Iubhair) ist ein Dorf auf der Isle of Mull. Es liegt an der Ostküste und ist der Hauptfährhafen. Hier leben ca. 70 Menschen. Die Busse von Bowmans Coaches standen schon da, mal sehen ob es hier auf den Hebriden auch keine Problem mit der Fahrkarte gibt, gab es nicht, der Fahrer akzeptierte sie anstandslos. Es fuhren mehrere Busse und es dauerte bis alle Leute ihr Gepäck in der Kofferklappe verstaut hatten. Dass ich den Bus erwischte der noch über das Fishnish Ferry Terminal führ, machte meine Pläne zunichte. Es wäre aber sicherlich auch so nichts geworden, denn die Straßen waren so schmal, dass es nur mit Mühe aneinander vorbei ging, teilweise musste der Bus in den Straßengraben.
Isle of Mull, (gälisch: Eilean Muile), lieget an der Nordwestküste Schottlands und gehört zum Argyll & Bute Council. Das Zentrum der Insel ist Tobermory mit etwa 1000 Einwohnern. Insgesamt leben auf der Insel etwa 3.500 Menschen. Die gesamte Insel ist das Resultat der langwährenden Erosion der letzten 30 bis 40 Millionen Jahre. Sie besteht größtenteils aus Basalt.
Die Fahrt ging fast immer am Sound of Mull, einige kleine Inseln konnte man erkennen, an der Straße lagen kleine Ansiedlungen. Ein etwas größerer Ort durch den wir kamen war Salen, dort hielt der Bus auch. In Tobermory fuhr der Bus zuerst zur Viktoria Street die im oberen Teil liegt, dort musste er umlenken und anschließen fuhr er weiter bis zur Endstation Ledaig Car Park. Wir hielten direkt an der Tobermory Destillerie. Mein Plan war nicht mehr realisierbar, denn der zurückfahrende Bus war schon weg. Den den Bus um 15.50 Uhr musste ich unbedingt bekommen, sonst muss ich hier oder in Oban übernachten. Das bleibt auch immer im Hintergrund, aber es war ja nicht das erste Mal, dass ich mich damit beschäftigen darf.
Tobermory, der Hauptort auf der Insel ist bekannt für sein Panorama am Pier, mit den farbig angestrichen Häusern, ein sehr eindrucksvolles Motiv, aber was mache ich in den 1 ½ Stunden. Die nächste Führung durch die Destillerie begann um 15.00 Uhr und ging eine Stunde, das konnte ich nicht machen, wegen den oben angeführten Gründen. Deshalb beschloss ich einfach die Main Street bis zur Touristinformation entlangzulaufen. Jetzt kam das, was vermutlich die Schotten auch nicht mehr als schönes Wetter bezeichneten, es fing an zu regnen. In der Touristinformation kaufte ich paar Postkarten, sah wie aus dem Schiff, das am Fähranleger festgemacht hatte, viele Menschen ausstiegen. Es waren Deutsche wie ich später feststellte. In Tobermory gibt es an der Pier einige kleine Geschäfte und Hotels, aber auch schöne Budiken z.B die Mull Pottery, der Tobermory Whiskey wird natürlich überall angeboten.
In der Tobermory Bay lagen viele kleine Boote, ein Wasserflugzeug konnte ich auch erspähen. Sicherlich bei besseren Wetter ein idyllischer Ort. Am Ledaig Car Park befand sich ein Pub, ich machte es so wie die Schotten wenn es regnet, ich ging in den Pub, Macgochans bar & Bistro. Es war sehr gemütlich hier, aber vor allem trocken. Hier sah ich die mieseste Toilette, das Toilettenbecken bis zu Rand gefüllt mit Sch....., das schien so richtig keinen zu interessieren, aber es war aber wirklich eine Ausnahme. Deshalb wollte ich mir hier auch nichts zu essen bestellen. Es gab gegrillte Chicken mit Chips, das wäre etwas gewesen. Im nahen Spar Market fand ich auch nicht wirklich etwas Brauchbares zu essen. Schade das ich die Tour durch die Destillerie nicht machen konnte, sonst war ich eigentlich zufrieden mit dem Ausflug. Alsbald traf der Bus von Bowmans Coaches ein und ich stieg ein, ich war nicht der Einzigste, der den Kurztipp gemacht hat stellte ich fest, denn einige Gesichter waren mir von der Hinfahrt bekannt.
Pünktlich ging es zurück nach Craignure zum Ferry Terminal, hier war nicht viel Zeit, schon legte die Fähre an, es ist ja nur ein ganz kleiner Ort, eine Touristinformation gab es aber, durch die ich noch kurz durchgegangen bin, aber ich wusste nicht wirklich was ich kaufen sollte oder wollte. Draußen konnte man sich nämlich gar nicht aufhalten, dichte Mückenschwärme flogen umher.
Auf der Fähre war nun nichts mehr mit draußen stehen, es regnete immer noch, Hunger hatte ich auch, was sollte ich essen. Im Mariners, einer Selbstbedienungsgaststätte herrschte sehr großer Andrang, aber ich hatte ja 45 Minuten Zeit und schaute erst einmal, es sagte mir nichts zu, dann entdeckte ich mein Meal, ein Bowl with Chips für £ 1.50, genau dass richtige für mich. Damit war mein Hungerproblem gelöst, manchmal lösen sich die Probleme von selbst.
In Oban machte ich noch paar schnelle Fotos, die Läden waren geschlossen, schade eigentlich. Da ich den Zug schon stehen sah, begab ich mich zum Bahnsteig. Eine Überraschung, der Zug war voll, kaum noch ein freier Platz zu finden, das hätte ich nun nicht erwartet. Ich musste rückwärts fahren, es macht mir eigentlich nichts aus. 18.11 Uhr fuhren wir los, ich gab mich der Landschaft und der Beobachtung der Menschen hin, kaufte mir einen Tee und war zufrieden. Der Zug kam nicht ganz pünktlich in Glasgow an, es war schon nach 21.30 Uhr, ein langer Tag neigte sich dem Ende zu.
Mit Zug, Fähre und Bus sind wieder knapp 500 Kilometer zusammengekommen.
Bei WHSmith kaufte ich mir noch ein Sandwiches, na den üblichen, denn heute wollte ich nicht noch einmal Fish and Chips essen, aber in den Pub sollte es schon noch einmal gehen. In Glasgow regnete es nicht mehr, aber scheinbar war das Wetter hier auch nicht viel besser, nun ist es sowieso egal morgen geht es nach hause.
Im Hotel habe ich nur den Fotorucksack abgestellt, mich etwas frisch gemacht, danach bin ich zum Pub gegangen. Es war ein Trauerspiel, in dem Pub wo sonst bis zu 100 Leute sind, ich und noch paar einsame Seelen. Im Sir John Moore gibt es immer einen Tag wo eine bestimmte Biersorte im Angebot ist, heute war es das Tennent’s für £ 1.40 traumhafter Preis, deshalb gönnte ich mir noch ein Pint, danach ging ich zurück ins Hotel. Jetzt stand die Einräumung des Trolleys bevor, das machte aber keine große Arbeit.

Seventh Day 17 June Thursday

Um 6.30 Uhr klingelte der Wecker, d.h. das Handy, nun habe ich es doch auf dieser Reise geschafft, den Weckruf zu programmieren. Frühstücken konnte ich heute nicht gehen, aber einen Tee kochte ich mir, einen kleinen Rest vom Sandwiches hatte ich noch übrig behalten. Gegen 7.00 Uhr verließ ich das Hotel, bei der Abgabe der Schlüsselkarte wurde noch einmal geprüft, ob ich alles bezahlt habe.
Bis zur Buchanan Bus Station läuft man ca. 20 Minuten, deshalb hatte ich gar keine Zeit mir noch ein Baguette zu kaufen. Beim nächsten Besuch in Glasgow mache ich es anders, denn der Bus hält nur paar Minuten vom Hotel entfernt. Die Haltestellen sind entsprechend gekennzeichnet. Die Busse fahren aller 20 Minuten. Meinen Fahrschein hatte ich noch von der Hinfahrt, der Bus fuhr eine Strecke wo kein Stau war, so dass ich gegen 8.00 Uhr am Flughafen von Glasgow war. Ich wusste, dass das Check In für die easyJet Flüge im Terminal 2 stattfindet. Wenige Minuten nur vom Terminal 1 entfernt.
Beim Check In gab es keine Probleme und ich konnte wieder zurück zum Terminal 1 gehen. Hier braucht man sich nicht verweilen, weil die Einkäufe, die man noch machen will in der Lounge ebenfalls möglich sind. Die Sicherheitskontrolle war etwas ausgiebiger, einschließlich Schuhe ausziehen. Ich habe nicht einmal noch ein Pint getrunken, mit nur ein Stück Sandgebäck geleistet. Beim Whisky habe ich gestanden, aber auf Grund der Preise keinen gekauft.
Als unserer Flieger auf dem Display erschien stand eine Traube vor dem Schalter, jetzt weiß ich auch wie das Boarding vor sich geht, erst wird die Speedy – Group aufgerufen, dann Group A usw. ich hatte A, es aber erst zu spät bemerkt und nicht zughört. Hier in Glasgow, man steigt direkt in den Flieger ein. Kurz nach 10 Uhr flogen wir los und 13.30 Uhr landeten wir in Berlin. Zum Abschluss genehmigte ich mir noch ein Bell’s Whisky und war sehr zufrieden mit der Reise.
Die Zahlen sprechen für sich, mit dem Zug bin ich 1910 Kilometer (25 Stunden) mit dem Bus 700 Kilometer (16 Stunden) und mit der Fähre 90 Kilometer (4 Stunden) unterwegs gewesen. Insgesamt 2700 Kilometer durch Schottland gereist, gut vorstellbar was ich alles gesehen habe. Vielleicht interessant zu wissen, dass ich mit dem Scottish Freedom Pass und der Fahrt nach Orkney ca. 9 Cent pro Kilometer bezahlt habe, ein guter Preis wie ich meine. Natürlich war es keine Erholungsreise.
Der Plan für weitere Reisen entstand schon in Schottland, denn einige Gegenden muss ich noch sehen.